Normalerweise nutze ich meinen Netflix Account nur sehr leidlich aus. Ich schaue hier und da mal ein Film und alle paar Monate mal ein paar Folgen einer Serie, die mich dann aber gerne auch wieder nach wenigen Folgen langweilt.
Nicht so Pose. Die Serie, der Voguing Ballroom Szene der 80er ist einfach großartig – und auch traurig.
Gay Culture, Ballroom Kultur, Transsexuelle, Voguing, Aids. Allerhand Themen in einer tollen Serie, die ich in einem Rutsch durchgesehen habe. Schaut da dringend rein und lasst Euch auch fesseln.
Ich freue mich schon jetzt die (ganz sicher kommende) Fortsetzung
Ich bin mir sicher, nun werden auch die Voguing Events voll. Wenn Euch die Serie gefällt, solltet Ihr dringend mal ein Voguing Event beispielsweise in Berlin besuchen und die echte Welt von Pose anschauen.
Am Wochenende war mal wieder ein Voguing Event, der Tit Bit Ball im Südblock.
Schwieriges Terrain, denn der Südblock zeichnet sich nicht gerade durch unglaublichen Größe aus und ich fragte mich, wie dort ein Voguing Event stattfinden könnte – eigentlich aber ist die Frage mehr – wo da genau?
Der Südblock besticht ja schon in seiner typischen Programmgestaltung durch ein sehr queresProgramm und das dazugehörige Publikum – exakt das richtige für einen Voguing Ball. Kann – nein muss – man sich mal anschauen.
Doch vor dem Erlebnis steht erst einmal das reinkommen. Mit einer ordentlichen Schlange vor der Tür – Aben wenn man dann erstmal an Kaey an der Tür IN den Südblock gekommen ist, konnte man noch lange nicht zuschauen. Es zeigte sich, dass die Schlange an der Garderobe durch den halben Laden ging und wir sicher eine halbe Stunde anstanden. Sinnvoll, DREI Personen an die Kasse zu stellen – jedoch nur EINE Person an die Garderobe… Das kann optimiert werden.
Aber no Problem, wir waren drin und als die Jacken abgegeben waren probten wir meine Paradedisziplin – Vordrängeln. Das war auch dringend notwendig, denn es gab kaum eine Möglichkeit, etwas vom sehr schmalen mit Glück 1,5 Meter breiten Dance-Bereich zu erkennen, wenn man nicht auf der Bar stand…
Wir schafften es aber fix und saßen nur wenige Minuten auf den Bänken daneben – und gaben diese Plätze bis zum Ende auch nicht wieder her. Schon beim Runway hatten wir so beste Plätze auf den Blick des Geschehens.
Voguing ist echte Subkultur und echter Spaß. Strange Personen auf der Tanzfläche und großartige Menschen drumherum – und in diesem Fall noch extremer als beim großen Ball des Jahres. Die extrem kleine Tanzfläche und die extreme Masse an Zuschauern direkt dran gibt solch eine Power und Stimmung und wenn man nicht aufpasst hat man gerne mal eine Hand oder einen Fuß der Tänzer im Gesicht, so eng ist es.
Ich muss aber auch sagen, dass dieser kleine Ball technisch doch ein anderes Niveau hatte, als der große Ball. Erstaunlich, dass ich das nach nur vier Events schon meine sagen zu können. Viele der üblich Verdächtigen der großen Bälle waren hier nicht auf der Tanzfläche – hätten aber wohl ihr Können bei dieser kleinen Tanzfläche kaum ausspielen können.
Aber auch einige der Newcomer machten ihre Sache sehr gut und sollten sicher dabei bleiben. 2-3 mal war ich aber mit der Entscheidung der Judges nicht zufrieden, könnte aber an meiner subjektiven parteiischen Art liegen, denn einige der Mädels auf der Tanzfläche – süß – und ohmann, diese Tänzer haben alle eine verdammt gute Figur. Frechheit.
Aber verdammt cool, wenn gerade eines diese Mädels danach auf Dich zukommt und DIR erzählt, wie toll sie DICH findet – hachja 😉
Aber schon an der Tür fragte man mich, ob ich wirklich Gast sei und nicht etwa mitmachen würde, aber ich kann ja nix – selbst wenn Jasmin sicher war, dass ich beim Zuschauercatwalk einfach nur hätte da sein müssen um zu gewinnen… Und damit den Designer High Heel gewonnen hätte, vermutlich hat sie recht.
