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Six Inch Killaz

UK Tranny Band

six inch killaz

Hab ich doch gestern, als ich über She-Dick schrieb noch einmal ein wenig nach besseren Drag-Bands geschaut, und eine gefunden, die ich schon lange kenne und die es noch länger nicht mehr gibt. Die Six Inch Killaz waren fünf Drags aus London und zwar Luis Hatred, Mona Compleine, Holly Cock, Jasmine Salomeund Miss K.

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Die fünf Damen aus Großbritannien enterten vom Jaht 1994 bis 1999 verschiedenste Bühnen im Königreich und spielten dabei dreckigen, punkigen Trash’N’Roll genau das, was ich also mag. Dazu spielten sie sogar eigene Songs, was ja auch schon etwas besonders ist.

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Startpunkt für die Six Inch Killaz war ein Besuch von Luis Hatred im Way Out Club und die Überlegung für einen Newcomer-Abend eine von Sid Vicious and Dee Dee Ramone inspitierte TV Rockband zu gründen. Ein Basskauf und eine Frage bei Mona Compleine, die immerhin Gitarre spielte später war klar, dass es diese Band geben würde… Sie fanden ebenso im Way Out Club ihre charismatische und wunderbar anzuschauende Sängerin Holly Cock. Die meinte zwar sie könne nicht singen, die Antwort „so long as the line-up looks good, it dosen’t matter what we sound like, right? nahm aber die Angst. Es kamen noch Jasmine Salome und Miss K. hinzu und die Tranny-Band war vollständig und der Auftritt konnte in Angriff genommen werden

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Als ich anfing mit Bloggen, war letztere – Miss K. – eine meiner Idole aus dem Blogbereich, gab es damals doch in den UK eine agile Trannyblog-Szene, die jedoch ziemlich zum Stoppen gekommen ist, Miss K. selber ist heute eher weniger Bloggerin und viel eher Bewahrerin des Erbes der Six Inch Killaz. Schade, dass es sie seit bereits 11 Jahren nicht mehr gibt, ich hätte sie gerne einmal gesehen, so muss ich mich mit Gloria Viagra, Sherry Vine und Squeezebox begnügen. Ist ja auch nicht das schlechteste.

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Wenn ich die Bilder und Videos sehe, dann erinnert es mich an Gender X, den Film, den ich mir unbedingt mal wieder ansehen muss.

Golden Girls fade to grey

Squeezebox – Alt aber kein bisschen leise

Golden Girls

Immer dann, wenn Sherry Vine in Deutschland ist, kann man davon ausgehen, dass auch im Monster Ronsons eine Squeezeboxparty stattfindet und am letzten Wochenende war Sherry Vine in Deutschland.

Bereits am Vorabend haben die Squeezebox in Leipzig gespielt und wurden dort wohl euphorisch empfangen. Tja, ich denke mal, die Leute in Leipsch sehen soetwas nicht so oft und sind daher leichter zu beeindrucken als das arg verwöhnte berliner Publikum. Das wussten wohl auch Sherry, Gloria und ihre Squeezebox Band und überlegten sich, was sie wohl tun könnten. us Angst, dieses Stimmungsniveau in Berlin nicht halten zu können sind ihnen wohl graue Haare gewachsen.

Vielleicht ist die Squeezebox Band auch einfach in einem Raum und Zeitkontinuum steckengeblieben oder oder oder. Fest steht, das irgendetwas geschene seinmuss, denn die beiden Sängerinnen, die mit Krücken und Kathedern sowie den dicksten Legobaustein-Brillen, die ich je sah die Bühne schmerzgebeugt betraten, hatten nur entfernt Ähnlichkeit mit Gloria Viagra und Sherry Vine…

Gloria Viagra

Erst als sie anfingen zu spielen merkte man, dass dort auf wundersame Weise eine Band auf der Bühne stand, deren Mitglieder sich allesamt weit in den 80ern befanden… und damit meien ich nicht die 80er Jahre mit Nena, Softcell oder Kim Wilde sondern einfach den Umstand, dass da eine Rentnerband auf der Bühne stand.

