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Zoe Delay @ Velten

Alle Fotos: Tanja Schlawitz
Ich wusste gar nicht dass ich eigentlich ganz coole Augen habe 🙂

Ich weiss gar nicht mehr so genau, wie ich Tanja kennengelernt habe, aber irgendwie kam es zu einem kleinen Fotoshooting in einem der verlassenen Orte rund um Berlin.

Ich weiss nicht mehr genau, was das eigentlich für ein Heim und eine Anstalt war, aber ganz sicher war der Untergrund an vielen Stellen nicht für High Heels gemacht.

Es sind aber ein paar wirklich schöne Bilder geworden, die ich sehr mag. Was einguter Fotograf doch so alles aus einem rausholen kann, wenn es eben nicht nur „Schnappschüsse“ sind

6.600 Spiegelsteine + 1 Kleid = 1 CSD Outfit

Wie üblich hatte ich auch in diesem Jahr ziemlich lange keine Ahnung, mit welchem Kostüm ich den diesjährigen CSD wohl behelligen würde. Irgendwann schaute ich dann allerding in einem Club an die Decke und erblickte eine Spiegelkugel, die das Licht reflektierte und irgendwie „cool“ aussah.

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CR Claudia Leverentz

„Solche Discokugelsteine auf ein Kleid kleben, müsste doch klasse aussehen.“

Dieser Gedanke zerschlug sich allerdings schnell, da ich keine Ahnung hatte, wie ich diese Steine von Discokugeln abkriegen sollte und überhaupt haben Discokugeln einen ordentlichen Preis. Überlegen wir also weiter.

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Nähere Recherchen bei „Idee“ brachten dann allerdings ans Licht, dass man Spiegelsteine auch so kaufen kann. Im Packungen zu 430 Stück. Okay, die Idee ist fertig. ich packte 4 Packungen ein, kaufte bei Asus ein weisses Kleid und fing am Tag nach der Hedwig Premiere an, mein dort getragenes weißes Kleid mit Spiegelsteinen zu bekleben…

Erst nachdem ich anfing, ging mir ein licht auf, dass ich bei dem Projekt diverse Dinge vollkommen unterschätzt habe und etwas anderes vollkommen Überschätzt hatte. Beispielsweise den Bereich eines Kleides, den 430 Spiegelsteine bedecken. Die Viecher sind 1×1 cm. Ich war beim räumlichen Denken noch nie gut und man kann es auch ausrechnen, aber ich kann euch sagen. 430 Steine sind so gut wie nichts. Und 4 Packungen a 430 Steine sind eben mal vier mal so gut wie nichts, nicht viel also.

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Andererseits kostet es richtig viel zeit, 430 Steine zu drehen, mit Kleber zu bestücken, auf die richtige Stelle auf dem Kleid zu legen, das Kleid zu spannen und den Stein festzudrücken… Den Zeitfaktor hatte ich unterschätzt.

Ca. 4.000 Steine hatte ich geklebt, als sich zeigte, dass das Material des Kleides nicht dafür gedacht ist, dort viele Kilo an Glassteinen drauf zu kleben. Es hing durch, der Spitzenbereich drohte sogar zu reissen. Noch etwas, das ich unterschätzt hatte. Das Gewicht… Meine Schneiderin hat in Hand-Näh-Arbeit das Kleid von Innen verstärken müssen. Da dort eben schon einige tausend Steine drauf waren, war mit Maschine nichts mehr zu machen 5 Stunden Arbeit für sie – drei arbeitsfreie Tage, die ich gut hätte gebrauchen können, für mich.

so sehen die Verpackungen von 6.600 Discokugelsteinen irgendwie garnicht viel aus.
so sehen die Verpackungen von 6.600 Discokugelsteinen irgendwie garnicht viel aus.

Nach etwa 5.000 Steinen hatte ich Berlin leer gekauft, beide Filialen von Idee, Modulor und weitere Bastelläden hatten keine Spiegelsteine mehr – auch nicht im Lager. Das kleid war mitnichten fertig und ich saß buchstäblich auf dem trockenen… Ich musste neue bestellen… Schon hatte ich überlegt, was ich sonst so anziehe.

zoe delay

Mein Dilemma, ich hatte ein halb gutes Kleid, dass Voll fertig war oder ein halb fertiges Kleid, dass voll gut war..
beides Doof.