Jasmin, ich mache mit beim Battle um die 41′ wenn Du beim Battle um die 38′ mitmachst.. Oder vielleicht doch noch den Vogue Workshop mit Georginia Leo Melody?
War toll, aber ein bisschen heissen ist der Große Ball auf den ich mich nun schon freue.
„Am Samstag ist der große Voguing Ball“ sagte ich zu meiner Kollegin Jasmin.
„Da müssen wir unbedingt hin.“ sagte ich zu ihr.
„Das war letztes Jahr so unglaublich großartig“ schwärmte ich.
„Eines der Events des Jahres“ erwähnte ich.
„Wer am Samstag nicht da ist, verpasst etwas“ lehnte ich mich aus dem Fenster.
…. Das das nur zum Teil richtig war, erkannte ich dann am Freitag als Sheila mich im Chat fragte, ob ich heute zum Voguing käme…
Freitag =/= Samstag
Und keine Chance mehr, Jasmin bescheid zu sagen. Fuck. Ich war also da, sie nicht.
Samstag war auch eine Veranstaltung aber das große Event, der Journey to the Far East Ball, der war am Freitag! Voll vergeigt. Ich entschuldige mich dafür und benenne mich bald um in Wilma Wirr oder Vera Verpeilt oder so. Sorry!
Recht allerdings hatte ich mit dem zweiten Teil. Wer nicht da war, hat definitiv etwas verpasst und zwar allerhand. Mir ist neben diesem jährlichen Voguing Event keines bekannt, dass eine bessere Zusammenstellung aus positiver Energie hat, in denen das Publikum so mitgeht, in denen Queers und Normalos so Hand in Hand teilnehmen, dass International und einfach cool ist. Sheila ist mit ihren Queer Burlesque Festen auf einem guten Weg, aber das Publikum versteht sich einfach besser im mitgehen. Denn eines gehört beim Voguing einfach dazu
MAKE SOME NOISE
Begonnen hat es wie im letzten Jahr mit den Runways, wobei der Best Dressed Award ziemlich eindeutig von Ruda Puda dominiert wurde und nicht nur weil Barbie Breakout und Sheila Wolf in der Jury saßen. Das Gesamtkunstwerk Ruda Puda aus Kleidung, Make Up und Personality – unschlagbar.
Beim BQ UP IN PUMPS Award hätte Ruda ebenfalls mitmachen können, allerdings hätte sie sich schnell ihres Kostüms entledigen müssen. Hier ging es um Männer – männlichkeit und High Heels. Aber als Runway, nicht eben als Rennen!
Überhaupt wurde an diesem Abend ein hoher Anteil der vorhandenen Absatzzentimeter von Menschen mit XY Chromosomen getragen. Alleine Barbie, Sheila, Ruda und ich haben da mit locker deutlich über einem halben Meter ordentlich vorgelegt und im Glamourfaktor ebenfalls.
Aber in dem Bereich konnte man dem Journey to the Far East Ball keinerlei Vorwürfe machen. Es wurde geschminkt, geglitzert, geglittert und gepost als wenn es um Leben und weiterleben gegangen wäre und so ähnlich war es ja auch, es ging in den Tanz-Battles um weiterkommen und ausscheiden…
Und das zu entscheiden ist selbst für Koryphäen wie Archie Burnett und Cesar Valentino bisweilen extrem schwierig, wenn beispielsweise ein Erstrunden-Battle eines ist wie dieses hier „These both Contestants are so good“… aber es gibt da noch ein paar Hinweise vom Großmeister.
And once again unter ohrenbetäubendem Lärm der anwesenden Crowd, die vor allem ab Beginn der Battles richtig mitging. Eine großartige Energie, die vom Dancefloor auf die Gäste überschwappt und zurück auf den Dancefloor schwappt und weitere Höchstleistungen abruft.
Das ging so weit, dass Archie Burnett mehrfach wie ein Ringrichter die beiden Contestants zur Ordnung rufen musste (dooooon’t touch) und ihnen bisweilen gar eine Seite des Floors zuwies, damit sie sich nicht gegenseitig in den Weg tanzen um die Jury zu überzeugen.