Zu einer Zeit, zu der die meisten Rentner (ausser vielleicht den Rolling Stones) bereits im Bett liegen, fingen diese – schmerzgebeugten – doch erstaunlich rüstigen Herrschaften an, das Monster Ronsons zu rocken. Ich weiss nicht, ob es so gut, wie in Leipzig war, aber ich fands klasse, was die alten Damen auf die Bühne zauberten….

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Da aber solch alte Menschen auch eine Pause benötigen, hatten sie sich Siegessäule-Praktikantin und lebendigen Resonanzraum Kaey als Special Act auf die Bühne geholt, die die etwas schwierige Aufgabe hatte, während eines mickrigen Songs zu beweisen, dass man sie eigentlich viel häufiger auf Berlins Bühnen bewundern sollte, oder sie auch einmal bei einer Soloperformance besuchen sollte.

Ein wenig mehr Zeit hatte vorher die Band Glam to Kill (so habe ich den Namen zumindest verstanden). Spanier, die nach Deutschland gekommen sind um hier eine Band zu gründen, sich dann aufzulösen um sich nach langer Zeit wieder zusammenzuraufen… Dieses war ein Kurz-nach-dem-Comeback auftritt und es gefiel mir ziemlich gut, was die auf die Bühne brachten.

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Was das allerdings genau war, kann ich nicht so genau sagen. Es hatte auch etwas von 80. allerdings den 80er Jahren. Heute würde man es vielleicht Elektro-Punk nennen? Ein Mensch am Keyboard, einer an der Gitarre, und ein Sänger, von dem sich vermutlich Marilyn Manson seine Schminktipps holt. Dazu ziemlich ruppige, aber sehr eingängige Musik.

Insgesamt ein ziemlich kurzweiliger Musikmix im Monster Ronson dem allerdings ein paar mehr Gäste gut getan hätten. Dummerweise war aber an diesem Abend mit der Propaganda im Goya noch eine weitere Großveranstaltung in Berlin… Aber genaugenommen ist ja fast an jedem Wochenende irgendwo etwas.

Vielleicht lag der nicht ganz volle Laden aber auch mit der prekären Parkplatzsituation des Monster Ronsons zusammen und den vorherrschenden Temperaturen zusammen. …Es gibt einfach keine Parkplätze in der Nähe und weite Wege durch Berlins Kälte sind einach immer etwas unangenehm…

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Wir hätten ja auf dem Rückweg ein Taxi zu Sheilas Auto genommen, aber irgendwie stöckelten wir dann doch durch die arktische Kälte zu Sheilas vereisten Mini. Ein Glück hat der ne Sitzheizung, die auf dem Weg ins Goya schön wärmte.

Peaches, Joey Arias and Sherry Vine @ Glorias Birthday Bash

Peaches, Joey Arias und Sherry Vine – eine ganze Menge Prominenz beim Birthday Bash von Gloria Viagra

Am letzten Wochenende gab es eigentlich nur eine Party, die es zu besuchen galt und das war Gloria Viagras Birthday Bash in der Monster Ronsons Karaoke Bar. Gloria feierte – mal wieder – ihren 23sten Geburtstag und das mal wieder mit einer großen Party mit Squeezebox und hochkarätiger Unterstützung von Sherry Vine, Joey Arias und Squeezebox.

Es war so voll, dass auf mehrere hundert Meter vom Monster Ronsons alle Parkplätze belegt waren, was uns dazu brachte mal wieder einen Taxifahrer von der Wichtigkeit einer Kurzfahrt zu überzeugen. Nun, wir waren überzeugend.

Das Monster Ronsons platzte aus allen Nähten und die Schlange vor der Tür war dementsprechend lang. Doch einige nette Personen fanden sich im Club ein. Mia, Denise und Kerstin waren mal wieder in der Stadt und es war wie immer eine Freude, sie wiederzusehen. Schade nur, dass sie bald darauf gegenüber ins Haus B abdüsten. Aber es waren ja noch ein Paar andere da, Mic, Barbie, Krizzi, Alex und eine ganze Menge Personen auf der Bühne.

Dass Sherry Vine zu wichtigen Squeezebox Partys – und Glorias Geburtstags gehört nun einmal dazu – eben aus New York nach berlin gejettet kommt, ist ja nichts neues, dass sie allerdings mit Joey Arias gleich noch eine weitere Legende und Berühmtheit der amerikanischen Dragszene mitbringt ist dann doch etwas neues. Joey liess es sich dann auch nicht nehmen, zwei Ständchen zu bringen, von denen das zweite mit mindestens 15 Minuten und diversesten sexuellen Andeutungen so ziemlich das schrägste war, was sich seit langem auf berliner Bühnen gesehen habe.

Dabei gab es noch mehr zu sehen. Peaches legte auf Glorias Schultern ein 1-a Ständchen hin und zeigte, was sie neben der Elektronic-Clash Schiene für eine Röhre besitzt. Und zusammen waren die beiden Riesig. Peaches auf Gloria.. Ich denke drei Meter waren das schon.

Dagegen waren die Squeezebox schon fast normal – zumindest soweit wie man Squeezebox normal nennen kann. Klasse Musikerinnen und zwei großartige Front-Rampensäue, die zwar nicht immer jeden Ton richtig treffen, aber eine großartige Stimmung auf die Bühnen dieser Welt zaubern. Und die Stimmung war so gut, dass das Monster Ronsons noch sehr gut gefüllt war, als wir bereits im Morgendämmern noch einmal in Richtung Mc Donalds zogen.

Dort saßen zwei Mädels die sehr verwundert waren, als wir kamen, nicht etwa, weil wir Drags waren, sondern daher, dass ich gerade im im Mc Donalds Fernsehen gewesen sei… Mit dem Brustton der Überzeugung meinte ich dass dieses wohl kaum sein könne, dann sah Sheila aber, dass gerade ein Beitrag zur Fashion Rock Night lief und da dort eben nur eine blonde langhaarige Drag war, muss ich das wohl gewesen sein… Offensichtlich laufe ich in der Mc Donalds Schleife. Sieh mal einer an.

Circus – Menschen Tiere Sensationen

The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus im Roadrunners Paradise

Ich brauche nicht lange überlegen um zu wissen, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus am letzten Wochenende im Roadrunners Paradise eines der Events sein wird, die ich vermutlich in der Jahresbeschreibung auf meienm Blog als eines der Events nennen werde, die das Jahr ausgemacht haben.

Die Teaserettes veranstalteten dieses großartige Event und sprachen dabei von einem zu einem einmaligen Spektakel, mit Artisten und Burlesque-Performern aus ganz Deutschland und natürlich ROCK’n’ROLLLLLL….Sexy Tiger die durch brennende Reifen springen, starke Männer mit berghohen Muskeln, dreibeinige Damen mit langen Bärten….… und ehrich gesagt, sie haben kein Wort zu viel versprochen. All das gab es und noch vieles Mehr.

Es hatte tatsächlich etwas von Menschen, Tiere, Sensationen auf und vor der Bühne, was die Teaserettes und vor allem die Moderateuse an diesem Abend Sandy Beach so auftischten. Alleine die spannenden und tollen Personen aufzuzählen, die man von unzähligen Partys so kennt, würde Stunden dauern – und daher lasse ich das auch….

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Komischerweise ergatterten wir auf dem Gelänge des Roadrunners Paradise noch einen Parrkplatz und brauchten so nur den halben Weg über dieses unsägliche Kopfsteinpflaster stöckeln, bis wir die Masse vor der Tür des Roadrunners Paradise erreichten. Glücklicherweise hatte Sheila mal wieder für Gästelistenplätze gesorgt und so kamen wir rein … das kamen nämlich laut Sandy Beach längst nicht alle.

