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Die Kirche zeigt Intoleranz

Vor einiger Zeit schrieb ich, dass gerade in Bayern eine sehr bemerkenswerte Aktion gestartet wurde, mit der Jugendlichen geholfen werden sollte, Hilfe zu bekommen, egal ob schwul, lesbisch oder transgender. Eine Posteraktion sollte ihnen zeigen, an wen sie sich wenden könnten, wenn sie Hilfe oder Informationen benötigen. Dazu sollte diese Posteraktion auch Ausgrenzung entgegenwirken.

Mittlerweile hat auch die Kirche diese Aktion mitbekommen und auf kath.net der Seite „Katholische Nachrichten“ zeigt die Katholische Kirche nun ihre Intoleranz.

Der Text, den Ihr lesen könnt strotzt nur so von Intoleranz und ich würde ihn fast demagogisch nennen.

…Unter dem aufdringlichen Motto „¾Wir sind für dich da““ werben sie geradezu für ein Leben als Homosexueller â€â€œ gerade unter jungen Leuten, die noch auf der Suche nach ihrer Individualität, ihrer Sexualität sind, unsicher oft und voller Selbstzweifel.

Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber ich sehe es nicht als Werbung an, wenn betroffenen Personen die Möglichkeit gegeben wird, herauszufinden, an wen man sich wenden können um Hilfe zu bekommen und wenn dazu aufgerufen wird, diese Personen nicht auszugrenzen…. Und was genau ist das aufdringliche an diesem Plakat?

Okay, begebe ich mich also ein wenig auf das Niveau dieser Seite und sehe (nur in diesem Fall) schwule, lesbische oder transgender Jugendliche als krank an…

Würde die „Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB)“ ein Plakat, dass Drogenabhängigen Hilfskontakte anbietet ebenfalls als „Werbung für Drogen“ ansehen? Und was ist mit Werbung für Kirche darf soetwas sein, oder würde das nicht die „Jugendlichen auf der Suche nach ihrer Identität unzulässig verwirren?

…Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) ruft Christen auf, gegen die Aktion Einspruch zu erheben. „¾Es bedarf einer breit angelegten christlichen Koalition gegen diese Auswüchse und für ein Aufwachsen unserer Kinder in Würde und Freiheit von derartigen Belästigungen““, schreibt der Vorsitzende der theologisch konservativen Sammlung, Andreas Späth (Sachsen bei Ansbach), in einem Rundbrief an Multiplikatoren.

Bitte????!!! Dieses Poster verletzt Kinder in ihrer Würde und Kinder haben ein Recht auf Freiheit vor solcher „Belästigung“. Wie darf ich das denn bitte verstehen? Es kann nicht sein, was nicht sein darf? Und wenn es nicht sein kann/darf, dann darf es also keine Diskussion über Schwule, Transgender oder Lesben geben?

Eine wirklich kaputte Meinung.

…Es kommt noch besser: Die Aktion kostet nicht nur Steuergelder, sie scheint offensichtlich normal zu sein. Noch im Oktober sagte Peter Ruch vom Pädagogischen Institut des Münchner Schulreferats gegenüber der Wochenzeitung „¾Die Zeit““, gegen die Kampagne habe es keine Beschwerden von Eltern, Lehrern, Schulleitern oder Kirchen gegeben.

Hilfe! Das ist ja schlimm. (Ironie). Es scheint also etwas wie Normalität zu geben. Es gab also keine Beschwerden gegen diese Aktion. Sehr interessant!
Komisch, dass die einzigen Beschwerden von der Kirche (in diesem Fall der KSBB) kommen.

…Kein Wunder. Denn wer sich die Internetseiten der Lobbyisten anschaut, staunt nicht schlecht: Über das ganze Jahr verteilt finden thematische Veranstaltungen statt….

und jeden Sonntag finden kirchliche Veranstaltungen statt. Von weiteren kirchlichen Veranstaltungen zu unterschiedlichsten Themen will ich garnicht reden.

„¾Schwule, lesbische und transgender Jugendliche haben ein Recht, ohne Ausgrenzung, Angst und Benachteiligung an ihren Schulen zu sein, wie sie sind““, fordert die Münchener Koordinierungsstelle. Gegen Nächstenliebe sagt auch keiner was. Ausgegrenzt werden sollen Betroffenen auch nicht. Aber wer erklärt ihnen die Schöpfung, die Bedeutung der Sexualität als Mann und Frau? Wer öffnet die Türen in die Tiefen des Menschseins?

Wie sagte Sarah noch? „Sprachlich begabte Menschen könnten diesen letzten Beitrag auseinandernehmen. Nächstenliebe sei okay, ausgegrenzt soll auch niemand werden. Was spricht dann gegen diese Aktion. Aufklären können die Kirchen je trotzdem. Das verbietet ihnen ja niemand..“

Die Kirche hat im Religionsunterricht der Schulen ohne Zweifel die Möglichkeit, jedem Menschen die Schöpfung zu erklären. Teilweise gibt es aber noch andere Möglichkeiten als die Kirchliche Meinung, die durchaus angesehen sind.

Während die Schöpfung eine schöne Geschichte ist, wird kaum ein ernstzunehmender Wissenschaftler, der sich mit der Materie beschäftigt bestreiten, dass die darwinistische Entwicklung viel eher der Wirklichkeit entspricht. Aber vielleicht kann mir jemand glaubhaft und sinnvoll erklären, warum es Cro Magnon Menschen gab und warum es Neandertalter gab, die ausgestorben sind, wenn doch seit Adam der Mensch seit Anbeginn der Zeit vorhanden war.

Wir brauchen uns nicht über Homosexualität im Tierreich zu unterhalten oder über Tiere, die je nach Nötigkeit ihre Geschlechtszugehörigkeit wechseln. Fakt ist, dass die Kirche mit ihrer festgesetzten Meinung ziemliche Erklärungsnöte hat und es einfach noch andere Möglichkeiten der kirchlichen Doktrine gibt.

Ich finde diesen Artikel einfach nur traurig und indiskutabel und verlinke ihn hier einfach einmal unter dem Stichwort „Intoleranz„.

 

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