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Dinner en Blanc Berlin im Lustgarten

Schon vor einiger Zeit hatte Diana über Facebook zum Dinner en blanc geladen. Also zumindest an die Menschen, die sie so kannte.

Das Dinner en blanc – für die, die es nicht wissen – ist eine art große Gartenparty. Ein großes Picknick mit vielen, vielen Menschen, die alle vollkommen weiss gekleidet zu sein haben (wobei weiss teilweise kreativ auch beige, Creme, Khaki oder Silber ausgelegt wurde). Jede Gruppe hat darüberhinaus einen ordentlichen Tisch mit weisser Tischdecke und allem was sonst noch so zu einem ordentlichen stilvollen Picknick zu gehören hat, dabei.

Weiß? Ääääääh. nicht gerade meine typische Farbe. Der Typ in mir hatte bis vorgestern außer zwei weißen t-shirts nichts derartiges im Schrank – Okay, Zoe hätte in weiß gar eine Auswahl. Kleid, Kleid, Kleid, Kostüm, lange Hose, kurze Hose Sommerhut… uswusf aber der Typ? Fehlanzeige.

Drum kaufte ich ein. Ein Anzug von Otto, schuhe vom Türken nebenan und sogar eine weiße Unterhose 😉 Nicht zu vergessen, Picknickutensilien und einen Klappstuhl… Ein ziemlich teures Picknick für Dinge, die man mindestens ein ganzes Jahr nicht mehr benötigen wird… Ein weißer Anzug…. Mein Name ist Crockett, Sonny Crockett…

Bevor ich zum Treffpunkt fuhr, kehrte ich noch kurz im Einkaufszentrum und bei Media Markt ein. Erstaunlich, wie die Leute einen Menschen in weißen Anzug mit weißem Hemd und weißen Schuhen ansehen. Als wäre ich ein armer Irrer. 😉

Trotzdem war ich dann an einem der drei Treffpunkte, bei denen sich die Menschen treffen um zum eigentlichen Event-Ort aufzubrechen der erste… Setzte mich in meinem Klappstuhl vor die alte Wache und wartete… Schon kam die erste an „Ist der Treffpunkt hier?“ Äh.. ich glaube, ja… Da dann aber mehr und mehr weiß gekleidete kamen, schien es so zu sein.

Die ersten bauten ihre Tische auf und verkösstigten erste Weinflaschen. Gesammelt ging es dann zum Lustgarten vor dem Dom und es waren so viele Leute und Tische, dass es kaum noch einen Platz für uns und unseren Tisch gab, zumindest um darum noch sitzen zu können. Auf dem tisch war auch nicht genug Platz für all die Leckereien. Aber das machte nichts, wir hatten ja einiges an Zeit. Bis zur Nacht, als sich alles auflöste.

Nett war es, man kam ins Gespräch, durchaus auch Tischübergreifend oder noch weiter. Man nahm sich Zeit, trank und schwatzte, rauchte bisweilen, denn rauchen war nicht verboten… wie ja die ganze Aktion nicht, trotzdem ging alles sehr gesittet vonstatten und selbst der Müll beim Aufbrechen schien sich sehr in Grenzen zu halten.

Zwischendurch ging ich kurz zum Auto und lief kurzfristig – vollkommen in weiß – durch einige Personen, vollkommen in schwarz gekleidet… Hääh, irgendwas ist hier falsch :)…

Es war ein Chor, der in der Nationalgalerie singen wollte und sich später spontan überlegte, auf den Treppen des alten Museums noch ein Ständchen zu bringen. Toll. Drumherum lauschten Massen an Menschen und es war eine tolle Stimmung – wie den gesamten Tag. Ein etwas stranges aber tolles Event mit vielen glücklichen Menschen.

andächtig lauschend

Gerne wieder nächstes Jahr.