Flying Lights @ Wintergarten Variete
Ich bin ja immer wieder verwundert, dass bei Abundo dann auch irgendwann die großen Shows von Berlin auftauchen, die für sich selber genommen, bereits deutlich mehr als den Monatspreis kosten würden.
Diese Woche erschien dann sogar die Flying Lights Show im Wintergarten und da ich schnell genug buchte, wurde ich angenommen um diese Show anzusehen. Ih wusste, dass es irgendwas mit Breakdancern zu tun hat – und – oh Wunder, bei dem Namen mit Lichtern.
Bildergallerie
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Aber letztendlich muss man mich auch nicht vorher überzeugen, denn der Winterarten steht für eine gewisse Qualität in seinen eigenen Shows und Sheila hat auf ihrer letzten Vaudeville Variety neulich ja gesagt, dass sei eine der besten Shows im Wintergarten seit längerem. Dem vertraue ich.
Und – sie hatte recht, es war auch eine der besten Shows, die ich da gesehen habe – und sie war tatsächlich „Flying Lights“, denn ganz viel war in irgendeiner art illuminiert.
Jonglagekeulen, die leuchteten, Leuchtstäbe die leuchteten, Räder die leuchteten. LEDs überall und wirklich schön. – Oder aber auch nur Beleuchtung, die Schatten erzeugte, die sich dann bewegten.
Die Geschichte war im großen und Ganzen, dass eine Gruppe Schüler (die Breakdancetruppe Flying Steps in einem Museum der Zukunft die Geschichte des Lichts vom Feuer bin in die Ewigkeit erklärt bekommen.
Die Geschichte – oder warum die Akrobatik und Zauberei-Acts jeweils genau zu der Geschichte passten -bzw was die nun genau damit zu tun haben, war nicht überall vollkommen eingänglich.
Aber das machte nichts, denn es war schön anzusehen und es waren hochwertige Acts, die immer von einer Nummer der Flying Steps unterbrochen wurden – oder andersherum.
Dabei machten die Lichter tatsächlich den Unterschied – und damit meine ich nicht nur die Ringe, Keulen und Leuchtstäbe, sondern auch die LED Hintergrunde der Bühne, die den jeweiligen Act wunderbar in tolles Licht bindeten.
Solche Acts habe ich tatsächlich alle schon mal gesehen, die waren jetzt nichts gänzlich neues, aber die Beleuchtung dieser Acts und ihre Einbindung in eine Geschichte, sowie die passende Musik machten sie an diese Abend doch zu etwas besonderem – und wie gesagt, sie waren auf sehr hohem Niveau.
Großartig beispielsweise fand ich den Magier Maxim Voronin, der im Pessetext als „Zauberer, Kontorsionist, Model, Jongleur und Regisseur“ beschrieben wird ein Tausendsassa also. Nun habe ich Megier gesehen, die von irgendwoher Dinge Erschaffen lassen – z.b. (sehr) viele große und kleine Spielkarten.
Und ich habe Kontorsionisten gesehen, die ich großartige Handstände machen konnten, ihren Körper toll dehnen konnten, oder sich auf einer Hand halten konnten, aber alles gleichzeitig? das war neu und sehr eindrucksvoll. Für mich tatsächlich der Highlightskünstler
Bei den Flying Steps habe ich leider zu wenig Wissen über Breakdance, um es wirklich gut einschätzen zu können, aber ich nehme mal an, dass die alle sehr gut sind und da war eine ganze Menge Tanz dabei, dass ich wirklich beeindruckend fand
aber auch hier fand ich es am besten, wenn sie mit Licht und Schatten gespielt haben
Toll fand ich auch Geraldine Philadelphia mit ihren LED Hula Hoop Reifen. Ich weiss nicht mehr ob es am ende ihrer Nummer, oder in der späteren Vorstellung der Einzelkünstler war…
aber an irgendeiner Stelle der Show machte sie eine Bewegung, diese besonders schwungvolle, ausladende Verneigung und hinweis auf die anderen Artisten, die bei mir absolut „Zirkus“ schrie und der bei mir sofort klar war, „Die ist 100%ig eine echte Zirkus Künstlerin. Ich weiss nicht warum, aber sie ist“
Und ich lese im Nachhinein im Pressetext:
Sie wurde am 18. Februar 1996 geboren, ist ein richtiges Circuskind und aufgewachsen im Circus Roncalli.
Okay, nicht nur ein echtes Zirkuskind, sondern ein Kind DES Zirkus, den ich vor allem kenne, und den ich liebe, Roncalli. Auch jetzt freue ich mich schon wieder auf den Roncalli Weihnachtscircus, jedes Jahr in Berlin.
Tja und dann waren da noch die VR Universal Drivers, drei Motorradfahrer, die in einer – wie gesagt wurde – 2 Tonnen Stahlkugel mit ihren Motorrädern durch diese Kugel fuhren.
Ich habe keine Ahnung, wo genau die den Platz dafür in dieser Kugel fanden, hintereinander zu fahren, aber das sah im Dunkeln mit den LEDs draussen und den LEDs und Scheinwerfern in der Kugel schon großartig aus .
und ja, da zeigt sich immer wieder „Das ist schon gefärlich, was da so auf Zirkus und Bühnen stattfindet“ Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, was passiert, wenn in dieser Kugel der eine in den anderen Fährt und dann alle drei darin einen Unfall mit ihren Motorrädern bauen – und ich möchte auch nicht wissen, wie häufig das schon – mindestens in der Zeit, wo sie die Nummer entwickelten, passierte.
Eine Sache hat mich gewundert, Sheila hatte ja immer den Zugriff auf eine Nummer der aktuellen Wintergarten Show, und sie hat sich für die Segura Brothers entschieden, eine wirklich gute Nummer, aber als die Nummer begann, wurde ich stutzig, denn wenngleich die Nummer im Grunde die gleiche war, waren die Brothers irgendwie anders, sie trugen nicht nur andere Kleidung – sie hatten sogar eine andere Hautfarbe.
Der Pressetext half hier auch, die Segura Brothers waren bis zum 25.September im Wintergarten und die Ethio Brothers übernahmen mit der gleichen Nummer – aber wenn man mich fragt, sogar etwas besser
Insgesamt muss ich sagen, die Flying Lights Show war wirklich eine großartige Show mit toller Artistik und tollen Lichtern. Kann ich nur empfehlen.















