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Ein Korsett ist ein Dorsch

Dieses großartige Zitat habe ich aus Alice im Wunderland. Nicht aus dem Original sondern aus dem neuen Tim Burton Film mit Johnny Depp. Und da dieser erst seit urzem im Kino ist, muss es wohl so sein, dass ich ihn tatsächlich gesehen habe.

Habe ich, ich war zum ersten Mal seit… seit… keine Ahnung, was der letzte Film war, den ich im Kino gesehen habe. Es ist auf jeden Fall lange her. In Berlin war ich überhaupt noch nicht im Kino. Nun allerdings mit Sheila und Janka… nicht en femme allerdings, aber das muss ja auch nicht sein. Im Kino würde das ja eh niemand sehen bzw bewundern.

Tim Burton und Johnny Depp. Welch großartige Zusammenarbeit immer wieder, Egal ob mit Scherenhänden in edward mit den Scherenhänden oder mit Scheren in den Händen bei Sweeny Todd. Johnny Depp ist immer dann klasse, wenn er ein wenig verrückt ist. Wie in diesem Male als Hutmacher.

Nun war er in diesem Fall zwar nicht die Hauptfigur, dieses war, wie der Name vermuten lässt eine weibliche Person namens Alice, die nach vielen Jahren des Träumens und erinnerns wieder ins „Wunderland“ – dass eigentlich eine „Untenland“ ist, zurückkehrt, um dort der Orakelrolle nach gegen den die rote Königin und ihren Jabberwocky zu kämpfen.

Auch wenn Alice meint, nicht die zu sein, die sie sein soll, fasst sie schnell Mut und selbtverständlich ist sie es, die am Ende dieses böse Untier besiegt – wie die Orakelrolle bereits vorhergesagt hat… Wie sollte es auch anders sein. Ich selber hatte Alice im Wunderland nie gesehen und wusste auch eigentlich nicht genau worum es darin geht. Wohl das ewige gut gegen böse, in dem Gut am Ende gewinnt.

Spannend wird das vor allem aufgrund der Charaktäre verrückte Mäuse und Hasen, einen herrlich verrückten Hutmacher, eine kleine irgendwie putzige und doch herrlich böse Königin, eine langweilige, irgendwie hochnäsige und doch gute Königin, massenweise böse kreaturen, teilweise mit lieben Innenwesen.

Irgendwie erschien mir Alice im Wunderland wie eine Mischung aus Herr der Ringe und Shrek… seltsame zusammenstellung aber so empfand ich es. Das Ganze in 3D ist zwar sehr nett, aber wicht nötig. Es ist zwar schön, einen Kampf ganz nah zu sehen, aber ich empfand dafür den Film teilweise sehr unruhig und teilweise die Hintergründe zu lieblos um den Vordergrund grandioser wirken zu lassen. Hat zumindest bei mir nicht immer geklappt. Um mich restlos zu begeistern braucht 3D wohl noch eine Weile. Trotzdem fand ich den Film klasse 3D oder nicht.

Mitgenommen habe ich auch einiges. Alice träumt von einer Welt in der ungeheures geschieht, in der Frauen Hosen tragen und Männer Kleider. Wie unrealistisch. Und sie trägt ungern Korsetts, selbst, wenn diese die angebrachte Kleidung sind…. Sollten Dorsche auf dem Kopf die angebrachte Kleidung sein, würde sie die ja auch nicht tragen… Und Korsetts sind eben Dorsche..

Das plus das Essen vorher war mein Geburtstgsgeschenk und da kommt tatsächlich noch etwas hinzu, was teilweise den Namen Zoe trägt.

Film: Paris is Burning

Die New Yorker Drag Szene vor 22 Jahren

wer mal wieder Lust auf 76 kurzweilige Minuten vor der heimischen Flimmerkiste hat, dem sei die Dokumentation „Paris is burning“ ans Herz gelegt, die mir erst heute aufgefallen ist. Pepper LaBeija, Angie Xtravaganza, Dorian Corey und Avis Pendavis starben allesamt bereits vor mehr als 6 Jahren.

paris is burning 1

Paris is Burning ist eine Dokumentation von 1987 und soll laut Film „das Ende der goldenen Zeit“ der New Yorker Drag Queen Szene zeigen. Genaugenommen schaut der Film hinter die Kulissen des New Yorker Drag-„Balls“, einem Tanz- und Kostümfestes, bei dem es offensichtlich darauf ankommt gerade das darzustellen, was die Jury gerade von einem verlangt. Das kann von einer Butch Queen das erste Mal outdoor bis zur Glamour Drag seinund muss keine weibliche Rolle sein. Irgendwie scheint mir dieser Drag-Ball eine frühe Version von Ru Pauls Drag Race zu sein.

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Die verschiedenen Drags erzählen gedresst oder ungedresst von ihrem Leben, über ihre Hintergründe, über Rassismus und über das Gender-Thema generell.

Ich bin ein Mann, ich bin ein Mann der eine Frau iminiert, ich kann nicht sagen, wie sich eine Frau fühlt, ich kann nur sagen, wie sich ein Mann, der sich wie eine Frau kleidet und als Frau auftritt fühlt.

Das ganze immer mit Inhalten des Drag-„Balls“ gespickt.