Aber ich glaube alle spannenden Personen, die man sich so vorstellen kann, schon beim Hereinkommen trafen wir Hedoluxe und Baby Jane, die sich nicht ohne Grund als die weltweit kleinste Drag Queen bezeichnet, die nächste Person war eine in der tat haarige Dame mit großem Zylinder. Man fühte sich tatsächlich wie im Zirkus, allerdings wie im Zirkus von vor mindestens 200 Jahren

Baby Jane & Sammy the Scissor

Baby Jane war dann noch die ganze Zeit neben vor und hinter Sandy auf der Bühne. Auch Hedoluxe hatte seinen ersten Bühnenauftritt, der allerdings ein etwas zu langes Gedicht war, danach wurde es spannender und es ging Schlag auf Schlag. Die Haarige Dame hatte noch eine zweite ebensolche dabei und sie traten als das burlesque Duo Hairy Mary’s auf. Großartig.

Zwischen den Auftritten spielten Jane Walton ihre mitreissende Musik, die sie als speed-rumpel-polka-country-trash-circus-punk-musique bezeichnen. An diesem Abend waren sie eine Circus Kapelle und sie erinnerten mich – zumindest optisch – extrem an die Dresden Dolls und die mochte ich ja bekanntermaßen sehr gerne.

Wie ich auch Eve Champagne natürlich gerne mag, die an diesem Abend zwei Auftritte hatte… ich hatte eine frühere Nummer von Eve ja mal als “betrunken” gebrandmarkt. Ihre beiden Auftritte am Freitag hatten aber mit Alkohol zu tun. Jack Daniels und massig kurze und all das auf bannich hohen Hacken… waren das 14 cm auf jeden fall extrem hohe auf denen sie getorkelt ist. Für sie ist das Professionalität, ich jedoch sage, irgendwann bricht sich die gute da nochmal die Haxen und tut sich richtig weh.

Crimson Carnival

Davor, sich in irgendeiner Art weh zu tun, haben The Crimson Carnival wirklich keine Angst, denn das ist bei denen sprichwörtlich Programm. Man kann es sich nicht vorstellen, aber sie tackerten sich diverse Dinge an den Körper. Ich dacte an einen Fake ohne Metall und vielleicht mit doppelseitigem Klebeband, aber es funkelte Metall auf den Karten und die eine Person warf – an der anderen Person – festgetackerte Luftballons kaputt… mit Dartpfeilen !!! Da blieb mir wirklich der Mund offen stehen. …und nicht nur mir.

Ein weiterer Highlite war Coco Clownesse, die burlesque mal in vollkommen anderer clownesker Art zeigte. Wie sich ein einfaches Clownmädel wohl verhält, wenn das große Date mit Jürgen naht.. strange. Auch die Berliner Miezen, die In Horosistas Art eine Feurshow boten und die stärksten Männer der Welt, die Teaserettes, Viktoria Lapidus mit einer Hula Hoop Show, Fräulein Rot mit ihrer Prodigy Nummer und einer Tigerdressur, eine sich befreiende Marionette und was weiss ich noch alles… Es war klasse, großartig, grandios.

Dass die große Circus-Show mit Gloria Viagras Squeezebox Band beschlossen wurde, fiel kaum noch besonders auf zwischen all den Kuriositäten auf der Bühne waren die Mädels fast noch die normalsten, auch wenn Lady Lou kaum glauben konnte, wie groß sie war. Fest steht auf jeden Fall, dass The Rock ‘n’ Roll Freak Burlesque Circus eine der strangesten und interessantesten Events war, an die ich mich erinnern kann. Ein ganz großes Lob an Sandy Beach und ihre Teaserettes.

Madonna auf der Squeezebox-party

Es ist schon eine ganze Weile her, als wir auf der letzten Squeezebox-Party aufschlugen. Trotzdem ist es immer wieder ein Genuss, denn sowohl Squeezebox als auch die Monster Ronsons Ichiban Karaoke Bar sind cool. Mit nicht unerheblichem Trashfaktor aber cool.

