Palace Bar Miami – 1200 Ocean drive

Das Palace ist eine kleine Bar direkt am Ocean Drive. Vor der Tür hängt eine Regenbogenflagge und der Leitspruch des Palace ist:

Palace – Every Queen needs a Place.

Hier sollen laut Webseite die besten Drag Shows von Miami Beach, Miami und überhaupt von Florida stattfinden. Selbstverständlich ist das der Platz, den ich in Miami auf keinen Fall verpassen wollte. Genau genommen habe ich zuerst das Palace im Internet gefunden und mir dann das passende Hotel Ocean Reef Suites nur ein paar hundert Meter weiter gesucht. Zum Nach Hause torkeln

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So habe ich mir Freitag nichts vorgenommen und wollte die Drag Show anschauen… Mal sehen, was die Drag Queens in Miami so zu bieten haben, was man nicht auch aus dem Irrenhouse kennt. Gegen halb acht dachte ich, dass es Sinn machen würde, mal zu schauen, wann es überhaupt beginnt…

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Uuups um sieben Uhr… Also fix auf den Weg gemacht und gefreut, dasds es nahezu nebenan ist. Als ich ankam, fand ich keine Show. Und damit hätten wir dann schon einmal die erste Gemeinsamkeit mit dem Irrenhouse. Drag Queen Shows beginnen grundsätzlich zu spät. In diesem Fall etwa eine dreiviertel Stunde. Da habe ich also Glück gehabt.

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Die Show selber war schon ziemlich unterschiedlich zu einer Drag Show im Irrenhouse. Weniger Choreographie, mehr Platz, denn eine Show im Palace Miami Beach findet nicht auf einer kleinen Bühne Platz sondern auf der Terasse des Palace, auf dem Gehweg davor und auf dem Ocean Drive.

Drei Drags in jeweils drei Shows plus eine gemeinsame Nummer und damit hätten wir den nächsten Unterschied zu einer Irrenhouse Drag Show. Weniger Disco, mehr Show und für mich das Problem, wie soll ich zehn Nummern sinnvoll in einen Beitrag unterbringen…

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Wie gesagt, eine Dragshow im Palace beinhaltet keine Choreographie sondern vor allem die spontane Einbindung der Touristen, die dort gerade herumlaufen und staunend auf das Spektakel schauen, dass sich gerade vor ihren Augen abspielt. Die meisten Zuschauer scheinen mit Drags allerdings weniger Berührungspunkte haben. „Welcome to Disneyland“ Die Mädels schaffen es aber tatsächlich während der Show alle Plätze zu besetzen. Vermutlich das erste und letzte Mal, dass die meisten Zuschauer einer Gaybar näher kommen als an diesem Abend.

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Aber wenn die Show stimmt, dann kann man solche Konventionen schon einmal über den Haufen werfen – und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, was die Mädels ihren Zuschauern einbläuten. Man wird nicht automatisch Schwul, wenn man eine Dragshow ansieht und auch nicht, wenn man eine Drag Queen berührt. Und das kann sehr gut vorkommen, wenn man gerade zu einer Drag Show an der 1200 Ocean Drive Palace Bar vorbeigeht. Da ist man schneller in der Show als einem vielleicht Lieb ist.

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