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http://yumondo.com

Ich fühle mich diskriminiert.

logo1.jpgJaja, ich weiss, ich bin viel zu spät mit meinem Artikel, aber es gab in letzter Zeit einfach wichtigeres zu bloggen, als diese Geschichte, die ich dennoch nie vergessen habe. Ich wurde ja in der Vergangenheit schon von einem Rudel ausländischer Teenagemöchtegernmänner dumm angemacht und von einem besoffenen Idioten auf der Reeperbahn angespuckt, aber dieses ist doch eine Geschichte, die mich mitgenommen hat.

Mein Blog wurde sozusagen als unwichtig gebrandmarkt

Es gab da vor einem dreiviertelmonat einen kleinen Skandal in der Blocommunity, der sich um ein Web 2.0 Startup rankte. Das kleine Startup Yumondo hatte die derzeit nicht allzu seltene Idee, ein Internet-Startup zu gründen, auch die Idee, dieses als Comunity aufzuziehen ist so selten derzeit nicht. Selten jedoch, und ich meine selten dämlich, ist allerdings, wie sie das anstellen wollten.

Sie haben sich zwar viele Gedanken gemacht und viel recherchiert. Ihre durchaus guten Ergebnisse haben sie dabei in einem Wiki veröffentlicht und dieses dämlicherweise nicht geschlossen. Die Welt – sprich deutsche Blogger konnten also ungestört dort stöbern und herausfinden, wofür sie so eingeplant wurden. Wer sollte sich multiplizieren, wer sollte Content liefern, wer vielleicht sogar auf der hauseigenen Blogseite veröffentlichen, wer zu welchen Events eingeladen werden uswusf.
Diese kleine Firma kommt aus Berlin und sieht darin wohl auch ihren ersten Schwerpunkt. Daher haben sie offensichtlich jedes Blog aus der Blogscout Liste in ihre Blogger und andere Multiplikatoren-Liste aufgenommen, dessen Autor in der Lage ist, das Wort Berlin auch nur halbwegs richtig zu schreiben. Wenn man sich diese Liste der Blogger und Multiplikatoren einmal anschaut, dann findet man darauf fast alle wichtigen deutschen Blogger und daneben eben jedes Blog, dass auch nur ansatzweise irgendetwas mit Berlin zu tun haben könnte.

Wirklich jedes?
Nein!

Zwei Blogschreiberlinge, die eindeutig in diese Liste gehören haben die Jungs und Mädels von Yumondo sträflich übersehen

Sheila und mich

Okay, okay, während Sheilas Blog mit dem Satz „Sheila Wolf – Ein Blick hinter den Spiegel einer Berliner Tranny-Göre.“ doch ziemlich genau aussagt, dass es sich hierbei um ein Blog mit Berlin-Hintergrund handeln könnte, so muss ich zugeben, dass es bei mir nicht sofort auf den ersten Blick erkenntlich ist. Aber nicht umsonst ist mein Zweitgrößtes Stichwort in meiner Tagcloud mittlerweile „Berlin“.

Da blogge ich mir seit 2004 die Seele aus dem Leib, da schlage mir die Nächte vor meinem Laptop um die Ohren, da fahre jedes zweite Wochenende nach Berlin um über das dortige Nachtleben zu berichten, da schockiere ich meinen Chef mit meiner Kündigung um gänzlich nach Berlin ziehen zu können – und was ist? – Nix ist. Ich werde ebenfalls nicht in die große Liste der interessanten Berlin-Blogger aufgenommen…

Das ist hart. Die beiden wichtigsten Trannyblogs nicht aufgenommen, obwohl sie eine sehr große Berlin-Affinität haben. Ich vermutete böse Diskriminierung…

Jetzt hätte ich eigentlich gedacht, die mögen Transen nicht, wenn ich nicht aus spaß mir angeschaut hätte, was die Yumondos noch so ausgeheckt hätten. Dabei fand sich noch eine weitere Liste mit Multiplikatoren zu bestimmten Themen – Und siehe da, ich fand den Namen Zoe. Was meine 487 Blogpostings nicht erreicht haben, hab ich mit meinem kleinen Qype Profil und meinen paar (22) Beiträgen dort geschafft. Ich gelte als Multiplikator für sonstiges 🙂 Was auch immer sonstiges meint.

