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Ankündigung: Queerboot Party

Weil es noch immer letzte Restkarten gibt und ich dort ebenfalls zugegen sein werde, mache ich nach langer Zeit mal wieder etwas Werbung und zwar für die Queerboot Party 2009.

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Wie vor zwei Jahren, als ich ebenfalls da war, handelt es sich bei der Queerboot Party um einen Ausflugsdampfer voller Transen, der bei schöner musikalischer Untermalung auf der Spree entlangschippert und großen Spaß macht. Ich weiss schon von massenhaft alten BekanntInnen, die sich für einen Besuch in Berlin angekündigt haben, schön, die alle mal wiederzusehen.

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Neben Musik wird es allerdings auf der Queerboot Party auch feine Travestie geben. Mit Mataina Ah Wie Süß steht wohl das beste auf der Bühne, was Berlins Bühnentravestie so zu bieten hat und Sheila Wolf wird jeder kennen, der schon mal in meinem Blog gestönert hat. Dazu werden ebenfalls Pia Oxford  & Chiara auf der Bühne stehen und es wird ein Michael Jackson Moonwalk in Transwonder Fassung dergeboten, was auch immer das wohl bedeutet.

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Letztendlich sollte man sich nicht wundern, wenn auch ich auf einmal mit einem Mikro auf der Bühne stehe… Wobei ich schon jetzt alle Leute beruhigen kann, ich werde weder eine Travestieperformance zum besten geben, noch singen. Ich bin also kein Grund, nicht zu kommen.

Andererseits gibt es massig Gründe, die Queerboot Party zu besuchen. Also los, schnell noch eine Restkarte kaufen und Samstag mitschippern. Ahoi!

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Queerboot Party

Das war sie nun also, die Queerbootparty, soetwas ähnliches wie eine Hafenrundfahrt nur eben auf dem glatten Wasser der Spree anstatt des ja doch manchmal etwas kabbeligen Wasser der Elbe.

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20:30 sollte der Ausflugsdampfer ablegen und bis dahin sollte man besser da sein, wenn man nicht von weitem winken wollte. Um alle weiteren Spekulationen gleich im Keim zu ersticken – natürlich schaffte ich das. Genaugenommen war ich sogar lange vor Abfahrt und weit vor anderen Mädels an Bord.

Wobei das „an Bord kommen“ garnicht so einfach wie gedacht war, denn die „Gangway“ war sehr steil und kaum stöckelfreundlich. Ich kam jedoch wie gesagt heil an Bord und wurde von Sheila meines hart verdienten Geldes beraubt.

Naja, sie durfte das, stand sie doch an der Kasse und diese Ausflugsfahrt sollte ja nicht in einem finanziellen Fiasko enden. Wenn ich allerdings mal durchrechne, wie viele Mädels schlussendlich da waren, dann glaube ich nicht, dass sich diese Party gerechnet hat… Wo wart ihr alle? Menschmensch. Trannypartys zu veranstalten wird heutzutage immer schwieriger, wenn es sich nicht gerade um eine eingeführte Veranstaltung wie das Schlampenfest handelt….

Egal, die Mädels, die den Weg auf den Dampfer gefunden haben, sammelten sich auf dem Achterdeck und hatten unter der Musik von Michelle ihren Spaß.

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Da haben wir mal den anderen Weg, ein nicht unbekannter DJ, der ob des musikalischen Könnens gebucht wird und eben nur ab und an mal gedresst hinter den Turntabels steht. Ziemlich klasse Leistung übrigens und großartige Musik, die jedoch mehr als einmal untebrochen werden musste.

Die Schiffe auf der Spree sind nicht allzu hoch, damit sie unter den sehr niedrigen Brücken hindurchkommen. Daher kann man diese Ausflugsdampfer auch nur begrenzt als Trannyfreundlich bezeichnen. Selbst ich mit knapp 1,80 Metern hatte mehrmals Deckenkontakt, größeren Mädels wie Janka oder Madeleine durften zumindest unter Deck eher gebückt gehen. Machte aber nichts, denn das Wetter war gut und wir waren ja eh fast alle und fast immer auf dem Achterdeck und da konnte man eben aufrecht gehen – wenn nicht gerade eine dieser Brücken kam.

