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After Work VIP Bereich

Chillen nach der CSD Parade

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Ricardo M und ?

Den CSD Hamburg als Arbeit zu bezeichnen ist natürlich ein starkes Stück – und vollkomen falsch, aber irgendwie fühlte sich der VIP-Bereich danach wie ein wirklich netter After-Work Club an. Viele nette Leute, die bereits seit langer Zeit auf den Beinen sind und nun nach getaner Arbeit nett bei einem netten Bierchen und netten Gesprächen ein wenig den erfolgreichen Tag und den kommenden Abend feiern. Dass das ganze auch noch bei wärmsten Temperaturen und scheinender Sonne passierte und die Gatränke kalt sowie die Liegestühle bequem waren, bestärkte dieses Gefühl noch.

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Ausserdem war es ausserhalb dieses abgeschlossenen Areals so voll, dass man sich kaum bewegen konnte. Anders gesagt: Das Strassenfest war richtig gut besucht, aber in diesem After-Work Club war es weitaus spannender.

Endlich konnte ich mich einmal länger mit Tatjana Taft unterhalten, sei es um Politik, um den Sinn des CSDs, um die Rolle der Drags darauf und auf die Anfeindungen, die den Drags entgegenkommen. Eigentlich wenig erstaunlich ist ihre Meinung darüber ähnlich wie meine. Ich schrieb im folgenden Jahr dieses:

Nehmen wir mal an, esgäbe sie nicht, die „Drag Queens, tuntigen Bübchen, Sonnenbank und Anabolika-süchtigen Muskelmännern und farblosen Lesben“ und die Wagen ebenfalls nicht. Was bliebe dann? Nichts anderes als ein Ostermarsch. Nämlich einige Personen, die“langweilig“ = Medienunwirksam gekleidet sind und größtenteils von Medien und Zuschauern unbeachtet durch die Strassen marschieren. Dazu dann in den Tageszeitungen auf Seite 8 ein kleiner Artikel, der darauf hinweist, dass da irgendwas war.

Ähnlich argumentierte sie auch und sie wies noch darauf hin, dass es ja auch bei Stomewall die „Damen“ waren, die mit ihren Handatschen zu Ehren Judy Garlands zurückschlugen… Nicht alle an underem Tisch sahen das allerdings genau so… Unterschiedliche Meinungen bei unterschiedlichen Personen eben. Erstaunlich nah dran war ich auch am Schätzwert ihres Outfits. Tja, hab mich eben mit einigen Dingen schon befasst und war keine der Personen, die als Idee „vielleicht 200 €“ geboten hätten…

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nochmal auf dem Strassenfest

Nett unterhalten habe ich mich auch mit Ronald Zinke, der bei Gays.de den Bereich Public Relations & Social Media betreut und mir mehr oder weniger verständlich dalegte, warum „die Mutti“ eigentlich keine Konkurrenz für Gays.de sei. Gayromeo sei eher ein Myspace, während Gays.de eher StudiVZ sei… …Sich mit den Worten „wir sind eher StudiVZ“ zu brüsten… da musste ich lachen und doch einmal nachfragen, was daran gut sein, ein schlechter Facebook Clone zu sein und wer denn dann Facebook sei… Naja anschauen kann man sich die Nummer zwei ja mal.

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es war heiss, und die Füße schmerzten

Auch mit Nina, der Projektleiterin von Gaypride Hamburg hab ich mich kurz unterhalten, die allerdings war noch ziemlich am rotieren, hier fehlte Prosecco, dort musste noch entschieden werden, welches Shuttle Biggi und Ades Zabel zur Abschluss Party bringt und überhaupt: Nach der Parade ist vor der Abschluss-Party; nach der Abschluss-Party ist vor dem Abbau und und und. Wer mal Veranstaltungen veranstaltet hat, weiss, dass die ruhigen Minuten erst nach dem Abbau anfangen und selbst danach kommen noch Pressearbeit und was noch alles. Ein kleiner Plausch war dennoch möglich, wie auch mit dem Top-Entertainer Ricardo M., dem die Bräunungscreme etwas zu Kopf gestiegen ist oder Gina Tonic, die noch ein paar Drinks vor dem Weg zurück nach Berlin ins Schwuz nahm, in dem sie noch Samstag Nacht auflegen musste.

