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Haus B

Cher in Berlin

Nachdem ich also eine Stadtrundfahrt durch Berlin bei Nacht hinter mir hatte, mein Domizil mit Blick über das nächtliche Berlin bezogen hatte und mich schlußendlich auch endlich im Spiegel ansehnlich fand, kamen wir dann tatsächlich noch los.

Bis einige Tage vor Berlin war ich mir nicht so ganz recht sicher, ob ich tatsächlich bereits freitags fahren sollte und wenn ja, wo es uns in Berlin wohl hinführen sollte. Aber irgendwann sagte Sheila Haus B hört sich in der Zeitung wirklich gut an, und Pricilla wird auch da sein„.

…Wenn Pricilla da ist, dann spricht es dafür, dass diese Disco lohnenswert ist, denn wenn sich jemand in Berlins Transenszene auskennt, dann wohl sie.

Also nicht lange überlegt, die Adresse in Sheilas Navi eingegeben und losgedüst um nicht allzuviel später nach einigen Biep Biep Bieep Bieeep Bieeeeps von ihrer Einparkhilfe knapp vorm Haus B zu parken.

Wie es sich gehört, kamen wir auch im Haus B gratis rein. Wir bekamen noch die letzten Lieder der Cher-Performance von Yvonne Abèl mit. Schon erstaunlich, sie sang nicht nur wie Cher sondern sah auch aus, wie eine jüngere Ausgabe von ihr. Und eben nicht so durch Schönheits-OPs verschlimmbessert.

Wie fragten mich zwei Mädels:

Sie: Du schaust so aus, als würdest Du Dich damit auskennen, ist das da oben auf der Bühne ein Mann oder eine Frau?
Ich: Das ist ein Mann.
Sie: Sicher?
Ich: Ja, ganz bestimmt.
Sie: Und Du bist auch ein Mann, oder?
Ich: Ja, ich bin auch ein Mann.
Sie: Aber sehr sexy.

Okay, okay, Yvonne Abèl ist kein Mann, das sehe ich ein, aber dort war ich mich nicht wirklich sicher. Man sollte echten Frauen verbieten, Perücken zu tragen, wenn sie dann von handelsüblichen, wenngleich wirklich guten Drag Queens nicht mehr zu unterscheiden sind 😉

Ansonsten hatte das Haus B aber alles, was man von einer Mallorca-Disco erwartet. Viele Spiegel und Lieder, die ich seit meinem letzten Mallorca Urlaub vor 6-8 Jahren nicht mehr gehört habe. Mr. Vain, Capt. Hollywood und ähnlich schlimme Musik. Es war schon okay, das so lange nicht gehört haben zu müssen. Trotzdem war die Musik zumindest so gut, um auf der Bühne tanzend und singend über dem gesamten weiteren Partyvolk zu thronen.

Irgendwann verloren wir aber den Spaß am Haus B und es zog uns mal wieder zum insomina.

Btw:
Es ist mittlerweile ganz schön hart, wenn in der Schlange vor der Garderobe ein Typ im Abi 2006 T-Shirt vor einem steht 😉

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