Diesen Freitag kam die Lieferung neuer Spiegelsteine an, Freitag Nacht klebte ich weitere 1.600 Steine, so dass es annehmbar weit fertig war und ich den CSD rocken disco-en konnte. 6.600 Stück sind drauf und es fehlen noch einige, ausserdem muss ich schon einiges restaurieren…

zoe delay CSD outfit

Scheisse schwer, scheisse unhandlich aber schööön 🙂

Kreuz und Qu(e)er durch Berlin

Was war das für ein Weg durch die Nacht am letzten Samstag. Ich meine, wir sind ja fast immer auf mehr als einer Party in der Nacht, aber das war schon ziemlich erstaunlich. Nach de Rock’n’Roll Allnighter im Palais am Fukturm, einem Essen sowie einer geschlossenen Tür vorm Roadrunners Paradise fuhren wir wieder in den Westen in Richtung Goya.

goya propaganda

Wenn nichts wirklich dringliches in Berlins Nachtgesellschaft anliegt, ist die Propaganda immer eine Lösung. Die Propaganda als eine der größten Gaypartys von Berlin ist immer mal wieder nett und das Goya als Gebäude natürlich immer wieder einmalig. Richtig spannend ist die Propaganda aber nicht wirklich, zumal es dieses Mal vergleichsweise auch nicht wirklich voll war.

propaganda gayparty

Irgendwie ist es eben eine ganz normale Gayparty, mal mit besserer, mal mit schlechterer Musik. Ich fand die Musik dieses Mal eigentlich wirklich gut, aber ausser Barbie Breakout, die oben auf dem Popfloor auflegte und Bork, den wir eigentlich erst beim gehen trafen, fanden sich kaum Bekannte auf der Propaganda. Da ausserdem unseren beiden „echten“ Frauen unserer Abendausgehgruppe, es nicht wirklich spannend fanden und lieber im Felix weitertanzen wollten, brachen wir in Richtung Adlon und Felix auf – zurück in den Osten.

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Das Türmanagement beim Felix ist immer ein kleinwenig eine Pralinenschachtel, man weiss vorher nicht wirklich, was einen erwartet. An diesem Abend mussten beide Frauen bezahlen, während uns drei Drags freier Eintritt gewährt wurde. Eigentlich ist das ja Diskriminierung, aber wer wären wir, dass wir da meckern würden, denn immerhin hatten wir ja gewonnen.

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Schon auf dem Weg dahin fragte sich Janka allerdings, was sie genau da wollte, sie könne sich da ja nichteinmal über die Tussen im Felix lustigmachen, da sie mit extrem dramatischen Haaren, extrem hohen Hacken und ziemlich kurzer Shorts sozusagen die Obertusse das Felix an diesem Abend darstellte oder eine Persiflage auf die meisten hochhackigen Fashiontussen im Felix. Von denen es ja doch einige gibt….

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Man mag es kaum glauben, aber es hielt uns auch im Felix nicht allzulange auf der Tanzfläche, denn Janka wollte unbedingt ins Tape in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dort lief an diesem Abend die „Horse meets Disco“ Party. Ich war bislang zum einzigen Mal Silvester vor 2 Jahren im Tape Club und ich denke heute noch jedes Mal, wenn ich Beyonce höre an den Auftritt von Barbie Breakout. Das war klasse. Und eigentlich ist es das Tape auch.

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Dummerweise wusste ich nicht mehr wie ich dahinkommen kann. Irgendwie kenne ich mich in dem bereich von Berlin noch nicht so recht aus. Irgendwie zu weit weg von der Mitte und von Kreuzberg – und ich war ja erst einmal dort. Folglich machte ich eine halbe Berlinrundfahrt, bis ich das das Tape endlich erreichte.

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Zur Horse Meets Disco Party platzte das Tape vor Leuten. Aha, hier waren sie also alle geblieben. Viele Personen und einige ziemlich durchgeknallte und abgedrehte. Männer mit Pipi Langstrumpf Perücken, Tänzer, die mit angeschnallten Scheinwerfern Licht in den Rauch brannten und Gäste bei denen man beim besten Willen nicht wusste, was sie darstellen sollten. Freaks also und somit spannende Gäste.

Wohl die interessanteste Party des Abends, aber eben sehr voll und sehr stickig und mit der Zeit wurde es auch spät, dabei hatten wir doch eigentlich versprochen, noch die Schulmädchenreport Party von Nina Queer im Ken zu besuchen.

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Im Ken angekommen zeigte sich allerdings erst richtig, WIE SPÄT es tatsächlich war. Müde zwei Personen – soll heissen ein Pärchen flezte sich dort noch in den Couches herum, dazu ein DJ, der die letzten Tunes auflegte. Von Nina allerdings keine Spur…

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Irgendwer – muss wohl der DJ gewesen sein – gab uns allerdings den tipp, noch einmal oben auf dem floor zu schauen, denn dort trafen wir noch ein paar Personen wie Nina und Brigitte Skrothum, die den Abend gerade beenden wollten, aber dann doch noch eine ganze Weile und einige Getränke dranhängten und noch auf den einen oder anderen Klönschnack blieben.

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Mancheiner mag hier gedacht haben, ich sei vollkommen besoffen, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einen Tropfen Alkohol getrunken hatte, tanzte ich zum 90er Eurotechno-Krachern wie Mr. Vayne, Snap, Haddaway und so weiter und so fort. Jugenderinnerungen, die mich an ganz schlechte Großraumdiscotheken erinnerten, die aber doch irgendwie ganz cool waren.

