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Zur Möbelfabrik in den Untergrund

Es war Samstag, Zeit auszugehen und das Ziel sollte eine Party sein, auf der Nina Queer auflegen sollte. Ziemlich geheim und ziemlich underground. Brunnenstrasse 70 sollte das ganze sein und es handelt sich dabei um einen 800 m² Club der als Ableger des „Zur Möbelfabrik“ auch als ZMF bekannt.

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Während Janka und Sheila schon unterwegs waren und dann dort hinkomme wollten, kam ich direkt – und fuhr erst einmal drei Mal dran vorbei… Ich hatte nur eine Adresse, keinen Clubnamen und wirklich nichts wies daraufhin, dass dort irgendwo ein Club hätte sein können.

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War er aber, wie sich zeigte, als ich mein Auto abstellte und mich per pedes auf die Suche machte. fand ich eine Unterführung und vor einer vollkommen unscheinbaren Tür zwei vollkommen unscheinbare Männer, die sich auf anfrage als Türsteher zu erkennen gaben und mich in einen Lastenaufzuf lotsten.

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Dort machte Nina Queer zum einen die Fahrstuhlführerin, als auch die Djane im Aufzug… und lenkte ihn runter in einen riesigen Club. Auf der Webseite steht etwas von 800 m² und ich gaube das. Keller, viel Beton, wenig inhalb, einige alte Sofas und ein paar Bars. Das ganze cool mit Beamern beleuchtet. Industriekellercharme, aber wirklich interessant, wenngleich leider viel zu kalt. Eine kleine Gasheizung tat zwar ihr allerbestes, musste sich aber ob der Größe den Temperaturen geschlagen geben… Ist ja immer noch Winter…

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Dieser Ableger der Möbelfabrik ist irgendwie klasse und ich denke man kann gut abfeiern. Lieber jedoch besser bekleidet als wir es waren – oder im Sommer. Da es aber ein Electro-Club ist wirds eben erst später voll… In diesem Fall kamen und sie Mengen an Gästen entgegen, als wir gerade auf den Aufzug nach oben warteten.

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Komische Türpolitik im Spindler & Klatt.

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irgendwie trostlos, oder?

Superzandy hat uns vor einigen Tagen zur Spree Terrassen Opening Party ins Spindler & Klatt eingeladen und war so nett Janka und mich auf die Gästeliste zu setzen. Nachdem also die Show im Irrenhouse beendet war, machten wir uns also auf den Weg zum Spindler & Klatt.

Jetzt würde ich liebend gerne schreiben, wie toll dieser Club ist, wie großartig eingerichtet, wie professionell oder abgefahren oder zumindest nett die Party war und dass Superzandy wie immer allerbeste Musik aufgelegt hat. …Leider kann ich das alles nicht machen, denn es kam anders als gedacht.

Nachdem wir endlich den richtigen Eingang gefunden hatten, der uns auf den langen Weg einliess, der beim Spindler & Klatt mündete, machten wir uns auf den langen und beschwerlichen Weg über langes, stöckelunfreundlichstes Kopfsteinpflaster bis zum Club an die Spree.

Es war kalt und es nieselte etwas – folglich wurde offensichtlich nichts aus der geplanten Spreeterrassen Eröffnung und die Herren Türsteher mussten draussen frieren.

Wir kamen gegen vier an und wurden nicht eingelassen. Ob es jetzt tatsächlich der Grund war, dass sie niemanden mehr einlassen würden, ob sie einfach frierten, schlechtgelaunt waren und möglichst schnell nach Hause wollten oder ob sie einfach ein persönliches Problem mit Drags hatten, konnte ich nicht recht erkennen, ich vermutete aber letzteres…

Nichts von alledem würde jedoch für eine Besuch im Spindler & Klatt sprechen:

1) Ein Club, der in Berlins Nachtleben, dass doch kaum vor ein/zwei Uhr beginnt bereits um vier die Tür dicht macht und die Gäste herauskomplimentiert, kann ja offensichtlich solch großartige Partys nicht veranstalten, dass viele Leute kommen oder diese Leute exstatisch tanzen würden. Ein Club, der um vier schon so leer ist, dass er gleich zumacht, kann nicht das Wahre sein.

2) Mürrisch gelaunte Türsteher machen sich immer dann gut, wenn es darum geht, Massen vor der Tür zu halten um den ankommenden Menschen zu suggerieren, dass es sich bei der Masse der Personen, die da rein wollen, wohl um den heissesten Laden seit Anbeginn aller Zeiten handeln müsse. Die Massen standen aber nicht vorm – und mag man dem Türsteher Glauben schenken eben auch nicht IM Spindler & Klatt. Und wenn ein Laden schon nicht so funktioniert, wie er wohl sollte, dann wäre ein lobenswerter Eintrag in einem Blog mit 1400 Besuchern pro Tag sicher nicht so verkehrt. Ansonsten:  siehe (1) leerer Club = nicht sonderlich spannender Club.

3) Wenn die Türsteher ein wirklich persönliches Problem mit Drags haben, dann ist das erst recht traurig, denn offensichtlich lassen sie sich von persönlichen Animositäten leiten und veranlassen, dass interessante Personen nicht ins Spindler & Klatt kommen. Dadurch wird dann eine möglichst langweilige Gastgemengelage produziert, die dann vielleicht auch dazu führt, dass solch ein Laden bald wirklich um vier Uhr schliessen darf. Nun sind wir durchaus feierwütig, wir fallen nicht unangenehm auf, kommen gut ins Gespräch und konsumieren gut. Es gibt objektiv also keinen Grund, uns nicht hereinzulassen – schon garnicht, wenn eine Club damit zu kämpfen hat, bereits um vier seine Pforten schliessen zu müssen. Gerade dann wäre ein Umdenken gefragt.

So wurde also nichts aus eine Besuch im Club und auch noch eben zumindest kurz Superzandy „Hallo“ zu sagen, die uns ja immerhin auf die Gästeliste gesetzt hat. War nicht möglich – übrigens mit dem Argument, die Gästeliste sei bereits seit 12 geschlossen… warum auch immer…

Also, wer meint, das Spindler & Klatt besuchen zu wollen. Lasst es, es scheint den Kopfsteinpflasterweg nicht Wert zu sein, entweder ist der Laden langweilig, leer oder ihr kommt nicht rein. Nichts davon spricht für den Laden