Cologne Pride 2010


Thx für die meisten Bilder dieses Artikels an Simon Kühn

Bereits zum dritten Jahr hintereinander besuchten unsere kleine Berliner / Bamberger Reisegruppe deutschlands größten CSD, die Cologne Pride, denn der Weg nach Köln lohnt sich, die Kölner sind Faschings- entschuldigung Karnevalsgestählt und auch im Sommer feierwütig… Gerade dann wenn ein Zug durch Köln führt und dabei viele seltsam gekleidete Menschen tanzen, lachen, trinken und feiern.

Zwar gab es den Abend vorher schwere Unwetter in Köln und ein unterbrochenes Kabelnetz gerade zum Viertelfinalspiel der WM, die Parade zur Cologne Pride sollte aber bei bestem Wetter, bei Temperaturen weit über 30 Grad und viel, viel sonnenschein stattfinden. Allerbeste Voraussetzungen für einen schönen Tag auf Kölner Strassen.

Irgendwie haben es Sheila, Nina, Janka und ich geschafft, an vier verschiedenen Ecken in Köln unterzukommen und trotzdem schafften wir es alle zum Start der Parade – und hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, ich hätte es nicht gelaubt, es dauerte nichteinmal eine halbe Stunde vom Startschuss bis zum Eintreffen der letzten unserer kleinen Cologne Pride Reisegruppe.

Genügend Zeit also, noch einmal ausgiebigetwas dzrch die stehenden Wagen zu stöbern, überall mal „Hallo“ und „Hi“ zu sagen, sowie zu schauen, wer da so alles ist. Beispielsweise der Wagen mit lauter Brautkleidtragenden transen, die Fetischisten und Fetischistinnen, Travestiekünstler und und und und  …und Mutter Daphne mit ihren Schwestern der Perpetuellen Indulgenz, die gerade von einem anderen CSD kamen und sich noch in der Bahn fertig schminkten. Da haben die mitreisenden sicher komisch geschaut. Nun soetwas passiert zu CSD Zeiten.

Wie auch die Werbung zu solchen Zeiten, ab und an anders als gewohnt ist. Köln war zur Cologne Pride mit Bierwerbung zugeplastert, die sich eindeutig auf den CSD bezug. Wie sonst kann man sechs verkleidete Bierflaschen verstehen, die als Matrose, Indianer, Polizist, Cowboy, Bauarbeiter und als Lederbiker „verkleidet“ sind. Eindeutig Village People Bierflaschen. Klasse Werbung. Großes Lob.

Aber das wichtige am kölner CSD ist natürlich die Parade, die ziemlich unvergleichlich in Deutschland ist. Menschen, die applaudieren wenn man nur an Ihnen vorbeizieht, die ausflippen, wenn man seine Flügel spreizt und die sich in Massen mit einem fotografieren lassen möchten, bis man eben weitermuss, da man ansonsten den gesamten Zug aufhält und irgendwann natürlich angetrieben wird. Und es waren wirklich viele, die uns fotografieren wollten. Das ging sogar so weit, dass wir von einer Gruppe gebeten wurden, uns doch hinter ihnen einzureihen, weil sich niemand für sie interessierte und die immerhin dafür zahlten… grinz.

Na wir waren so nett und erfüllten ihnen diesen Traum, passten aber auch selber auf, dass wir uns nicht selber die Fotos wegnehmen. Denn sowohl Sheila und Janka as auch ich waren groß gefragt – und sahen natürlich großartig und grandios aus, wie man in wohl jeder Cologne Pride Bildergalerie sehen kann. Ist zwar immer etwas schade, dass wir nicht direkt zusammen laufen, aber was tut man nicht alles für den großan Auftritt.

Aber das tun sie ja alle, und in Kön sind eben alle da, die gesamte CSD Reisegruppe und die kölner Transenprominenz. Zwar trafen wir Daphne Dragee und Shirley Sugar nicht, aber den fotos nach zu urteilen waren eigentlich alle vor Ort, aber bei einem Zug von fast 100 LKWs kann es schon mal sein, dass man sich eben nicht über den Weg läuft.

spaßig war übrigens die Jury am Straßenrand, die die vorbeiziehenden Künstler mit Zahlen von 1-10 benotete. als ich vorbeizog erhielt ich eine glatte 10 von den beiden… Da hatte ich aber meine Flügel nicht gespreizt… Das holte ich zur Feier der 10 nach … und erhielt dann eben eine 110 🙂 Das war hoffentlich ziemlich einmalig.

Auf den letzten Metern der Cologne Pride, sprich direkt am Dom und dem güldenen M, wo wir traditionell einkehren trafen wir noch Daggi Binder, die wir eigentlich jedes Jahr dort treffen und die immer schöne Fotos von uns schiesst. Ich liebe es, wenn man Fotografen bereits kennt und ich bin gespannt auf die Fotos.

Eigentlich hatten Janka und Sheila noch vor, nach der Parade enfemme zu fliegen, ich musste allerdings passen, da ich nur mein Kostüm dabei hatten und dieses nun wirklich für Flüge ungeeignet ist. Dafür war es dann zu teuer… Ausserdem taten mir meine Füße weh… Nach solch einem CSD frage ich mich immer warum ich mir das antue… Aber es ist einfach genial wärend der Parade. Unvergleichlich oder zumindest nahe dran.

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