Am meisten Vorschussapplaus bekam übrigens Zoe Melody, was durchaus dem Lokalpatriotismus geschuldet gewesen sein kann, ist sie doch aus dem House of Melody, sprich aus Berlin. Sie zeigte aber gleich in der Einzelvorstellung zum SEXY SIREN Contest, dass mit ihr zu rechnen ist…
Und yes! mit ihr war zu rechnen, sie bestäubte halb Berlin mit goldenem Glitzerpulver und bezauberte mit ihren Vorstellungen, die sie allesamt gewann und so neben Ruda den zweiten Contest nach Berlin holte.
Lass Deien Haare fliegen, tanz zu meiner Melodie
Erstaunlich viele Männer waren dann auch im VOGUE FEM Contest. Sogar im Finale, oder nicht, oder doch oder? Who cares. Zwei verdiente Finalisten und eine extrem verdiente Siegerin aus Paris. Zieht es euch rein… unbedingt.
Und wie gesagt, es war international, Florenz, New York, Paris, Slowenien und was weiss ich noch alles, auf dem Dancefloor. Toll.
Man kennt es ja, ein Event ist zu ende, die Party danach ist nur noch formhalber angesetzt um noch ein paar Getränke zu verkaufen, in der Regel aber nach 15 Minuten beendet. Nicht so hier. Contestants und Gäste konnten die Tanzflächhe nicht verlassen und tanzten weiter weiter weiter.
Solche Veranstaltungen sollten eine O2 Arena füllen können, das wäre ihnen zu wünschen, aber es ist Underground und als solcher großartig.
Man sitzt direkt am Dancefloor und fiebert mit. Man ist ein Teil davon. Will man auf Rang 3 Sitz 102 in Sektor B sitzen? Nein!!! Ich bin auf jeden Fall auch das nächste Jahr dabei und freue mich schon jetzt auf eines der Events in 2015, bei denen es für „nicht dasein“ einfach keine Ausrede gibt!
ach und wer so lange nicht warten will fährt im Oktober nach Hamburg zum Unicorn Ball Hamburg 2014. Scheinbar gibt es in meiner Heimatstadt das House of Lazer Bitches. Kann man mal besuchen. 🙂
Ich sage ja immer „Wer auf High Heels nicht laufen kann, der sollte es lassen“…
Manchmal ist es aber so, dass Frau sich das nicht so genau aussuchen kann. Zum Beispiel, wenn man als Model auf irgendwelchen Runways gebucht ist und verrückte Modetreibende ihre Models in verrückte Schuhe stecken, denen sie nicht gewachsen sind… also vermutlich sowohl die Modetreibenden als auch die Models.
Ich erinnere mich an eine Fashionshow von Daniel Herman, der seine Models mit High Heels der Höhe “Knöcheltod” über die Bühne wanken ließ. Ich habe damals schon gesagt, dass man ihm die selber hätte umschnallen sollen…
Tja, selbst, wenn Models eigentlich darauf laufen können, macht man es ihnen doch ab und an sehr schwer… Und das Problem bei Modeschauen ist ja, dass immer hundert gute Fotografen am Ende stehen, die jeden Fehltritt hervorragend auf Film bannen. Berufsrisiko bei Models.
Auf jeden Fall hat die Vogue daraus eine tolle, sehr gut passende Fehlerseite gemacht. 🙂
Vor knapp einem Jahr am 02. Februar des letzten Jahres hatte ich ein großartiges Madonna-Video von den MTV Video Music Avards gefunden. Leider hatte Youtube das Video noch am gleichen Tag gesperrt und es konnte vermutlich niemand ansehen. Gestern habe ich es endlich wiedergefunden und ich will es Euch nicht unterschlagen… Ihr werdest es in diesem Beitrag wiederfinden.
…Nun habe ich gestern ebenso in der blu gelesen, dass Madonna dieses Jahr nach Berlin kommen soll und danach vermutlich im Bangaluu feiern geht. Wow. Ich meine, wer zum Teufel ist Paris Hilton, wer ist Naomi Campbell, wer ist Udo Kier, wer ist irgendwer…, wenn es um Madonna geht. Madonna die einzigartige, die Queen of Pop, die unvergleichliche…Um zu sehen, was Madonna bedeutet braucht man eigentlich nur einmal auf ihre verschiedenen großartigen Auftritte bei unteschiedlichsten Awards schauen. Alle paar Jahre (so ziemlich zu jeder neuen Platte) wird sie als Showact für die Music Awards eingeladen und ist seit vielen Jahren dort ziemlich unbestrittener Star.
