Jetzt bin ich ein Berlin Insider.

Der Vulkan Eyjafjalla hat nicht nur dafür gesorgt, dass wir nicht zur London Burlesque Week fliegen konnten, sondern auch dass ich mich heute als einen Berlin Insider bezeichnen kann.

Weil überall in Europa Menschen auf Flughäfen festhingen – und weil es sich marketingtechnisch großartig macht, gab es für genau 2 Tage die Iphone-Variante diverser Lonely Planet Reiseführer umsonst. So beispielsweise auch der Lonely Planet Berlin. Ich liess meinen Itunes Account glühen und lud 10 Reiseführer herunter. Amsterdam, London, Paris, Moskau, noch ein paar andere und eben Berlin.

Als ich in Kuba war, hatte ich Kuba und Havanna erst wirklich verstanden, als ich einen Lonely Planet in die Hände bekommen habe. Es war unglaublich, welch riesiger Unterschied zwischen diesem einen Reiseführer und allen drei anderen, die ich dabei hatte war. Wie eine andere Welt.

Ganz so wenig Wissen über Berlin hatte ich nicht, wie ich es von Havanna hatte, aber in meinen fast drei Jahren, die ich in Berlin wohne, habe ich viel nicht mitbekommen. Wirklich die Mitte von Berlin verlassen habe ich nicht, es gibt Stadtteile, die kenne ich nur vom Namen und ich weiss nichteinmal, wo sie liegen.

Nachdem ich nun zwei Abende den Lonely Planet Berlin gelesen habe, muss ich sagen, ich weiss einiges mehr von der Stadt in der ich lebe, von den Stadtteilen in denen ich lebe und von denen, in denen ich nicht lebe. Spannend und ich wünschte, ich hätte in Havanna bereits ein iphone mit einer Cuba Lonely Planet gehabt.

Trotzdem gibt es da noch viel zu verbessern, so hat der Lonely Planet eine Gay Party Week zusammengestellt:

Monday: Stiller Don, Greifbar and Hafen
Tuesday: Ackerkeller or Cookies
Wednesday: Berlin Hilton, Zum Schmutzigen Hobby
Thursday: Chantals House Of Shame
Friday: Connection or Schwuz
Saturday: Schwuz or Berghain
Sunday: GMF

Nicht schlecht, aber doch veraltet, oder? Einige der Läden kenne ich nicht, andere habe ich nie besucht. Gibt es überhaupt alldas noch?