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Daggi Binder

Am angeregtesten habe ich mich allerdings mit Daggi Binder unterhalten, mit der ich vor einigen Jahren schon Kontakt hatte, als es darum ging, ihr Buch „mein geliebtes Alter Ego“ ein wenig zu promoten. Das wurde leider immer noch nicht herausgegeben, obwohl es großartig ist, aber ihre Fotos sind noch immer großartig. Sie fotografierte uns schon kurz in Köln und mich jetzt wieder. Und endlich gab es einmal die Möglichkeit, sich länger zu unterhalten. Ausserdem war sie gerade zur Stelle, als ich dringend eine Fotografin benötigte, um mich und Frau Wanders abzulichten. Vielen Dank.

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Insgesamt war es eine sehr nette Atmosphäre, die mich immerhin bis nach 21:00 bei wirklich netten Gesprächen mit netten Leuten in diesem After-Work Club bleiben liess. Hier finden sich übrigens die CSD Hamburg Bilder.

ACN – 2 – Fashion, Show & Music

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Okay, das „Hallen“ in Maag Hallen ist also nicht schweizerdeutsch für „Halle“ sondern bedeutet wirklich, dass es sich dabei um die Mehrzahl von Halle handelt. Es gab dann also noch eine große mit einer ordentlichen Bühne und einem standesgemäßen Catwalk bei dem es jetzt zum zweiten Teil, den man Fashion & Sound betiteln könnte heiss hergehen sollte.

Der VIP-Bereich lockte mit Freigetränken und ein weiterer abgesperrter Raum direkt am Ende des Catwalks mit bester Sicht und vielen Fotografen. Irgendwie passte ich da nicht so wirklich rein, aber was solls, Es war eben die beste Sicht und die Möglichkeit gute Fotos zu schiessen und die Show zu filmen.

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Aber zur Show selber, wenn eine Veranstaltung so viele hochkarätige Sponsoren hat, und Pro7 am Dienstag 21:45 Minuten seines Programms dafür freigibt, dann kann man wohl auch etwas erwarten. Und es wurde einiges geboten. Gut die Artists Charity Night ist nicht der Life Ball, aber sie ist im ersten Jahr und der Life Ball eben im siebzehnten, aber es gab per Videoschaltung Grüße aus Österreich und für das erste Jahr sollte die Artist Charity Night schon famos werden.

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Fünf Designer aus Deutschland, der Schweiz und Großbrintannien sowie einige Liveacts, die zwar eher dem schweizer und osterreichischem Publikum ein Begriff waren, sorgten dafür, dass keine Minute Langeweile aufkam. Kaum endete der eine Catwalk, spiekte auf der Bühne nebenan die Musik und schon bevor Jazzmin die Moderation eröffnete ging es furios mitRanger & Sensxuality los.

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Sheila hätts gefallen, da bin ich mir ganz sicher, den meisten von Euch auch. Ab 1:30 knallts. Geniale Choreografie mit wirklich guten Tänzern, die ihren Job verstanden und dieses auch nach den Modeschauen noch in ungeplanten Sessions unter Beweis stellten, dazu burlesque Kreationen von Ranger & Sensxuality, wunderbare Korsetts und nicht zu vergessen die obligatorischen Hütchen das alles mit großartiger Musik und der ersten Konfettikanone des Abends. Ein wirklich famoser Auftritt.

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Die beiden Drags mit Rosa und blauen Haaren waren übrigens nicht, wie man bei den beiden Haarfarben erwarten mag Shirley Sugar und Daphne Dragee aus Küln sondern Stella Divine und Marcy Darcy aus der Schweiz… Da müssen sich die beiden kölnerinnen wohl ein neues Alleinstellungsmerkmal suchen.

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Übrigens, wenn Ihr ihr ein besonderes Gewackel in der Kameraführungs seht, dann ist das der Augenblick, in dem sich der Kameramann auf dem Podest von mir gestört fühlte und meinte, mich treten zu müssen. Kein Anstand, der Kerl.
Mehr Anstand hatte die Show – soll heissen: sie war sehr anständig. [Jazzz] trug zu jeder Moderation einen neuen – immer heissen fummel und sagte einen Nicotin, einen schweizer Designer an, dessen Muse sie wohl seit einigen Jahren ist. Himmel, wenn man solche Kleider auf den Leib geschneidert bekommt, dann will ich auch die Muse eines Designers sein…. Bewerbungen bitte an zoe.delay@gmail.com 😉

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Ich hingegen trug eine Robe der Kollektion „Armoire de Kroft“, des großartigen Designerkollektivs „LA“ mit der ich mich sicher nicht verstecken musste, hatte ich doch damit das Thema „Summer of Love ziemlich großartig getroffen, wie viele – leider nicht alle anderen. Aber so gehört es sich ja auch. Immer dem Thema angemessen kleiden. Dass ich gefiel, wurde mir ein ums andere Mal bestätigt, während ich allerdings leider fast immer nachfragen musste, was man mir gerade sagen wollte, da ich leider kein Schweizerdeutsch kann. Dabei erfuhr ich beispielsweise, dass es nicht so viele Drags in Zürich gebe. Ich sah dort Stella, Marcy und Jazzmin, dazu drei Schwestern sechs also… bei der etwa 10-fachen Größe von Berlin dürfte das etwa im Schnitt sein.