1989
Sexuelle Anspielungen im prüden Amerika. Die Show zu Express yourself war von 19 Jahren durchaus ein Aufreger. „What you need is a big strong Hand“
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1990
Die Hochzeit von Vogue und Madonna in Barock mit einer göttlichen Show. Dekadent und klasse – und eigentlich sollte heute noch jeder, der bei Vogue einen Fächer dabei hat, daran arbeiten ihn ebenso grazil und synchron zu bewegen. Das ist Fächern in Reinkultur.
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1993
Das Lied bye bye Baby habe ich glaube ich noch nie gehört, aber die Stuhlnummer kenne ich doch. Wieder einmal ganz großes Kino von Lady Madonna.
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1998
Madonnas Mystische Phase und wohl ihre ruhigste. Aber immer noch klasse Lieder, die sie in der Zeit geschrieben hat. Die Songs sind immer hin 10 Jahre alt, aber Songs wie The Power of Goodbye kann man immer noch klasse anhören.
1999
Bei den MTV Video Music Awards 99 trat Madonna auf – 12 mal sogar. Also genauergesagt traten zu einem Medley aus allen ihren Platten 11 verschiedene Drag Queens in 11 verschiedenen Madonna Outfits aus ihrem bis dahin geschaffenen Lebenswerk auf. Ihnen folgte Madonn mit dem Statement, dass es es eben einen richtige Mann bedarf um in ihre Fussstapfen zu treten.
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2003
Was war das für ein Aufschrei in Amerika, als Madonna bei den MTV VMA 2003 zusammen mit Britney Spears und Madonna auftrat und es auf der Bühne einen Zungenkuss gab. Für mich allerdings viel bewegender ist der Jubel, als Madonna auf die Bühne fährt. Und mal ganz erhrlich, welcher Star bekommt Britney Spears und Christina Aguilera als backgroundsänger und erreicht es, dass das sich gesamte Publikum bereits bei den ersten Tönen von den Sitzen erhebt.
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2006
Madonna war wieder da, mindestens so erfolgreich wie bisher und in ihrem Gymnastikanzug nicht weniger Sexy als vorher. Könnte dass der Auslöser dieser komischen American Apparel Welle seit längerer Zeit gewesen sein?
Also auch für mich ist Madonna die größte und wenn sie tatsächlich nach Berlin ins Bangaluu kommt, dann will ich auch dorthin… Mal sehen ob sie und reinlassen.
Es ist warm und die Röcke auf den Strassen werden mehr und kürzer. Ist das nicht einer der gründe, warum wir alle den Sommer so lieben? Zumindest bei mir ist es so. Man(n) schaut eben gerne. In diesem Sommer ist das Erlebnis aber irgendwie getrübt, denn ein längst ausgemerztes Übel der Modewelt ist dieses Jahr irgendwie wieder schwer im Kommen.
Niemand weiss warum, aber auf einem Mal laufen alle Frauen mit Leggins unter ihren Röcken und Kleidern rum – weil es alle anderen auch machen. Gerne haben diese Leggins dann auch noch eine völlig andere Farbe als der Rest des Outfits.
Gestern musste ich meiner Kollegin schweren herzens sagen, dass Ihre Leggins zum eigentlich sehr netten Sommerkleid über H A U P T N I C H T geht. Das war nicht nett von mir, aber zumindest ehrlich.
Die Vogue schreibt:
Modesünde Nr. 6
Eine dunkle Strumpfhose zum sommerlichen Blümchenrock ist ein No-Go: Wenn es unbedingt Strümpfe sein müssen, dann favorisieren Sie die zum Aufsprühen â€â€œ das hauchfeine Make-up aus der Spraydose deckt Unebenheiten, Poren und Äderchen fast ebenso gut ab wie seine Textil-Pendants.
Okay, ich gebe zu, die Vogue schreibt hier nicht explizit über Leggins, aber ihr könnt mir glauben, dass schwarze Leggins unterm Blümchenkleid nicht besser sind als schwarze Strumpfhosen.Mädels, das ist Modeterrorismus in Reinkultur.
Macht soetwas nicht mit, verbrennt Eure Leggins, rasiert Eure Beine und lasst diese Mode schnell und ohne Tote an uns vorbeigehen.
Nur mal als Beispiel:
Ich finde Leggins unter Röcken haben in etwa den selben Modesündeingrad wie pinke Schweißbänder, Sandalen mit Socken oder Stringbikini mit Cellulitis.