Auch auf die Gefahr hin, dass Sheila genau den gleichen Titel wie ich nutzen wird, werde ich genau diesen Titel für die Berichterstattung des CSD Köln 2012 nutzen:

Von Warmduschern und Weltmeistern. 

Leider muss ich aber dabei gestehen, dass wir zu den ersten beider Möglichkeiten gehören. wir sind eindeutig Warmduscher.

Regenabweisend

Heute morgen irgendwann so gegen 10 Uhr morgens blickten wir aus dem Fenster und es regnete. Aber eben nicht so ein bisschen, dass man in Hamburg auch erhöhte Luftfeuchtigkeit bezeichnet, sondern eher so, dass man auch in Hamburg als „wie aus Kübeln“ bezeichnet. Dazu brachte ein Zeh nach draussen halten die eindeutige Info „Scheisse, es ist auch Kalt wie eine Tiefkühlpizza“

Wir beratschlagten, erst einmal ein karges Frühstück in unserem Ibis Budget Hotel zu uns zu nehmen, um dann weiterzuschauen. Es änderte nichts. Regen, Regen, Kalt und Regen… so dass ein Unikum entstand: Eine Abstimmung, die eindeutig 3:0 ausging und aussagte: Scheiss auf den CSD wir verzichten. Kein Anmalen, kein Loslaufen und vor allem keine Lungenentzündung.

Irgendwie führte es uns dann aber doch zur Strecke, um ein wenig zu schauen, wer denn sonst so den Weg in der – dann – Trockenheit auf sich genommen hat, den CSD zu begleiten… und das waren nicht viele dieses Mal.

sollte der Veranstalter dieses Jahr wieder die Zahl von 750.000 Menschen verkünden, dann ist das eine große Lüge, denn es war ziemlich leer dieses Jahr. Samantha Cocain war da, die Dame mit den großen Hüten und Tatjana Taft…

Letztere hatte aber auch den eigentlichen Dalmatiner Fummel in Hotel gelassen und das kleine möglichst wetterfeste Kostüm rausgeholt, bei dem kaum noch etwas zu verlieren sei. Sie war aber frohen Mutes, denn die wenige Beteiligung brachte ihr wohl das Höchstmaß an Presse. Sie war einer der Weltmeister.

Wir Waschlappen Warmduscher hingegen standen am Strassenrand, was beim CSD Köln etwas von Selbstkasteiung hat. Um mal bei meinem geplanten Kostüm zu bleiben dürfte das in etwa so sein, als wenn man als dritter Torwart zu einer Weltmeisterschaft fährt. Man ist in der Nähe, hat den gleichen Aufwand auf sich genommen und muss von der Tribüne dem Trubel zuschauen. wirklich wirklich unerfreulich soetwas.

Hinzu kommt, dass man nicht einmal ordentliche Bilder schießen kann. Ist man als Drag unterwegs, ist man sich immer jeglicher Aufmerksamkeit sicher, auch derer, die man gerade auf Foto bannen möchte. Als „Unbeteiligter“ am, Strassenrand interessiert man sich für dich nicht die Bohne – wenn du nicht eine Nikon mit mega Teleobjektiv hast 🙂 Das weiss ich aus eigener Erfahrung … beidseitiger Erfahrung.

Unsere Laune besserte sich erst ein wenig, als es richtig anfing zu regnen und uns auch mit Jacke kalt wurde… Das war der Zeitpunkt, als und klar war, dass nicht teilnehmen die richtige Wahl war… auch wenn mir dann Tatjana gegenüber keine gute Entschuldigung einfiel.

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