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Apropos Schnitt. Neben den beiden folgenden Kollektionen von Unrath & Strano sowie Saro begeisterten mich vor allem die Stücke von Lena Hoschek, locker und leicht, sowie sehr tragbar war und zeitmäßig wohl irgendwo zwischen heute und den 60er Jahren anzusiedeln war. Dabei waren selbst von den Models einige selber kreativ zugegen, so unterhielt ich mich mit einem der Models in einem tollen Kleid mit Elvis-Print und erfuhr, dass der Flyer von Glam Shoes, mit dem ich mir gerade Luft zuwedelte von ihr sei. Muss ich mal besuchen, sollte ich wieder in Zürich sein. Ausgefallene Schuhgeschäfte kann man nie genug kennen. Aber wie gesagt, vor allem hat mir auch die Kleidung von Lena Hoschek gefallen. Tolle Kleidung.

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Kommen wir aber zum Thema Musik zwischen den Shows. Ich kannte leider keine der vier Künstlerinnen Carmen, Nita, Vera und Eve Gallagher, das machte aber auch nichts, denn es waren eher schweizer Eigengewächse, die wirklich nette Shows boten, mich jedoch nicht begeisterten, bis auf eine. Eve Gallagher, die mich als Eve Gallagher & Galacteve wirklich faszinierte und vollends begeisterte.

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Dabei war es neben der tollen Musik und der großartigen Stimme vor allem auch ihre Ausstrahlung auf der Bühne. Irgendwas zwischen Pink und Grace Jones mit einem Tick Aussehenvon Brigitte Nielsen und Fashion von… von… naja ausgefallen auf jeden Fall. Und wenn ich auch vorher noch nie von ihr gehört habe, muss ich absolut sagen: Diese Frau rockt!

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Insgesamt gab es 4 1/2 Stunden bestes Entertainment auf der Artists Charity Night und danach begann die Party. Die Tänzer und Tänzerinnen enterten den Catwalk und gaben eine Sondervorstellung ihres Könnens, dass sich in der Tat sehen lassen konnte die Stars und Sternchen enterten den VIP Bereich auf ein paar Getränke sowie einige Gespräche. Ich beispielsweise unterhielt mich mit einigen Novizinnen der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz, die selbstverständlich auf einer Aids Charity Veranstaltung nicht fehlen dürfen und die mir vom großartigen Ruf der Berliner Schwestern in Schwestern-Kreisen berichten konnten. Da hat Mutter Daphne mit ihren Schwestern aus Berlin wohl etwas richtig gemacht.

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Ach ja Berlin… am Ende gab es noch eine kleine Reminiszenz an das Berlin der 20er Jahre von Sugar & The Josefines, die ich allerdings noch einmal eigenständig  zeigen muss, da sie eine eigene kleine Geschichte benötigt und in diesen Berichten der Artists Charity Night untergehen würde.

Insgesamt lässt sich zur Artists Charity Night sagen, dass es eine klasse Veranstaltung war, mit der schon beim ersten Mal großartiges geleistet wurde und ein großartiges Lineup zusammengestellt wurde. Ich hoffe, dass es auch genügend eingebracht hat, um dem eigentlichen Anlass gebürig zu unterstützen, denn es war ja immer noch in erster Linie eine Aids-Charity Veranstaltung und der Sinn einer solchen Veranstaltung ist ja immer noch vor allem der, Geld zu sammeln um der Aids Hilfe zugute zu kommen. 25% der Aids Hilfe Schweiz, 40% an ausgewählte Schweizer Organisationen und 20% an die Stiftung Live Aids, die Stiftung vom Live Ball Wien und so wurde die Brücke zurück zum Life Ball Wien geschlagen.

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Eine ganze Stunde dieser tollen Veranstaltung wird am morgigen Tag auf Pro7 gezeigt. Dummerweise im Programm von Pro7 Schweiz… Somit gibt es keine Möglichkeit, diese Sendung in Deutschland zu sehen oder aufzunehmen. Glücklicherweise war ich ja aber da und ich denke das werde ich nächstes Jahr auch wieder sein. Chapeau Artists Charity Night. Gut gemacht.