Aber cool war es ja auch draussen und wir vermuteten schon, dass wir wieder Kilometer weit weg parken müssten. Doch wir fanden eine freie Parklücke direkt vorm Monster Ronsons. Yeah!… Nein! Das war eine Taxibucht… Aber hier… Yeah!… Nein! Das ist ein Behindertenparkplatz… auch nicht gut….

Wir fanden dann aber doch noch einen Platz, über den in einigermaßen vertretbarer Zeit der Club erreichbar war, dass der Bordstein allerdings nicht nur für tiefergelegte Autos sondern auch für Sheilas Auto eine wirklich hohe Hürde war, namen wir billigend in Kauf um nicht während des Fußmarsches zu erfrieren.

Ge- aber nicht Er-froren kamen wir im Club an und zwar keine Sekunde zu früh. Als wir das Monster Ronsons betraten finge gerade die Show an und :Gloria Viagra: und Sherry Vine betraten gerade die Bühne mit der Squeezebox Party. Wir kamen nichteinmal dazu, die Jacken abzulegen.

Muss man sagen, dass ich VOR dem Club glücklich für meine Jacke war, war sie IM Club doch etwas warm, aber was macht es denn schon, denn wir waren im Auftrag des Herrn Blogs unterwegs und das hiess, die Show von Gloria und Sherry zu verewigen – Das taten wir.

Nun ist Squeezebox irgendwie nur halb Squeezebox, wenn Sherry Vine nicht in der Stadt weilt und Gloria alleien die Stellung auf der Bühne halten muss. Dieses Mal waren allerdings beide da – und das nicht alleine , denn ein wirklicher Weltstar enterte die Squeezebox Bühne. – Ein Star, der Millionen von Tonträgern verkaufte und wirklich eine Ikone der Musikgeschichte ist. Ich spreche von niemand geringeren als von Madonna.

Madonna? …Ich gebe zu, dass ich Madonna bisher noch nie live gesehen habe, aber ich muss gestehen, dass ich sie mir ein wenig großartiger anzuschauen vorgestellt habe, im Nachhinein kam sie mir eher ein wenig wie Ades Zabel vor, aber da liege ich vermutlich vollkommen falsch.

Es zeigte sich allerdings, dass Madonna ein wenig Probleme hat, sich ihre viertausendachthundertdreiundzwanzig Songs zu merken, denn sie benötigte die Hilfe eines Zettels. Einen Teleprompter gab es vermutlich nicht, so musste eben ordinäres Papier aushelfen. Natürlich war aber dr Auftritt von Madonna Per se einfach einmal klasse, denn wann kann man solch einen Megastar schon mal live sehen.

Aber Stars sind Gloria und Sherry ja auch und im Gegensatz zu Madonna kannten sie ihre Texte. Zusammen mit ihrer Band und ausgestatteten mit den weltweit größten Riesen-Monstertitten wilderten die beiden in etwa 30 Jahren Rockgeschichte. Dabei muss ich auch sagen, dass vor allem Sherry Vine eine Präsenz auf der Bühne hat, von der sich selbst Madonna noch eine Scheibe abschneiden kann.

Ich stehe ja auf gute Songs und gute Musik und die gibt es bei Squeezebox Partys live auf der Bühne sowie als Konserve nach dem Auftritt. Wo sonst bekommt man Blondie, Ton Steine Scherben und die Violent Femmes zu hören und kann diesen netten Abend mit netten Getränken herunterspülen. Dabei sei lobend erwähnt, dass die Monster Ronsons Karaoke Bar kein Becks Lemon hatte, sondern mir nur ein „Alsterwasser“ angeboten werden konnte. Das stand zwar nicht auf der Flasche, aber es wurde von der großartigen Tresenfachkraft völlig richtig so genannt. Dass die Alster der aufgestaute Fluss in der Mitte Hamburgs ist, brauche ich hoffentlich nicht zu erwähnen, oder?

