Musical: Priscilla Queen of the Desert

Was war das für eine freudige Erregung, als ich irgendwann beim täglichen Newsüberblick die Information fand, dass Jason Donovan, jetzt jeden Abend als Transvestit auftreten würde. Und zwar in London im Musical Priscilla Queen of the Desert.

Nun ist es nicht gerade so, als würde ich mit Jason Donovan irgendetwas verbinden – gänzlich anders sieht es mit Priscilla aus. Der Bus, die Wüste und die drei Transen auf dem Berg. Einer meiner All-Time-Favorit Filme. Ach was sag ich Priscilla Queen Of The Desert ist DER All Time Favorit vermutlich.

Und so überrascht es nicht, dass ich keine Sekunde überlegen musste, als Sheila mit der Idee um die Ecke, kam, dieses Musical in London anzuschauen.. Welch eine Freudige Erregung schon heute Mittag, als wir die Karten abholten und den großen Stöckel auf dem Vordach des Palace Theaters sahen.

Das MUSSTE einfach gut werden und wir wollten dem ganzen in Dirndln gekleidet als german girls beiwohnen. Das wäre beinahe schief gegangen, wir standen nämlich so sehr im Stau, dass wir schlussendlich ausgestiegen sind und die letzten paar hundert Meter gestöckelt sind, damit wir noch in den letzten Minuten hereinkamen. Kein Problem, es war noch rechtzeitig, wenngleich sehr knapp. Aber es wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass wir zu einer Vorstellung zu spät kamen und noch eingelassen wurden.

Aber zum Musical. Ich erwartete, dass es gut werden würde, und ich wurde nicht enttäuscht. Jemand, der Priscilla kennt, wird sich darin ebenso wieder zurechtfinden, wie es ein Nichtkenner wird. Die meisten Szenen sind deutlich wieder zuerkennen und viele kleine Gimmicks wurden eingebaut. So überfährt die Riesenausgabe eines Barbiecampers Koalabären und Känguruhs und allerlei weiteres Getier, so finden sich verschiedene Arten von Touristen in der Wüste wieder und statt der Fucking Abbas durfte im Bus kein Wort über bloody Kylie verloren werden. Sicher eine Anspielung auf die Liaison vom Herrn Donovan vor vielen vielen Jahren und sicher auch eine der heutigen Zeit gewidmet…

Ansonsten fand man alles wieder, was diesen Film ausmacht Perücken, ein Bus, coole Sprüche großartigste Kostüme und viel, viel Spaß… Ich hätte gerne ein Paar Bilder gezeigt, aber das war leider nicht möglich, aber alles was ich sah, war bedeisternd. Die opening Szene, die Szene mit dem Stöckel auf dem Dach, die Szene mit dem Chinese Ping Pong Team, Felicia und noch vieles mehr,

Mit etwas Fantasie konnte man auch berliner Drag Prominenz erkennen, so war die Tina Turner am Anfang eindeutig Tatjana und auch so manch andere Berliner Drag habe ich in einigen Szenen wiedererkennen können.

Auf jeden Fall war ich nach wenigen Minuten absolut überzeugt vom Musical und bei der Umsetzung der Kostüme machte ich große Augen und beim Gesang große Ohren. Gerade drei Sängerinnen, die mehrfach von der Decke schwebten sangen einfach großartig… und ihre letzten Schwan Kostüme stellten selbst die Oscar prämierten Priscilla Kostüme in den Schatten.

Großartig war auch die Umsetzung einer gesamten Travestie Show in Alice Springs im Zeitraffer binnnen weniger Minuten und und und..

Alles in allem ist Priscilla Queen of the Desert nicht nur ein Film, sondern auch ein Musical, dass man gesehen haben sollte. Vor allem, wenn man es eh mit dem Thema hat. Ein kleiner Wehrmutstropen ist nur der Umstand, dass es keine Zugaben gab… Ich hätte gerne noch etwas weitergefeiert.

Wie sagte Janka noch zur Pause. „Mädels, ich muss Euch eine schlechte Nachricht mitteilen: Wir werden dass ab jetzt häufiger sehen müssen 😉

Liebend gerne…

Ach übrigens, dass man sich danach liebend gerne noch mit uns fotografieren ließ und wir wieder einmal ein Vermögen hätten machen können, hätten wir dafür jeweils ein Pfund genommen nehme ich mal als gegeben hin, dass man uns allerdings zur Show gratulierte ist nicht ganz selbstverständlich, waren wir doch auch nur Gäste, wenngleiche sehr begeisterte und sicher nicht ganz alltägliche.

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