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Roncalli Weihnachtscircus

Ich bin für weihnachtliche Stimmung nicht allzu empfänglich. Bis auf Butterspekulatius ist es jedes Jahr wieder erstaunlich, wie wenig ich Weihnachten fühle, bevor ich mich auf die jährliche Heimfahrt nach Hamburg begebe und Berlin um noch eine Person leerer mache.

Seit einigen Jahren beginnt die Weihnachtszeit aber ein kleines bisschen früher und zwar mit dem großartigen Roncalli Weihnachtscircus im Tempodrom in Berlin. Dieses Jahr war es bereits das 10. Jubiläum in dieser Halle, die in der Tat einem Zirkuszelt gleicht und so den Zauber eines Zirkusses behält.

Und Roncalli hat mehr Zauber als alle anderen Zirkusse, die ich in meinem Leben so gesehen habe. Es empfangen einen schon vor der Tür die Zirkuswagen mit Leckereien und – okay so kalt wars nun nicht – Glühwein – Lichter, Bilder und freudig gestimmte Leute. Dazu keine wilden Tiere und großartigste Akrobatik. Das ist der Roncalli Wintercircus.

Irgendwie war es dieses Jahr aber wirklich schwierig, eine Begleitung zu finden. Keine Zeit und Weihnachtsfeiern und Krank schon auf dem Weg zur Familie uswusf… Erstaunlicherweise waren alle „Ausreden“ glaubhaft und es schien nicht an meiner Person gelegen zu haben 😉 War halt kurz vor Weihnachten..

Machte aber nichts, denn der Platz neben mir blieb nicht leer, da eine Familie die beisen Plätze neben mir hatte und der Vater seine kleine Tochter die gesamte Zeit hätte auf den Schoß nehmen müssen. Er war sehr dankbar für den dritten Platz. Sehr gut – gutes Karma. Zwei Menschen glücklich gemacht.

Und alle anderen können sich mal schön sonstwohin beißen, denn der Roncalli Wintercircus ist einfach toll und es ist immer wieder aufsehenerregend, wie richtig gute Akrobaten eigentlich oft gesehenes noch einmal toppen können, dass einem der Mund offen bleibt.

Matürlich hat man Menschen, die sich an Seilen bewegen schon häufig gesehen, Jongleure oder jene, die es schaffen, auf wie auch immer gearteten Dingen nicht nur die Kontrolle sondern zudem auch das Gleichgewicht zu halten, aber hier ist alles eine Nummer größer oder gewagter … zumeist beides.

Acht Stühle, ein kleines Podest und das ganze einarmig wenige Meter unter der Decke des Tempodroms das Gleichgewicht zu halten – nee. Das ist mir neu..

Oder ein Jongleur, der ganz unjongleurhaft mit Hütchen jongliert… oder ein ganzer Trupp Asiaten, der durch und über und unter allem was so da ist springt oder oder oder.

Wahnsinnig tolle Akrobatik in wunderbarer Atmosphäre .

und es ist doch immer wieder schön, wenn am Ende der Vorstellung die Manege geöffnet wird und Kinder den Platz einnehmen.. Das lässt noch einmal eine tolle Grundstimmung im Herzen.