An einem fünfzehnten bereits ein Irrenhouse im Geburtstagsclub? Ein dritter Samstag im Monat? Naja, wenn bereits der 1. des Monats ein Samstag ist, kommt das nach Adam Riese und dem ägyptischen Kalender schon mal hin. Ergo: es gab am Samstag nur ein Place to be. Das Irrenhouse.
Eigentlich wusste ich es, doch ich vergass es, Nina Queer hat zu diesem Irrenhouse ein Sex In The City Irrenhouse ausgerufen und zufällig traf mein Outfit dieses Motto. Vollkommen anders als Mels. Mel’o Drama hatte ebenfalls ein Motto ausgerufen und spielte Frühling als „Linda de Mel“ mir einem Frühlingsoutfit mit Tulpen und und Schmetterlingen. Dabei war das Wetter wirklich wirklich nicht frühlinglich.
Mein Kunstpelz war an diesem Abend sehr notwendig und hätte es Niederschlag gegeben, so wäre dieser vermutlich weiss gewesen oder aber auf der Strasse direkt gefroren… Mels frühlingsbeschwörung hat also nichts gebracht.
…Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich haben die meisten Vermieter bereits die Heizungen abgestellt und so meinten viele Berliner, eng aneinanderrücken zu müssen. So landeten sie mit anderen ebenfalls frierenden Berlinern im Irrenhouse, denn es war wieder einmal proppevoll. Genaugenommen war es so voll, dass ich teilweise nichteinmal mehr versucht habe, an der Bar ein Getränk zu bekommen. Weil ich keine Lust hatte, mich dort durchzukämpfen…
Für einen Platz vorne bei der Show habe ich allerding trotzdems genügend Durchsetzungskraft. Immerhin will man ja etwas zu zeigen haben. Dabei war diese Sho eine kleine Premiere. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, seit ich das Irrenhouse besuche, gab es keine Transenshow, die nicht von der Muppetshow eingeleitet wurde. …Dieses Mal schon. Allerdings von einem Lied, das ich nicht kannte. Wäre ich Sherlock Zoe Holmes oder Nick Zoe Knatterton, würde ich schlussfolgern, es wird sich wohl um die Erkennungsmelodie von Sex in The City gehandelt haben. …Ich habe tatsächlich noch nicht eine Folge gesehen…
Trotzdem habe ich mitbekommen, dass Single Ladies von Beyonce irgendwas mit Sex in The City zu tun hat, ich allerdings denke bei dem Song immer an Barbie Breakout, denn das erste Mal, als ich das Lied wissentlich hörte, war Silvester vor zwei Jahren im Tape Club mit Janka… Eines der ganz wenigen Male, die ich Barbie on Stage sah. Schade, dass sie so rar auf den Brettern der Dragwelt auftritt.
Gänzlich anders ist das mit den Damen, die den ersten Auftritt, eben diese Single Ladies brachten. Mataina Ah Wie Süß, Melli Magic und Stella DeStroy. Gerüchten zufolge haben die Mädels die Performance nicht allzuhäufig geprobt, dafür war es aber ganz in Ordnung. Und auch, wenn das Lied schon alt ist, es ist immer noch der Bringer.
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„Der Bringer“ war aber auch Our Lady J. Sie spielte in Sex and the City mit und mit Harry Potter – und sie performt nicht nur, dsie sing sogar. So richtig und alleine und vollkommen eigenständig… Ich habe schon oft geschrieben, dasses bei vielen Drag Queens besser ist, dass sie nur Playback „singen“. Our Lady J ist da anders, sie kann wirklich singen – und es hört sich gut an.
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Das zeigte sich vor allem bei ihrer zweiten Nummer. Eine weitere Premiere an diesem Abend, so denke ich zumindest. Das dürfte das erste Mal gewesen sein, dass eine Drag im Irrenhouse Acapella gesungen hat. Nur von zwei Begleitsängern zeigte our Lady J, was sie so kann. Erstaunlich und ziemlich eindrucksvoll. Das sah auch das Publikum so, dass sehr ordentich applaudierte.
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Die vorletzte Nummer zeigte Stella Destroy, die Blue Eyes, bright Eyes, Bette Davis Eyes brachte und wieder einmal auf der Bühne rumsaute. Die Mädels auf der Bühne finden auch immer wieder etwas neues. Wasser, Bier, Wodka, Mehl, Fleisch, Konfetti und was weiss ich alles, was es schon gab. Dieses mal was es dann eben Eyes äääh Eis. Mit Servierhäubchen und einer Maxipackung Vanilleeis gabs von ihr Maxiwaffeln von ihr.
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Beendet wurde die Show mit der bereits gestern gezeigten Version von Nina Queer, die unsere Eurovision Song Contest Lena auf dei Bühne brachte… Nicht das großartigste, was ich jemals auf der Bühne des Irrenhouses fand, aber ordentliches Tageswerk. Man wird sehen, ob es Lena in Oslo besser macht und was danach im Irrenhouse aufgeführt wird. Ich erinnere mich an Tatjanas Verka Serduchka Nummer mit Discokugel auf dem Kopf.
Apropos Kopf. Mit Melone und Lederjacke verirrte sich einer der Ochsenknecht Jungs ins Irrenhouse. Ich kann die ja nicht auseinanderhalten. Als was gelten die eigentlich? als B-Promis, C oder A? Egal, auf jeden Fall ist es wieder einmal schön zu sehen, dass man auch, wenn man einigermaßen bekannt ist unbehelligt Party im Irrenhouse machen kann.