…Sei es drum, es war ein netter Abend, der nun aber zu Ende war und uns hungrig in die Nacht entliess mit der festen Vorgabe, noch irgendwo eine Pizza zu essen… was sich garnicht einmal als so leicht erwies, aber das ist eine andere Geschichte.

24h Berlin bei RBB und Arte

Oder: Als Gloria Viagra uns von der Mattscheibe kegelte.

Ich lege keine Platten auf, ist singe nicht, performe nicht und veranstalte keine Parties. Und auch wenn ich schon von von fliegenden Brüsten und anderen Misstimmungen bei Job-Konflikten berliner Drags gehört habe, hatte ich mit solchen unmittelbar nie zu tun. Die beiden einzige Gründe, ein Problem mit mir zu haben waren bisher eine generelle aber unbestimmte Abneigung mir gegenüber oder mal eine schlechte Kritik in meinem Blog. Bis auf Sheila blogt von den Damen niemand und ich mache ihnen ihr Geschäft nicht streitig sondern feature sie im Zweifelsfall eher und posaune ihre Auftritte, Bilder und Namen an etwa 1.200-1.500 Leser täglich in die Welt.

Folglich bin ich keine Konkurrenz auf irgendeinem Gebiet und so auch noch nie in einen Interessenskonflikt mit irgendeiner berliner Drag Queen gekommen. Bis jetzt.

Unter dieser ganze Menge an täglichen Lesern gibt es auch allerhand Stammleser, wie beispielsweise Britta eine Journalistin, die im Jahr einige große Dokumentationen macht bzw. betreut. Von Ihr bekam ich am 27. März dieses Jahres eine interessante Mail:

Liebe Zoe,
ich komme mit einer etwas seltsamen Frage um die Ecke…

Dein Blog kenne ich schon länger, und ich mag Deinen persönlichen, schönen und nie aufgesetzten Stil sehr. Und als ich Dich jetzt auf der trashcave party persönlich und aus der Nähe gesehen habe, hat sich mein Eindruck vom Blog bestätigt.

Nun recherchiere ich derzeit für ein Dokumentarfilmprojekt, das die Firma zero Film im Auftrag von Arte und RBB produziert. Es wird ein ganz besonders Portrait von Berlin werden. Wir filmen mit 60 Kameras an einem einzigen Tag im September. Dabei möchten wir sowohl Institutionen als auch Personen zeigen, die in dieser Stadt leben, auf ihre ganz eigene Art. Und das ganze wird zu einer 24 Stunden langen Sendung, die genau ein Jahr später ausgestrahlt wird. Ich finde Du bist eine solche Persönlichkeit, die genug Präsenz und Aussstrahlung hat, und der ich als Zuschauer gern eine Weile folgen würde.

Hast Du vielleicht Lust, Dich mal mit mir auf einen Kaffee zu treffen damit ich Dir ein wenig mehr von dem Projekt erzählen kann?

Ich würde mich sehr freuen. Es ist wirklich ein schönes, besonderes, künstlerisches Projekt, kein RTL Schrott.

Liebe Grüße,
Britta

Britta D.
Journalistin

Ich telefonierte mit Britta und wir trafen uns im Luzia in Kreuzberg nicht weit von meiner Wohnung auf einen netten und sehr unterhaltsamen Abend. Ich erfuhr, dass das Projekt 24h Berlin heisst und dass Britta mich neben bekannten Personen wie Paul Van Dyk, einem Massive Attack Rapper oder auch Klaus Wowereit als eine der weiteren Personen gerne einen Tag begleiten lassen würde, um dann genau ein Jahr später 24 Stunden lang auf Arte, RBB und anderen Sendern einen Tag in Berlin und von diesen Personen zu zeigen… Es klang nach einem großartigen Projekt, zu dem ich natürlich liebend gerne zugesagt habe.

Nach dem Treffen war nicht nur Britta von mir begeistert, ich vom Projekt begeistert sondern nach einigen Mails und Fotos von mir, Sheila und Janka laut Britta auch der Regisseur sehr begeistert.