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Und wie Brigitte schon richtig sagte, es ist okay, wenn man irgendwann auf die Musik zurückkommt, die man mal hörte, egal, ob sie gut war oder nicht. Und auch Euro-Trash-Techno gehört dazu. Wie kann ich einer ex-Sanktpaulianerin widersprechen. Immerhin einmal jemand, der meine immer mal wieder aufkeimende Sehnunsucht nach dem Kiez. Also nicht einem Kiez sondern „Dem Kiez“ nachfühlen kann und der es ab und an genauso geht.

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Wer mal im Tivoli gearbeitet hat und in der Talstrasse gewohnt hat, der darf das sagen. Cool.

Als wir aus dem KEN kamen mussten wir feststellen, das es bereits hell war. Ich wusste, dass der Tag kommt, an dem der Abend mit dem Tag beendet wird. Es war spät und es wird Sommer, mir taten die Füsse Weh und irgendwie war ich vom Partyhopping auch etwas kaputt. Aber es machte Spaß das Ende im KEN war wirklich nett.

Ich habe dazu einmal ausgerechnet, was dieses Partyhooping bedeutete. Über 50 Kilometer kreuz und qu(e)er durch Berlin.

Facebook: Who has the biggest Brain

Oder: Warum muss ich mich immer mit Anfängern herumschlagen?


ICH! – Wer sonst?

Ich finde Facebook klasse. Man findet massenweise Personen wieder, man lernt massenweise Personen kennen und generell finde ich es persönlich ansprechender als Myspace. Dazu kann man auf Facebook vielerlei Spielchen spielen.

Das alles hat auch Janka herausgefunden und übt seit einiger Zeit verstärkt das Spiel „Who has the biggest Brain?“. Sie wiederum infizierte Sheila und seit dem Wochenende auch Nina.

Leider brachte ihr diese Übung kaum Vorteile, und auch die restlichen Mädels sind eher Opfer als Gegner.

2362 – Zoe – Cyborg
2305 – Sheila – Cyborg
2296 – Nina – Space Ace
1948 – Janka – Space Ace

Zumindest Sheila ist noch in der gleichen Kategorie wie ich – aber eine Gegnerin? Fehlanzeige 😉

Chantals House Of Shame

Leeres House bei Chantal, leckere Burger im White Trash

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Eine der letzten wohl wichtigen Partys, die man als Drag in Berlin mal besucht haben sollte und bei der wir noch nicht aufgelaufen sind ist Chantals House of Shame jeden Donnerstag im Bassy.

Da wair aber eh gerade letzten Donnerstag unterwegs waren und im Dirndl auf dem Gauklerfest Berlin vorgaukelten Bayuwaren zu sein, bot sich an, danach eben auch den Ausflug mit einem Besuch bei Chantals House of Shame zu verbinden. Mel, Janka und Diana wollten nach Hause also waren Sheila und ich auf uns alleine gestellt. Besuchen wir also zu zweit Chantal.

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Leider waren wir etwas früh und somit nahezu die ersten Personen auf der Party. Ausser Chantal, dem DJ, den Jungs an der Kasse und der Bar sowie uns war der Laden leer. Und für einen leeren Laden ist das Bassy eigentlich ziemlich groß.

Ne egal, wir setzten uns an die Bar, mussten wegen Milchmangel auf einen White Russian verzichten und spielten eine Runde Kickern… Tischfussball… Naja noch nie wirklich meine Paradedisziplin… Das zeigte sich auch wiedereinmal, denn ich verlor ziemlich deutlich. Da lobe ich mir den Addams Family Flipper, wo ich Sheila gerne einmal in Grund und Boden flippere… Wie dem auch sei. Tischfussball ist nicht so mein Ding und so wurde es ein langweiliges Spiel.

…Langweilig war uns dann allerdings auch, da nach dem Kickern, dem Ausweichcocktail und einigen Bildern noch immer nicht viel mehr Personen im Bassy. Um allerdings uns nicht zwei Stunden bis zum Auftritt von Melli Magic langweilen zu müssen, entschieden wir uns, und zu verabschieden und den Abend zu beenden….

Uns lächelte auf dem Heimweg dann aber noch das White Trash Fastfood an und wir merkten, dass der Flammkuchen uns nicht abschliessend satt gemacht hat… Also setzten wir uns auf einen Burger. Dabei merkten wir wieder einmal, wie skurill Berlin sein kann.

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Sheila und ich, zwei Transen im Dirndl saßen bei Kerzenschein in einem Amerikanischen Rastaurant, dass in einem ehemaligen Chinesischen Restaurant untergebracht wurde, die Musik war irgendetwas grausames von Prodigy und an uns vorbei liefen drei Polizisten mir offensichtlichem Ziel in den Laden…. Kaputt… Da waren die beiden Transen echt noch das geringst skurille.. Ich glaube, wenn wir auffallen wollen, müssen wir uns was anderes einfallen lassen…

Aber irgendwie war der Burger im White Trash das Beste am ganzen Abend.