Mit Horror im Sinne von Horrorfilmen und auch mit Halloween habe ich es ja nicht so – Beides hat aber unterschiedliche Gründe, Horrorfilme mag ich nicht, wenn sie ekelig, blutrünstig und echt aussehend sind, Halloween ist was anderes.
Ich komme aber mit beidem zurecht – daher sagte ich auch Ja, als Jacky fragte, ob ich mit zum Zirkus des Horrors kommen würde…
Ein kurzer Blick ins Internet zeigte mir, dass es sich dabei um einen wirklichen Zirkus handeln würde, halt einer mit Artisten, die zum Teil aussehen, als würden sie gerade Halloween feiern – Masken, Hörner, Wunden und so weiter. Ein Zirkus, der Maskworld ausgeplündert hat. also.
Ich habe ja auch keine Angst vor Geisterbahnen ohne Halloween – ich mag beides nur nicht sonderlich – ich mag aber Zirkus in allen seinen Ausprägungen, zumindest wenn ohne Tiere – insofern: Klar ich komme gerne mit.
Ich bin allerdings durch viele gesehene Shows insgesamt und viele Jahre Roncalli Weihnachtscircus auch sehr verwöhnt und nicht mehr so richtig einfach über alle Maße zu begeistern. Eigentlich wollte ich dieses Wochenende ja zur At.Tension, dem Zirkusfestival der Fusion – das wurde aber nichts. Schauen wir also mal, was der Zirkus des Horrors so kann.
Um es schon einmal vorwegzunehmen. Rein vom artistischen konnte dieser Zirkus nicht mehr als andere bei einigen der Einzelshows gar ein bisschen weniger als ich anderswo schon gesehen hatte, aber die Show und die Musik machten den Zirkus des Horrors aber doch sehr sehenswert
Ab und an mit etwas Geschichte drumherum un der Einbeziehung des Publikums
Dieses Pärchen aus dem Publikum wurde auf die Bühne geholt und musste einige Fragen zu ihrer Beziehung beantworten. Der Verlierer wurde am Ende per Guillotine geköpft – immerhin musste seine Freundin das nicht selber machen.
Die Geschichte des Zirkus selber habe ich nicht so recht verstanden, aber es gab einen Teufel, der wohl angebetet werden sollte und eine ganz weiss gekleidete Person, Gott, Engel, Göttin IDK aber irgendwie die Gegenspielerin und darin kam dann übliche Zirkusartistik von Artisten im Halloween-Look und immer wieder gab es auch Feuer – und rockige Musik.
Wie gesagt, die Nummern selber waren gut, aber nichts aussergewöhnlich, wenn man vielleicht mal vom Schwertschlucker absieht, dessen Schwert eher ein Presslufthammer war – allerdings ohne die scharfen Klingen, die ein Schwert sonst so mit sich bringt.
Der Artist mit den Stühlen war auch gut. Bisschen weniger Stühle als schon anders gesehen, dafür allerdings das ganze auf vier Milchflaschen balancierend
Das Highlight der Show war aber wie wohl in allen Shows, wo es sich dreht das Höllenrad, Ich werde mich immer fragen, wie man das wohl probt und lernt, aber das ist schon immer großes Kino – äääh Zirkus
Und bei dem Höllenrad war das Licht auch endlich mal so, dass ein gutes Bild daraus werden konnte – ich hasse rotes Licht – und bei einem Zirkus des Horrors ( aka der Hölle ) gibt es eine ganze Menge rot – wie man hier sieht.
Dieses Getränk hiess Höllengebräu und blubberte und rauchte standesgemäß ganz erheblich
Nach der Show gab es dann übrigens auch noch die Möglichkeit, sich mit den Darstellern zu fotografieren. Der Satan schaute aber leicht weniger entzückt, wie Jacky – könnte aber auch einfach daran liegen, dass es eine Maske war
Zirkus ist ein wenig besser bei Roncalli und was zu gruseln habe ich schon eine ganze Ecke gruseliger bei diversen Sideshows gesehen, aber insgesamt war der Zirkus des Horrors eine Veranstaltung die man mal besuchen kann.
Es geb dann allerdings doch noch etwas richtig gruseliges – als ich am Ende merkte, dass meine Geldbörse weg ist. FUCK FUCK FUCK
Unter der Tribüne war es nicht, auf der Tribüne nicht und auch sonst nirgends – weg 🙁
Damit war nach dem Zirkus leider mein Abend zu ende, ich ungeniessbar und gedanklich mit anderen Dingen beschäftigt. Vor allem mit Sperrhotlines und Banken und Kartengesellschaften
Führerschein, Pass, alle Kredit und Bankkarten, Fahrzeugschein, Bahncard, Vorsorgevollmacht, Organspendeausweis, Krankenkassenkarte, ADAC Karte – alles weg – und etwa 80 € an Bargeld, das ist mir allerdings am wenigsten wichtig.
Ich habe keine Ahnung, was es da hinter mir zu grinsen gab – scheinbar eine ganze Menge