Besser als nichts zumindest. Aber da frage ich mich doch irgendwie, warum ich überhaupt blogge, wo 22 kleine Qype Beiträge scheinbar mehr Aufsehen bei anderen erregen…. Fuck!

Na egal, dann werde ich mal als Multiplikator für Sonstiges bei Yumondo anklopfen und um Einlass begehren. Mal sehen ob sie mich reinlassen. Ich mache ja echt bei jedem Internetstartup mit. 🙂

UK Angels Award in silber für Transgender-blogs.com

Wow, ich bin extrem sprachlos. Ich habe gerade einen Award gewonnen. Leider nicht für dieses Blog, sondern für mein Projekt www.transgender-blogs.com.

The Angels Award 2006 (silber) in der Kategorie Best TG Resource Website

Im Normalfall ist ein Internetpreis nicht mehr wert als die Pixel, aus denen er besteht, aber bei diesem ist das anders. Nicht in etwa, weil es der erste Award ist den ich erhalten habe, nein, es hat einige andere Gründe.

Vergeben wurde er von der britischen Webseite UK-Angels. Aus dem Umkreis dieser Webseite finden sich einige der besten Trannyblogs weltweit und somit meine Blogvorbilder.

So hat z.B. Siobhan mit der Trannyblogsphäre (unwissentlich) die Idee zu Transgender-Blogs gegeben und nicht umsonst freute ich mich beim Pagerankupdate wie ein kleines Kind. Wie schrieb ich damals noch?

…Nun spiele ich endlich in einer Liga mit einigen der wichtigsten Powerbloggern der Trannyszene Joanna, Kath und Becky

Damit meinte ich natürlich nur den Pagerank, denn diese Blogs sind famos und haben nicht umsonst vordere Plätze abgeräumt. Mit diesen Namen genannt zu werden macht mich stolz.

Ich habe keine ahnung, wie das Auswahlverfahren war, ich weiß auch nicht, wer für mich gevotet hat aber ich bin mir sicher, daß ich zu recht stolz sein darf.

Da mein Blog leider nicht englisch ist, werde ich damit dort niemals eine Chance haben, umso mehr freut es mich, daß die Mädels von UK-Angels trotzdem etwas klasse finden, was ich produziert habe. Un wer weiß, vielleicht werden sie ja noch irgendwann eine Kategorie „Best not english personal TG Site“ erstellen 😉

Einkaufen in Berlin

Berlin III
Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt.
Jean Paul (1763 – 1825)
Was täte ich ohne mein Weblog? Nun manchmal täte ich garnichts, zum Beispiel am letzten Wochenende. Stattdessen bin ich nach Berlin gefahren. Schon komisch. Es sind gerade mal 280 Kilometer in die Hauptstadt und ich habe 29 Jahre gebraucht dort einmal hinzufahren. Knapp einen Monat später war ich schon wieder da.Und was hat das mit meinem Blog zu tun? …kurz ausholen: Vor knapp einem Monat war ich in Berlin zur Irrenhouse-Party und war ziemlich begeistert. Dazu schrieb ich einen (garnicht mal so) kleinen Beitrag in meinem Blog und war gedanklich schon darauf eingestellt, diese Party mal wieder zu besuchen…. Vorzugsweise eben am letzten Wochenende, da diese Party speziell zu werden versprach.

