Ziemlich beste Lieder (und ziemlich böste Texte)
Die Distel in Berlin ist ja immer eine Sache für sich: mal ist es ganz großartig und man kommt aus dem Lachen nicht heraus, ein anderen mal ist es echt harte Kost und man fühlt sich eher gequält.
Es ist eben politisches Kabarett in einer Zeit in der man über Politik nur sehr wenig lachen kann und viel eher den Kopf schütteln möchte.
Das Programm „Ziemlich beste Lieder (und ziemlich böste Texte)“ ist eher das erste von beiden. Es ist sozusagen ein Best of der Lieder der letzten Zeit.
Und ein Best of ist eben das was es ist – ein Best of – und somit tatsächlich sehr lustig.
Die Distel hat um die Lieder eine Geschichte gebastelt, die aber eigentlich nicht wirklich wichtig ist, denn auf die Lieder kommt es an und auf die Texte drumherum.
Ich fürchte aber, dass es eher weniger aufgeführt werden wird, da es drei Vortragende und vier Personen als Band (+ natürlich die übliche Technik, Ton etc.) benötigt, und das sicher erst einmal durch Eintrittskarten hereingeholt werden muss – aber ich wünsche es der Distel, denn ich muss sagen: Super gemacht, super vorgetragen, super gesungen – vor allem die Dame in dem Dreigestirn fand ich stimmlich toll.
Ich habe mich wirklich unterhalten gefühlt und ich kann nur ein Kompliment und eine Empfehlung geben.