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Schweppes Wildberry Aftershow Party.

Schweppes Wildberry Aftershow Party.

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Wie im letzten Jahr Jägermeister, wurde auch auf dem Underground Catwalk 2009 die Aftershowparty wieder mit alkoholischen Getränken gesponsert. War im letzten Jahr mit Jägermeister allerdings noch der alkoholische INhalt gesponsert, ging es dieses Mal vollkommen um das Drumherum. Schweppes schenkte Tonic, Wildberry und und Lemon mit Vodka und Gin aus. Und es schmeckte gut. Ich kann mich erinnern, dass das letzte Jahr irgendwann das unalkoholische Zeug ausging, dieses Mal gab es davon genug… Aber ich frage mich, ob es nicht einfacher gewesen wäre, ein paar Fässer mit Inhalt dorthinzustellen, denn die Mädels an der Bar mussten jetzt unzählige 0,25L Flaschen öffnen und konnten einem bei dem sturm an der Bar fast leid tun.

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Aber so ist es eben, wenn es freigetränke gibt… Da bedeutete auch, dass man, sollte man es denn tatsächlich bis an die bar geschafft haben, mit Massenbestellungen aus dem Off konfrontiert wurde, die man ebenso noch mitnehmen musste. Aber was tut man nicht alles – und das ja gerne.

Aber solch eine Aftershowparty ist ja auch immer eine Gelegenheit, nette Menschen kennenzulernen oder ein paar nette Gespräche zu führen. So stellte mir Sandy Beach beispielsweise Diana von Unlike vor, mit dre ich mich eine ganze Weile über Versandprobleme bei Onlineshops und die großartige Erfindung der Geld-Zurück Garantie von Paypal unterhalten habe. Ich hatte da nämlich einmal ein Problem bei meiner allerersten Bestellung bei Unlike, dass wir aber vollkommen aus der Welt schaffen konnten. Persönlich geht das ja immer viel besser als per Email.

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Eigentlich hatte ich vor, nur ganz kurz zu bleiben, aber wie es immer so ist, man unterhält sich mit jenem, und mit diesem und mit dem da auch und schon ist es viel zu spät und man selber ist viel zu betrunken um das noch mitzubekommen.

Dabei habe ich in Nathalie von Rockstar Models vielleicht eine Begleitung zum Hamburger CSD gefunden und mich mit Oleg Lazo über seine Modeschauen im Alexa unterhalten, ein wenig mit den Füssen im Pool geplanscht und immer wieder Fotos vom Underground Catwalk gezeigt. Ja, die Mädels wussten schon genau, wo sie die Bilder finden. An diesem Abend bei mir auf der Kamera und danach eben hier im Blog. Gut so.

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Ein wenig Mitleid hatte ich allerdings mit zwei Mädels, die vor dem Vip Bereich waren und leider nicht hereingekommen sind. Nicht, weil man sie nicht gewollt hätte, oder weil sie keine Karten hätten haben wollen, sondern, weil der Bereich einfach nicht Rollstuhlgerecht war und eine der Beiden leider in ebenjenem saß. Wirklich schade und ich konnte ihnen nichteinmal ein Getränk vorbeibringen, denn mit Getränk kam man eben aus dem VIP-Bereich nicht raus – und mit Rollstuhl leider nicht rein. Sehr bedauerlich.

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Insgesamt war es aber wieder ein sehr stimmiger Underground Catwalk mit einer schönen Aftershof Party.

Gerüchteweise plant übrigens eine Agentur, dieses Konzept in London zu adaptieren… Auch spannend.

Warten wir also ein Jahr auf den Underground Catwalk 2010

Ein bisschen mehr Titten, Beine und Haare

Janka Kroft als lebedige Karikatur der Felix-Chicas

An diesem Wochenende habe ich mit einer Großpackung Taschentüchern einer Packung Nasenstrips und viel viel Pfefferminztee das Bett gehütet. Drum konnte ich leider dieses Wochenende „im Namen der Dame“ nicht unterwegs sein. Schade. Glücklicherweise habe ich noch einen Abend vom letzten Wochenende vergessen, als ich mit Janka unterwegs war.

Sheila sonnte sich noch in der Sonne Spaniens, so waren wir auf uns alleine gestellt und als Janka die Idee in den Raum warf, doch mal wieder ins Felix zu gehen, Felix? Ja, warum nicht. Gebongt!