4 Jahre Irrenhouse – 5 Jahre Nina Queer

das klang wirklich gut. Leider sah es jedoch etwas Mau mit Begleitung aus. Alle weg oder im Stress. Nun kurz nach diesem Beitrag erhielt ich eine E-mail von Pricilla, die mir schrieb, wie sie nach Berlin und in diesen Club kam und dann in Berlin blieb. Zudem lud sie mich ein, wenn ich mal nach Berlin kommen wollte, bei ihr unterzukommen. Eine gute Gelegenheit dachte ich mir und sagte zu…. Naja nicht sofort, aber letztendlich sagte ich dann zu.

Zwischenruf
ich sehe gerade, dass Pricilla seit heute ein Weblog hat. Myblog sei dank. Im Moment schießen die Trannyblogs wie Pilze aus dem Boden. da gibt es die Blog-omas Aurisa (Mai 2003), Vivian (Aug 2003), dann kam ich irgendwann in 2004, es folgten Sarah-Maria (Juli 2004) (ja, ich zähle das als Blogcharakter), und Donna (Juni2005) vor knapp zwei Monaten, nun wie oben schon beschrieben Pricilla. Annabelle und Annika, würden gerne Bloggen, wenn sie ein Blog hätten…. Es scheint sich eine Trannyblogsphere zu entwickeln.. Sehr gut diese Entwicklung.
Zwischenruf ende

Naja, zurück zum eigentlichen Thema. Berlin. Ich sagte also zu, nicht jedoch ohne ein paar Auskünfte einzuholen, wen ich denn da besuchen würde. (jaja die Vorsicht und die Porzellankiste eben – immerhin kannte ich Pricilla bisdato nicht). Nun die Auskünfte waren so, dass ich sagte „Okay, wage ich es also“. Flugs Hamburg > Berlin , Berlin > Hamburg in die Mitfahrzentrale eingegeben. Mitfahrer eingesammelt und ab auf die Autobahn. Irgendwann gegen 23 Uhr Freitag Abend bin ich dann angekommen.Pricilla hat ein traumhaftes, riesiges Loft direkt an der Spree und für mich war ein nettes kleines Gästezimmer hergerichtet. 23 Uhr war etwas spät zum rumtransen, also unterhielten wir uns über Gott, die Welt, Suchmaschinen, Politik und sicher noch einiges mehr – wirklich nett.Am nächsten Morgen oder eher Mittag wollten wir dann gedressed einkaufen gehen. Also sind wir mit ihrem alten MG offen in die Stadt, haben ersteinmal bei Balzac gefrühstückt um dann eine ausgedehnte Shoppingtour zu machen.

Zwischenruf
hab ich doch neulig gemäkelt, dass mich in der Disco niemand beachtet hat, so hat es in Berlin am Tage auch kaum jemand. Es scheint also normal zu sein und wird somit in meinem Blog ab jetzt nur noch Beachtung finden, wenn es grob anders ist
zwischenruf ende

Die allererste Station war eine Bank, damit ich etwas geld holen konnte. Die Karte in den Schlitz bei der Bank gesteckt, aber nichts tat sich. Weder wurde die Karte ganz eingezogen, noch kam sie wieder raus, noch hat sich die Tür geöffnet. So ein Mist. Leider war die Karte so weit drin‘ dass weder Pricilla noch ich mit unseren langen Fingernägeln etwas ausrichten konnten. Geholfen hat dann eine Frau hinter uns (mit ihren kurzen Fingernägeln ) Die Tür öffnete sich dann doch noch und der Einkauf konnte beginnenAls erstes führte mich Pricilla in einen Fashionstore „gut und günstig“ sollte es sein. Stimmte. Wie an meinem beseelten Lächeln sichtbar hab ich etwas gekauft und zwar zwei Röcke und ein Kleid. Super-nett auch die Verkäuferin, die sich entschuldigte, dass leider nur Ware gegen Ware umgetauscht werden könnte. Ich hatte es jedoch anprobiert und erwiderte, dass ich nicht daran denke, das umzutauschen Nächste Station war ein Cocktail direkt vor diesem Laden. Das war ein Fehler, denn während dem Schlürfen überlegte ich mir, dass das eine Kleid, welches ich doch nicht gekauft hatte doch eigentlich wirklich schön war…. Also wieder rein und mit einem weiteren Kleid heraus… Eigentlich war damit mein Budget damit ausgereizt – so dachte ich zumindest…

