Schlagermove statt Schlampenfest

Ich bin unzuverlässig und überhaupt viel zu gelassen für fast alles.

An diesem Wochenende ist die große Genderparty meets Schlampenfest-Party in Leipzig und ich bin nicht da. Genaugenommen hatte ich fest eingeplant dort hin zu fahren. Treibt sich dort doch alles rum, was Rang und Namen hat. Eigentlich kann ich da keinesfassl fehlen. Ich hatte eine Schlafgelegenheit und ogar schon Mitfahrer für die Fahrt nach Leipzig.

Leider kam alles anders.

Ich habe gerade Urlaub – und eine Woche Sonne würde mir gut tun. Donnerstag fuhr ich also zum Flughafen um für 6 Tage Sonne zu buchen. Montag bis Sonntag. Denn immerhin wollte ich ja Sonntag abend aus Leipzig zurückkehren. 6 Tage ist teurer als 7 Tage, aber was tut man nicht alles für eine schöne Party in Leipzig – zu der man schlußendlich doch nicht auftaucht.

Ich hatte die Rechnung ohne Pfingstmontag gemacht. Ich hab Urlaub, da brauche ich nicht nachdenken. Wochenende heißt für mich Freitags anreisen, Samstag Party, Sonntag zurück. Das war mein Plan. Die Party ist allerdings wegen des Feiertags erst Sonntag Abend und da ich Montag morgen um 5:35 am Flughafen in Hamburg sein muß, ist das ein denkbar schlechter Termin…. Wenn ich in etwa halb auf dem Weg nach Ibiza bin werden die Mädels aus der Partylocation wanken.
Nun hat zumindest Sarah eine Varieté-Karte. Und ich kann viel Spaß wünschen.

Stattdessen hatte ich aber endlich einmal die Chance auf den Hamburger Schlagermove zu gehen. Eigentlich wollte ich da immer schon einmal hin, aber es kam immer etwas dazwischen. (Wie ja eigentlich auch dieses Mal)

Berlin hat seine Loveparade, Hamburg hat den Schlagermove.

Eigentlich ist beides das Selbe, Viele bunt geschmückte, mit großen Anlagen und Lautsprechern ausgerüstete Trucks fahren durch die Stadt. Drum herum viele partywütige Menschen, die ordentlich abfeiern. Motto ist bei beiden Friede Freude Eierkuchen. Den Unterschied macht die Musik. Während die Loveparade Techno bietet, bietet der Schlagermove Schlager aller Art. Jeder kennt jedes Lied und die „Verkleidungen“ sind etwas anders.

Am liebsten wäre ich als Zoe hingegaangen, allerdings hatte ich zu viel Freundeskreis um mich herum, die noch nichts von Zoe wußten. Also ließ ich mein großartiges rotes original 60ies Kleid im Schrank und holte meinen nicht minder großartigen Schottenkaroanzug heraus. Zu schade, denn unter den teilweise großartigen Verkleidungen wäre ich sicher nicht aufgefallen.