Damit ein paar weitere involvierte aber ebenfalls von uns begeistert sind, musste noch etwas Videomaterial von uns gemacht werden. So trafen sich Sheila und ich auf Glorias Geburtstagsparty mit Britta um etwas Videomaterial zu erstellen und einen netten Abend mit schlechter Karaoke zu erleben. Das klappte auch ganz gut.. Die Geschichte davon findet sich sogar im 24h Berlin Blog.

Sheila, Britta und Ich

Irgendwann, einige Zeit danach steckte mir Britta dann, das sich :Gloria Viagra: später bei der Produktionsgesellchaft gemeldet hätte und gerne mitmachen würde… Britta hätte aber eben viel lieber uns dabei und somit sei es also Pech für die große rote.

Wegen einem Rechnerdiebstahl musste Britta dann Ende Juni nocheinmal einige Minuten Video aufnehmen um auch noch Arte zu überzeugen. Ich traf mich noch einmal Abend als Zoe mit ihr und Sheila stellte eine auswahl jeglicher Videos über sich zusammen. Danach waren nun alle überzeugt und eigentlich brauchten wir nur noch auf den Drehtermin warten.

Noch im August schrieb mir Britta, dass wir die Details, wo wir den Abend so hingehen würden nicht viele Wochen vorher besprechen müssten. Wir hatten ja eh schon angekündigt auf die an dem Tag stattfindenen Squeezebox Party gehen zu wollen. Sie wollte sich in der nächsten Zeit deswegen aber noch einmal melden.

Die nächste Information über 24h Berlin kam dann aber nicht von Britta sondern in Form eines Gloria Viagra Newsletters, der uns wie folgt informierte:

Ach ja, für das projekt „¾24h Berlin““ von arte + rbb, dass in einem Jahr auf arte, rbb und 7 europäischen fernsehstationen ausgestrahlt wird, zeigen sie einen tag im leben u.a. von familie müller aus steglitz, klaus wowereit, daniel bahrenboim und“¦ GLORIA VIAGRA..!!!

Seither versuchen wir Britta per Telefon, per Facebook oder per Email zu erreichen. Leider herrscht aber TOTALE Funkstille. Sie ist weder zu erreichen, noch ruft sie zurück oder schrieb auch nur eine kleine Mail. Es gab keinerlei Antwort und folglich auch keine Absage. Nichts! garnichts!

Das finde ich traurig und es macht mich auf mehrere Arten sauer.

Zum einen dachte ich, Britta sei wirklich nett, man könne ihr vertrauen und sie sei ehrlich. Sie gab mir absolut das Gefühl, als seien wir dabei und alles sei klar….Selbst wenn irgendwer entschieden haben sollte, dass wir eben nicht dabei seien, so hätte ich zumindest eine kleine Nachricht erwartet oder zumindest eine Antwort auf unsere Nachfragen. Ich denke immer noch, sie sei ganz nett, aber in all den weiteren Punkten habe ich mich offensichtlich geirrt. Dadurch weiss ich nun natürlich auch nicht genau, wie das mit Gloria Viagra abgelaufen ist. sollte es aber so abgelaufen sein, wie Britta erzählte, dann bin ich

zum anderen auch über Glorias Reaktion traurig, denn offensichtlich hatte sie obwohl sie gewusst hat, dass wir dort geplant waren, für ein wenig mehr Ruhm keine Probleme Probleme damit uns dort herauszudrängen.

So läuft das also. Okay ich habe verstanden. Das passiert mir nicht noch einmal!

Schade nur, dass dieses großartige 24h Berlin Projekt nun gänzlich ohne uns stattfindet. Da wäre ich gerne dabei gewesen, aber nun habe ich auch vergleichsweise wenig Lust auf die kommende Squeezebox Party…. Somit brauche ich auch ihr Passwort „Ich bin Berlin“ dieses Mal nicht, denn offensichtlich bin ICH nicht Berlin.

Schade!

Lest auch bei Sheila zum Thema 24h Berlin