Der Fehler war, dass wir weitergingen und uns der weg nach ein paar Minuten zu einem Schuhladen führte. nein ausgerechnet Schuhe…. Natürlich zog es mich magisch herein, natürlich fand ich auch ein paar Schuhe, die mir wirklich gefielen (also genaugenommen fand ich viele verschiedene Paare, die mir gefielen) aber gekauft habe ich eben nur ein Paar Schuhe.Witzig war der Verkäufer, der gerade als ich die Schuhe anprobierte einer Kundin etwas über die „orthopädische Höhe“ von Schuhen erzählte. ..das wäre die orthopädische Höhe und man sollte nicht auf flacheren Schuhen laufen. Männer hätten immer probleme, da sie ja nie Absätze trügen… Auf meine Frage, ob Männer dieses wirklich nie täten, antwortete er nicht. Ich weiß nicht, ob er mich ignorierte oder es einfach nicht gehört hat, aber vermutlich war er gerade im Verkaufsgespräch vertieft. Nun ich zahlte mit Karte und wir verließen den Laden um einige zehn Meter schon in den nächsten zu gehen.Das meine Karte zu dem Zeitpunkt noch im Gerät steckte hab ich allerdings erst gemerkt, als mich eine Dame ansprach und mir meine Karte mit den Worten „sonst ist Euer Einkauf jetzt beendet *grinz*“ zurückgab…. puuh Nächste Station war die Galeries-lafayette, die mir aber eindeutig zu teuer war. Ein wenig witzig waren die zwei Jungs und das eine Mädel hinter uns auf der Rolltreppe „tuschesl tuschel, Transen…beide.. tuschel“ das Mädel meinte dann „tuschel tuschel ist ja auch gemein, wir können Hosen anziehen aber Männer… tuschel tuschel“ Jaja ich hab gute Ohren und höre fast alles.Naja, wir beendeten den Einkauf hier und gingen zurück zum Auto und fuhren dann offen in Richtung Kudamm. Dort war gerade Straßenfest und wir mussten dort auch noch in verschiedenste Geschäfte. (Ich bin das Risiko eingegangen und hab die neuen Schuhe ein wenig eingelaufen. Naja, wir liefen ziemlich viel. Von einem Geschäft in das nächste. …Es folte unter Anderem ein weiterer Schuhladen und somit auch ein weiteres Paar Schuhe „HILFEEEE ich bin Kaufsüchtig“ später sagte ich mir dann. „Fertig ende aus, ich kaufe garnichts mehr“ Wir gingen noch ein wenig weiter.Auf dem Straßenfest waren auch ein paar Händler mit Perücken und ich habe tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, eine anzuprobieren, nur um die Reaktion der Leute zu sehen, wenn mal jemand die Perücke nicht einfach überzieht, sondern eine ebensolche abnimmt um eine andere aufzusetzen. Ich glaube einige würden ganz schön doof schauen.Apropos doof schauen an einem Stand haben wir dann noch ein Wurst gegessen und uns noch eine ganze Weile dort rumgestrieben. Ganz schön doof hat uns da eine nicht ganz junge Frau angeschaut, die den Blick nicht von uns lassen konnte. Mich juckte es in der zunge, sie rauszustrecken aber meine gute Erziehung verbat mir das. Leider hab ich dann aber auch unterlassen, sie anzusprechen und nach dem Grund ihres Interesses zu fragen. Wer weiß, vielleicht hatte ich ja eine Laufmasche oder so ;-)Naja, wir gingen dann aber zurück zum Auto und fuhren heim. Übrigens taten mittlerweile meine Füße ganz schön weh. Mannomann warum tuen wir uns das eigentlich immer wieder an????

Zur Party komme ich die nächsten Tage, also schaut mal wieder herein.

 

 

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