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Ein bisschen mehr Titten, Beine und Haare

Janka Kroft als lebedige Karikatur der Felix-Chicas

An diesem Wochenende habe ich mit einer Großpackung Taschentüchern einer Packung Nasenstrips und viel viel Pfefferminztee das Bett gehütet. Drum konnte ich leider dieses Wochenende „im Namen der Dame“ nicht unterwegs sein. Schade. Glücklicherweise habe ich noch einen Abend vom letzten Wochenende vergessen, als ich mit Janka unterwegs war.

Sheila sonnte sich noch in der Sonne Spaniens, so waren wir auf uns alleine gestellt und als Janka die Idee in den Raum warf, doch mal wieder ins Felix zu gehen, Felix? Ja, warum nicht. Gebongt!

Wir fuhren also ins Felix und ich musste feststellen, dass wir zwei Köpfe größer als die meisten Mädels und einen Kopf größer als die meisten sind. Okay, Frau Kroft ist so schon riesig, ich stand auf Platoes und hohen Hacken. Wir hatten also die absolute Übersicht und die zeigte uns, mit welch Missmut ein Großteil der dort anwesenden Mädels dort herumliefen.

Drei Tage nach Sylvester waren sie wohl noch nicht wieder in Partylaune. Die Damen zogen so eine Flunsch, als hätte ihnen gerade jemand die letzte Hermés Handtasche im KDW Sale vor der Nase weggeschnappt. Tja, so muss man sich eben weiterhin mit dem Plagiat zeigen. Zu dumm. Das war so stimmungstötend, dass das eine Mädel, dass mit Flunsch ankam, dann Frau Kroft und mich sah und schlagartig statt mit einer Flunsch mit einem Lächeln vondannen zog. Das passierte allerdings nur einmal. Janka meinte schon:

Gott muss reich sein schrecklich sein.

Aber ganz ehrlich, ich glaube, Frau Kroft irrt da. Die Mädels, die da herumlaufen sind nicht reich. Im besten Falle sind sie schön aber nicht reich. Sie sind Nichtse und Niemande. Wer reich ist, ist im Felix nicht AUF der Tanzfläche und trauert über nicht verpasste Designer Handtaschen sondern befindet sich NEBEN der Tanzfläche.

Nicht umsonst hat das Felix diverse VIP Bereiche. Die Herren dort sind reich und die Damen schön oder reich – oder werden von irgendwem, der reich ist zumindest als schön erachtet. Dass sind dann die Damen, die die Hermés Handtasche auch mal kaufen können, wenn sie nicht im Sale ist. Hier im VIP-Bereich ist es zwar manchmal nicht minder voll, wie auf der Tanzfläche, aber die Getränke sind näher und man kann schön auf die Tanzfläche sowie die Nichtse und Nimande herabsehen… …was allerdings in unserem Fall nicht so ganz klappte, weil wir ja, wie bereits geschrieben so ein bis zwei Köpfe größer waren und sich so die Augen auf etwa gleicher Höhe befanden.

Doch mit solch einem Platz im VIP-Bereich ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Es gibt nämlich noch – mindestens – einen extra abgesperrten Bereich im extra abgesperrten Bereich. Sozusagen ein Double-VIP- Bereich. Da wird es dann irgendwie schon lächerlich. Die schönen Damen dort lassen sich dann von den wirklich reichen Personen ihre Hermés Handtasche direkt in Paris kaufen.

Dumm aber, wenn man an den Handtaschen nicht den tatsächlichen Preis erkennen kann, so macht es doch gar keinen  Spaß, sie auszuführen. Dafür hat das Felix etwas eingeführt, was aussagt „Hallo Teuer“… Mehrliterflaschen Alkohol und Champagner werden nämlich im Felix mit einer Feuerwerksfontäne besetzt und an der Bar abgeholt. Weniger aufmerksamkeitsbedürftige Personen nehmen den schnellsten Weg in den VIP-Bereich. Die anderen nehmen den großen Weg durchs gesamte Felix über die Pyramide auf der Tanzfläche und zeigen dem gesamten Saal „Hallo ich habe eben viel Geld ausgegeben“ Das hat dann in etwa das Bild einer Freiheitsstatue. Teuer erkaufte 5 Minutes of Fame.

Janka hatte irgendwann genug vom Felix und wollte dann doch lieber ins Kino International, denn sie fühlte sich ein wenig, wie eine lebendige Karikatur auf eine großen Teil der Felix-Chicks. Nur mit etwas mehr Bein, etwas mehr Haaren und etwas mehr Titten… Bis auf die Beine vermutlich bei einigen mit genauso echten Haaren und Titten ;-)… Kann Janka doch Extensions schnell und zweifelsfrei erkennen… Okay, weiter also: aber kurz noch einmal nachgeschminkt…

Dabei ist mir das erste Mal aufgefallen, dass mich dringend mal interessieren würde, was die Mädels auf einer Damentoilette so erzählen, wenn man gerade den Raum verlassen hat. Ich glaube da müssen wir Vickie mal Mäuschen spielen lassen, wenn wir mal wieder im Felix sind….

Denn auch wenn es hier nicht so recht raus kommt, Eigentlich mag ich das Felix, aber so gegen vier, halb fünf ist es deutlich entspannter. Die Flunschen sind dann zu Hause, und die Partymäuse noch da – und generell ist es leerer.