Wir fuhren also ins Felix und ich musste feststellen, dass wir zwei Köpfe größer als die meisten Mädels und einen Kopf größer als die meisten sind. Okay, Frau Kroft ist so schon riesig, ich stand auf Platoes und hohen Hacken. Wir hatten also die absolute Übersicht und die zeigte uns, mit welch Missmut ein Großteil der dort anwesenden Mädels dort herumliefen.

Drei Tage nach Sylvester waren sie wohl noch nicht wieder in Partylaune. Die Damen zogen so eine Flunsch, als hätte ihnen gerade jemand die letzte Hermés Handtasche im KDW Sale vor der Nase weggeschnappt. Tja, so muss man sich eben weiterhin mit dem Plagiat zeigen. Zu dumm. Das war so stimmungstötend, dass das eine Mädel, dass mit Flunsch ankam, dann Frau Kroft und mich sah und schlagartig statt mit einer Flunsch mit einem Lächeln vondannen zog. Das passierte allerdings nur einmal. Janka meinte schon:

Gott muss reich sein schrecklich sein.

Aber ganz ehrlich, ich glaube, Frau Kroft irrt da. Die Mädels, die da herumlaufen sind nicht reich. Im besten Falle sind sie schön aber nicht reich. Sie sind Nichtse und Niemande. Wer reich ist, ist im Felix nicht AUF der Tanzfläche und trauert über nicht verpasste Designer Handtaschen sondern befindet sich NEBEN der Tanzfläche.

Nicht umsonst hat das Felix diverse VIP Bereiche. Die Herren dort sind reich und die Damen schön oder reich – oder werden von irgendwem, der reich ist zumindest als schön erachtet. Dass sind dann die Damen, die die Hermés Handtasche auch mal kaufen können, wenn sie nicht im Sale ist. Hier im VIP-Bereich ist es zwar manchmal nicht minder voll, wie auf der Tanzfläche, aber die Getränke sind näher und man kann schön auf die Tanzfläche sowie die Nichtse und Nimande herabsehen… …was allerdings in unserem Fall nicht so ganz klappte, weil wir ja, wie bereits geschrieben so ein bis zwei Köpfe größer waren und sich so die Augen auf etwa gleicher Höhe befanden.

Doch mit solch einem Platz im VIP-Bereich ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Es gibt nämlich noch – mindestens – einen extra abgesperrten Bereich im extra abgesperrten Bereich. Sozusagen ein Double-VIP- Bereich. Da wird es dann irgendwie schon lächerlich. Die schönen Damen dort lassen sich dann von den wirklich reichen Personen ihre Hermés Handtasche direkt in Paris kaufen.

Dumm aber, wenn man an den Handtaschen nicht den tatsächlichen Preis erkennen kann, so macht es doch gar keinen  Spaß, sie auszuführen. Dafür hat das Felix etwas eingeführt, was aussagt „Hallo Teuer“… Mehrliterflaschen Alkohol und Champagner werden nämlich im Felix mit einer Feuerwerksfontäne besetzt und an der Bar abgeholt. Weniger aufmerksamkeitsbedürftige Personen nehmen den schnellsten Weg in den VIP-Bereich. Die anderen nehmen den großen Weg durchs gesamte Felix über die Pyramide auf der Tanzfläche und zeigen dem gesamten Saal „Hallo ich habe eben viel Geld ausgegeben“ Das hat dann in etwa das Bild einer Freiheitsstatue. Teuer erkaufte 5 Minutes of Fame.

Janka hatte irgendwann genug vom Felix und wollte dann doch lieber ins Kino International, denn sie fühlte sich ein wenig, wie eine lebendige Karikatur auf eine großen Teil der Felix-Chicks. Nur mit etwas mehr Bein, etwas mehr Haaren und etwas mehr Titten… Bis auf die Beine vermutlich bei einigen mit genauso echten Haaren und Titten ;-)… Kann Janka doch Extensions schnell und zweifelsfrei erkennen… Okay, weiter also: aber kurz noch einmal nachgeschminkt…

Dabei ist mir das erste Mal aufgefallen, dass mich dringend mal interessieren würde, was die Mädels auf einer Damentoilette so erzählen, wenn man gerade den Raum verlassen hat. Ich glaube da müssen wir Vickie mal Mäuschen spielen lassen, wenn wir mal wieder im Felix sind….

Denn auch wenn es hier nicht so recht raus kommt, Eigentlich mag ich das Felix, aber so gegen vier, halb fünf ist es deutlich entspannter. Die Flunschen sind dann zu Hause, und die Partymäuse noch da – und generell ist es leerer.