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RoberNO Cavalli at H&M

OZG Berlin, Beweisbeschluss vom 8.11.2007
MIR 2007, Dok. 178, Rz. 1 1


Zur Sache: „Roberto Cavalli at H&M“

Zoe Delay (zd) hat vor dem Obersten Zoe Gericht Berlin die H&M Hennes & Mauritz GmbH wegen einer im November 2007 bundesweit verbreiteten Werbung unter dem Motto „Roberto Cavalli“ auf Unterlassung verklagt. Im Rahmen dieser Kampagne sollten insgesamt 45 Produkte mit einem für einen solch bekannten Designer wie Roberto Cavalli besonders günstigen Preis verkauft werden. Die Klage wird auf die Behauptung gestützt, als eines dieser 45 Produkte sei für einen goldenes Paillettenkleid zum Preis von 199,00 EUR geworben worden, welcher am 08.11.2007 in ausgesuchten H&M Stores erhältlich sein sollte. Trotz dieser Werbung sei dieses Pailettenkleid in verschiedenen der H&M Stores bereits unmittelbar nach Geschäftsöffnung nicht mehr erhältlich gewesen. Teilweise sei Kunden bereits kurz nach Geschäftsöffnung mitgeteilt worden, dass dieses Kleid ausverkauft sei.

zd: Werbeaktion sei unlauter, da Produkte nicht ausreichend vorgehalten wurden. Die Klägerin (zd) meint, die Werbeaktion sei unlauter gewesen, weil das Lockvogelangebot Pailettenkleid von Roberto Cavalli nicht in angemessener Menge zur Befriedigung der zu erwartenden Nachfrage vorgehalten worden sei. Den Beklagten solle daher verboten werden, zu Wettbewerbszwecken für Produkte zu werben, wenn diese an dem angekündigten Datum nicht mehr vorrätig seien.

So schnell könnne sich Meinungen ändern, gestern schrieb ich noch euphorisch über die Kollektion Roberto Cavalli @ H&M heute schreibe ich mit Ernüchterung.

Natürlich ist das oben ein Witz und natürlich verklage ich H&M nicht, aber die Sache ist so verkehrt nicht. Irgendwie ist die ganze Aktion schon Arg nah dran am Lockvogelangebot, wenn es eine Stunde nach Öffnung schon die meisten Produkte nicht mehr zu kaufen gibt.

Aus den bisherigen Erfahrungen beispielsweise mit Karl Lagerfeld sollte H&M ja eigentlich gelernt haben, dass der Bedarf schon größer ist als die Stücke, die sie tatsächlich vorgehalten haben. Wenn man vorhat, etwas besonders exklusiv werden zu lassen, dann sollte man eben nicht wie getan werben… zumindest wenn man zufriedene Kunden behalten möchte.

Ich selber bin darüber nicht wirklich zufrieden – eher unzufrieden.

H&M Customer Service bitte notieren:

zufriedene Kunden: -1

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