Es ist wirklich erstaunlich, Hong Kong hat zwei Gesichter. Am Tag ein Riesentrouble und so laut, dass man auch im 17. Stock nur mit Ohrstöpseln schlafen kannn und abends dann eher ruhig und gelassen.


Kowloon bei Nacht

An meinem ersten Tag suchte ich, nachdem ich nun im Central Park Hotel eingecheckt hatte, ersteinmal das Bett auf. Nach der Reise hatte ich mir das auch redlich verdient und der Jetlag tat ein übriges dazu, um (mit Ohrenstöpsel) für ein paar Stunden ins Reich der Träume abzuwandern um dann fit für den Abend zu sein und mal zu schauen, was Abends so geht.


Star Ferries Pier Richtung Hong Kong

Um 21 Uhr klingelte mein Wecker und nach einer belebenden Dusche war ich fertig für Hong Kong, doch als ich das Hotel verliess war irgendwas anders. Das Stadtgeräusch hat sich irgendwie verändert und war irgendwie so ruhig.

Irgendwie hatte ich bei den doch eher beengten Platzverhältnissen angenommen, dass isc das Leben abends wie beispielsweise in Havanna auf der Strasse abspielt. Warm genug ist es ja, aber pustekuchen, die Strassen auf denen es am Tage von Leben wimmelt sind abends ausgestorben, die Restaurants, Garküchen und, coffeeshops und überhaupt alles, was Nahrung bedeuten könnte, ist geschlossen…. Dabei hatte ich doch Hunger.


zu, zu, zu und das um 22 Uhr

Komisch, diese Chinesen, stehen mit den Hühnern auf und schlafen mit dem letzten Sonnenstrahl offensichtlich ein. 22 Uhr und nirgends mehr etwas zu essen oder ein Mensch. In Berlin ist das der Zeitpunkt, zu dem man langsam überlegt, wie es mit dem Abend weitergehen sollte und wo man denn etwas essen kann. Döner, Lahmacum, Italienisch oder eben doch Asiatisch. Nichts von alledem bekommt man ohne weiteres in Hong Kong.


keine Ahnung, was die mit Berlin machen, ich kanns nicht lesen

Ich streifte also durch eine Stadt, in der irgenwer die Ausgagngssperre angesetzt hat. Vielleicht war ich aber einfach auch in der falschen Gegend. So streifte ich also in richtung Star Ferries Pier, aber auch da ausser einigen wenigen verliebten Pärchen, die auf das wasser schauten, kaum Personen. Wo sind die alle um 21 Uhr? Schlafen die? Aber ich erlebte das auch später noch. Punkt 18:00 machen die meisten Geschäfte auf der Strasse zu, das könnten deutsche beamte nicht besser…


Auch das ist Hong Kong in jedem Schacht ein Obdachloser

Wie dem auch sei, ich stand also am Star Ferries Pier un d stellte verwundert fest, dass sich auch Hong Kong Chinesen nicht an JEDES Gesetz halten, so brachen die paar rauchend angelnden Fischer gleich mehrere deutlich angeschlagene Gebote. Aber wo kein Gesetzeshüter, das eben auch kein Problem.

Auf jeden Fall sah ich von der Star Ferries Pier erstmals einen richtig schönen Einblick auf Hong Kong bei Nacht, auf die Stadt und auf die beleuchteten Wolkenkratzer. Der Anblick ist – nicht überwältigend – aber doch sehr sehr eindrucksvoll. Dabei haben die Hong Kong Chinesen offensichtlich vom Wort Lichtverpestung noch nie etwas gehört, denn die Helligkeit mit denen manche Leuchtreklamen auf den Dächern in die Stadt strahltenwar – ….Hell.

Ausserdem dachte ich kurzweilig, ich hätte mich etwas verfahren und sei am Potsdamer Platz gestrandet, denn drei der größten Leuchtreklamen, die so hell waren, dass meine Kamera sie kaum richtig anzeigen konnte, waren Allianz, Philips, Schenker DB (Deutsche Bahn) Strange.


einsam und alleine ein 24H McDonalds

Ich fand dann übrigens doch noch etwas zu essen und zwar einen offenen McDonalds. Tja, es gab da eben nichts anderes was soll man da machen. Übrigens ist das grilled chicken um einiges schärfer als in Deutschland. Und billiger. Für ein Menu zahlte ich umgerechnete 2,70 €

übrigens war am nächsten Tag etwas mehr los…