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Ob Berlin auch, wie Hamburg, mehr Brücken als Venedig hat, kann ich nicht sagen, aber Berlin hat doch einige auf der Spree und wenn man auf dem Achterdeck stehen bleiben würde, dann wäre der Kopf weg. Das alleine wäre ja kaum schlimm, aber zu allem Unmut wäre dann auch die Frisur ruiniert. Und diese Erkenntnis wirke, um sich jeweils bei den Brücken hinzusetzen.

Das ganze hatte etwas von der Reise nach Jerusalem: kaum war die Musik weg, suchten sich alle einen Platz und verharrten, bis die Musik nach der Brücke wieder anging und der Partydampfer wieder normale Lautstärke erreichte.

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Glücklicherweise waren unter den Mädels eine ganze Menge, mit denen man ne Runde klönen konnte und auch etwas Spaß haben konnte. Endlich hab ich beispielsweise mal Madeleine getroffen, etwas mit Mia und Denise geschnackt, Jess über die Zukunft ihres Blogs ausgefragt, mit einer Mehrjankfrau bilder gemacht und und und.

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Mehrjankfrau

Dabei fällt mir ein, dass Jee mir noch eine Wette angeboten hat… Sie will doch tatsächlich versuchen, mit ihrem Blog zum Thema Zoe vor meines zu gelangen. Das ist ja lächerlich, allerdings, wenn sie das schafft, dann ziehe ich wirklich meinen Hut – und werde alles daransetzen, dass sich das schnell wieder erledigt hat 😉

Egal, einige Lieder, einige Schnacks und einige Bilder Später erreichten wir gegen 23:00 wieder die Ablegestelle und fuhren in altbekannter Formation (Sheila, Nina, janka und ich) ersteinmal etwas essen, aber dazu morgen mehr…

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Das Fest

Was soll man sagen, das Fest war wieder klasse und ich hatte viel Spaß. Bei einer der größten Transenzusammenrottungen in Deutschland darf ich natürlich nicht fehlen.

Bis auf wenige Ausnahmen waren sie wieder alle in Nürnberg. Petra, Sammy, Neomi, Kerstin, Anne, Diane, Chrissi, Denise, Pricilla, Babsy und und und… Nur Annabelle fehlte entschuldigt. Es ist schon witzig, wenn man vom einen Ende des Nachtcafe Planet Earth zum anderen Ende und zurück eine knappe Stunde braucht, weil man von einer Umarmung in die nächste läuft.

Zur Party selber gibt es eigentlich wenig zu sagen. Das Schlampenfest besucht man nicht der Party wegen, sondern wegen der anderen anwesenden Mädels. Besonders freute mich aber, als auf einmal Sabrina neben mir stand und mir auf die Schulter klopfte. Das erste Mal seit ihrem Schlaganfall war sie wieder unter Leuten. Sie war noch nicht ganz die Alte, aber es war toll sie mal wieder zu sehen.

Ansonsten lümmelten Sheila und ich uns eine ganze Weile fast paschamäßig in der Kissenecke. Es wäre nicht so gewesen, dass wir Leute zu uns gerufen hätten, aber es sah fast ein wenig so aus, denn ab und an kam jemand zu uns, redete eine Weile mit uns und zog wieder von dannen um den Platz freizumachen. Schon irgendwie ein wenig strange.

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Nicht jedoch so komisch, wie das Gefühl war, als Sabrina zu uns kam, uns beiden je ein Hochglanzfoto von uns in die Hand drückte und uns um ein Autogramm bat… Ich schrieb vor einer Weile mal über das Thema Idole. Damals bezeichnete mich Sheila als Idol und keine drei Monate später verteilt sie selber Autogramme und fühlte sich dabei genauso komisch wie ich.

Aber irgendwie ist es doch sehr nett.

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Ansonsten schlürfte ich mit Neomi Gulaschsuppe, sammelte Fotos für meine Me & Someone Gallerie, trank Vodka-Brause auf Michelle-Art und auf die härtere Pricilla-Art und verzog mein Gesicht vor Schmerzen in den Füßen, küsste die Q, freute mich, Elly, Diana und Sabrina kennenzulernen und hatte generell viel Spaß.

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