Romeo und Julia – Theater des Westens

Credits: Dominic Ernst

Ich war heute bei Romeo und Julia im Theater des Westens und habe bei diesem Musical folgendes gelernt:

Sollte ich irgendwann mal nach Verona fahren, bitte haltet mich, denn in dieser Stadt scheinen nur Verrückte und Idioten zu leben.

Familien die so verfeindet sind, dass sie eigentlich nicht einmal wissen warum, aber doch so stark, dass sie sich gegenseitig töten würden – selbst, wenn sie offenbar verliebt sind.

Jugendliche, deren Familien absolute Todfeinde sind, die sich aber nicht kennen, auf einen Blick aber so verlieben, dass sie sich unsterblich verlieben, nach nur einem Kuss am nächsten Tag aber bereits Heiraten, ein Mönch der ohne Probleme 13 und 14 Jährige, die sich seit einem Tag kennen verheiratet.

Familien, die ihre Kinder verstoßen, wenn diese arrangierte Ehen nicht eingehen wollen. und so weiter. Eine seltsame kleine Geschichte, dieses „Romeo und Julia“, die ein Herr Shakespeare da aufgeschrieben hat. Na gut, die Geschichte ist halt auch über 400 Jahre alt, andere Zeiten.

aber ich halte es da mit Kettcar

Vergiss Romeo und Julia
Wann gibt’s Abendbrot?
Willst du wirklich tauschen
Am Ende waren sie tot

Aber abgesehen von diesen inhaltlichen Schwächen des Buches (ja, ist ein Scherz), war die Inszenierung von Romeo und Julia wirklich toll – ja, sogar großartig.

Selbstverständlich war das leicht modernisiert, Romeo ein Surfer-Typ, die Darsteller in Dock Martens und Springerstiefeln und deutscher Gesang heutiger Zeit – und zwar zu einem Großteil aus dem Rosenstolz Repertoire und das passte wunderbar und führte zu vielfacher Gänsehaut bei mir, vor allem in der zweiten hälfte. Da haben Peter Plate und Ulf Leo Sommer etwas tolles hingestellt.

An diesem Abend waren viele berliner Zweithaarträgerinnen (AKA Dragqueens) anwesend – incognito und gestylt – und das hatte einen Grund: den Tod, der an diesem Abend von Conchita Wurst toll gesungen wurde. Aber eben nicht nur sie, Lorenzo der Mönch hatte ein tolle Stimme und die Amme, und alle eigentlich.

Zur Musik hat mich aber auch das Licht begeistert, die Ausleuchtung der Bühne, die für sich genommen sehr einfach war, war großartig, stimmungsvoll und hat ganz viel ausgemacht.

Das einzige, was mich etwas traurig machte ist, dass zur Zugabe, als man Fotos und Videos machen durfte, die Darsteller bereits ihre Kostüme abgelegt hatten, Vr allem Julias Mutter hätte ich gerne im Kostüm und mit Perücke abgelichtet, denn die sah klasse aus.

Am Ende gab es hochverdiente Standing Ovations und ich kann Romeo und Julia nur empfehlen. Geht da hin, schaut es Euch an.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert