Christus Statue und Bonde

Neben dem Zuckerhut und der Copacabana sind zwei weitere Attraktionen von Rio de Janeiro die Christus Statue und die „Bonde“. Beides sollte man als Rio Urlauber mal besucht haben und beides wollte ich an diesem Tag besuchen. Ich hatte mir dafür auch einen ganz guten Schlachtplan zurechtgebastelt.

Mit der Ubahn wollte ich ins Zentrum fahren, dort in die Bonde steigen, die eine alte Strassenbahn sein soll, die an die Cable Cars in San Francisco erinnert. Diese wollte ich über Santa Teresa bis zum Ende fahren und von dort war es dann auch garnicht mehr so unendlich weit zur Christus Statue…. Denn die Ubahn in Rio De Janeiro fährt nur knapp am Wasser entlang und der Christus wacht ziemlich weit weg vom Wasser. Das ganze gestaltete sich etwas anders.

Bis ins Zentrum kam ich ganz gut, ich wusste auch in etwa, wo die Bonde fahren sollte, fand allerdings nur einen Eingang mit dem Schriftzug „BNDES“…, wohl irgendwie das portugiesische Equivalent dazu. Doch am Schalter schaute man mich verdutzt an und erklärte mir relativ umständlich, dass ich falsch sei… Ich stand in der „banco nacional do desenvolvimento“ Vollkommen falsch und glücklich, dass man mich nicht verhaftete …

Meine Suche der Bonde ging dann aber noch weiter. Ich lief bestimmt eine halbe Stunde um das Hauptgebäuder des hiesigen Ölimperiums herum, bis ich den kleinen Eingang zur Bonde fand, die mich ja nun zur Christus Statue fahren sollte. Aber keine tolle Strassenbahn, kein Cable Car, stattdessen eine kleine Info, dass nix is damit. Doof!

wie komme ich also nun dahin? Ich fuhr wieder Ubahn und zwar so wenig weit wie möglich von der Christus Statue entfernt… was ganz schön weit war um dort ein Taxi zu nehmen, was ebenfalls ganz schön weit war. Dieses fuhr auch tatsächlich, doch muss ich gestehen, dass mich beim Preis der Schlag traf 43 R$ … 18 € für eine Läpprige Bahnfahrt… Okay. Zahnrad und Bergauf, aber ich meine, das ist nicht der Orientexpress.

Der Lonely Planet erzählt davon, dass man die beste sicht auf der rechten Seite hätte… Dummerweise hat diese Bahn kein klares vorne und kein klares hinten… Dass dazu die eine Seite Plätze in die eine Richtung hat und die andere Seite Plätze in die andere, hilft dabei noch weniger… Gemeint ist die dem Berg zugewandte Sitzseite, dort kann man auf dem Weg nach oben Rio und nicht nur eine grüne Wand sehen – Ich saß (natürlich für diesen Tag) auf der falschen Seite, konnte aber wechseln und doch noch ein wenig die Stadt sehen….



Rolltreppe in den Himmel

Wenig trifft es, denn es gab Nebel. Viel Nebel. Ich nehme an so ab 500 Meter auf dem Weg zur Christus Statue gab es Nebel, es wurde kalt und es fing sogar ein wenig an zu regnen. Immerhin war die ganze Bahn voll. Ich war also nicht alleine betroffen…

Jesus

Tja, da stand ich nun im kalten Nebel auf dem Berg und schaute auf eine Christus Statue, die nur seeeeeeehr verschwommen wie ein Geist im Nebel sichtbar war. ich habe es irgendwie nicht so mit den statuen. Den Big Buddsha in Hong Kong erreichte ich fast im Dunklen, die Christus Statue in Rio de Janeiro im Dunklen.

der tollste Blick auf Rio überhaupt — bestimmt

Schön auch die ganzen Schautafeln, was man hätte sehen können, wenn man hätte sehen können – also durch die weisse Wand.

Da hatte ich nun also eine Geistererscheinung und eine teure Bahnfahrt. Stellte ich mich also in die lange Schlange, die mich wieder vom Berg mit der Christus Statue herunterbringen sollte…

Vollendes vom Tage enttäuscht nahm ich nun ein Taxi, dass mich zur Bleibe zurückbringen sollte in der ich dann meinen Vermieter kennenlernen sollte und bei der klar sein würde… ich bleibe da nicht lang.