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Insgesamt scheint mir dieser Film ein wenig die Blaupause von Gender-X zu sein, der Dokumentation der Berliner Drag-Szene. Der Unterschied ist sicher vor allem auch in der Zeit zu sehen. Paris is Burning ist aus 1987 also mittlerweile 22 Jahre her – und ich denke mir, dass es in der Tat noch eine andere Zeit war als es die Gender-X Zeit war, ob es allerdings die goldene Ära war, ich weiss es nicht, und die wichtigen Drag Queens diese Films werden es ebenfalls nicht mehr erzählen können.

paris is burning 3

Spannend finde ich dabei, dass dieses wohl das erste Mal ist, dass ein Mutter/Tochter Verhältnis zweier oder mehrere Drag Queens Dokumentiert ist. So sagt Pepper LaBeija selber sie sei „Pepper LaBeija die legendäre Mutter des House of LaBeija“. Ausserdem sei ein „house a family for those who don’t have a family“. Kein Haus im Eigentlichen sinne, sondern eine Familie. Sie war die Mutter und die jüngeren Drags waren die Children.

Jeder Minute des Film sieht man sein Alter an, sei es nun der Mode wegen oder der üblen Qualität. Lohnen indess, ihn anzuschauen tut es auf jeden Fall.

Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8, Teil 9, Teil 10, Teil 11

Film: 1. Mai Helden bei der Arbeit

1. Mai Helden bei der Arbeit
oder: ein genereller 1. Mai in Berlin Kreuzberg

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oder „Grosse Schatten werfen die Ereignise voraus“ So beginnt ein Lied von den Abstürzenden Brieftauben und das hat eigentlich wenig mit dem Film zu tun, ausser, dass diese Band vor langer Zeit, als Punk noch ein wichtiger Bestandteil war, etwas bekannt war und mir dieser Liedanfang gestern sofort in den Sinn kam, als ich Schilder für uneingeschränktes Parkverbot zeitlich aber sehr eingeschränktes Parkverbot vor meiner Haustür sah. Irgendwann die nächsten Tage kommen dann die Polizeiabsperrgitter und Freitag Nacht wimmelt es dann wieder von Polizeiwagen auf dem Oranienplatz.

1. Mai sechs Uhr bis 2. Mai sechs Uhr Parkverbot

Im letzten Jahr standen die allerdings dort rum, dieses Jahr wird befürchtet, die könnten auch noch zum Einsatz kommen, zum letzten Jahr hat sich einiges geändert. Dieses Jahr brennen jeden Tag in Berlin Autos, die irgendwelche Idioten al Luxuskarossen ansehen und abfackeln, dann ist da eine große NPD Demo in Berlin, die letztes Jahr in Hamburg zu schlimmen Straßenschlachten geführt hat – und zu der alle Chaoten aus Berlin nach hamburg fuhren…. Dieses Jahr sind rechts und links in Berlin plus Chaoten aus ganz Deutschland in Berlin… Und da auf den Freitag ein Wochenende folgt, sicher noch ein paar mehr. Immerhin ist der 1. Mai in Kreuzberg ja soetwas wie ein Symbol und zwar so ein Symbol, dass es bereits einen Film  gibt, der nur dieses beinhaltet.

1. Mai Helden bei der Arbeit

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Dieser Film behandelt unterschiedlichste Personen an einem typischen 1. Mai in Berlin Kreuzberg. Da hätten wir einen Türken, dessen kleiner Bruder Javuz gerne ein großer Gängster wäre und liebend gerne Bullen plattmachen würde und der ihn und sich in einige Schwierigkeiten bringt, da gibt es Harry, den alt 68er, der einmal im Jahr Barrikaden baut und Javuz erklärt, was es mit Kommunisten, stalinisten, Freiheitskämpfern und einer Bierflasche auf seinem Schrank auf sich hat, da gibt es den Polizisten Uwe, dessen Frau sich gerade von ihm getrennt hat und der keine Lust auf Randale hat und sich ohne seine Dienstwaffe im Puff wiederfindet und vom eigenen Wasserwerfer umgenietet wird und letztendlich gibt es da noch die beiden Randaletouristen aus der Kleinstadt, die Flaschen werfen, mit Knarren hantieren, Brandings ausprobieren und erste Drogenerfahrungen machen…. Dazu noch einige andere Personen, dessen Wege sich kreuzen. Dass sich alle zu späterer Stunde im Krankenhaus wiederfinden ist da nur die Logische Konsequenz.

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Insgesamt ein klasse Film, härterer Art, der einen Tag zum 1. Mai in Berlin Kreuzberg zeigt – wie er sein könnte, wenn sich Filmemacher ihn ausdenken. Interessant ist er auf jeden Fall. Kreuzberg zwischen dem Hühnerhaus Skarlitzer Strasse und dem Oranienplatz. Wie auch dieses Jahr wieder.

Ich bevorzuge das aber das Myfest mit der Coretex- und der Trinkteufel-Bühne anstelle der Randale

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Mister Sister

Mister Sister – Eine Drag Queen in der Liga

Ich habe mal wieder einen Film aufgetan und mir heute angeschaut. Mister Sister – Eine Drag Queen in der Liga heisst er, hat eigentlich auch wirklich nichts mit einer Drag Queen zu tun und die Basistory ist schon wirklich oft gesehen….

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Ein Mann, der in irgendeiner Art Probleme hat und diese nur dadurch lösen kann, dass er sich als Frau gibt. Man kennt das aus Miss Doubtfire, aus Big Mama und aus x anderen Filmen. Nix neues also, aber doch sehr kurzweilig und an vielen Stellen ordentlich zu schmunzeln.

Der Film ist leicht erzählt und handelt vom überragenden und furchtbar undisziplinierten sowie extrem eingebildeten Basketballprofi Jamal Jeffries. Jener fliegt nach einer seiner Eskapaden hochkant aus seinem Team und gleich auch noch aus der Liga. Und wer hoch oben ist fällt dann eben schnell tief. Haus weg, Autos weg, Freunde weg, Freundin weg und zu Hause bei seiner Tante ist er auch kein Star mehr. Er muss sogar einkaufen gehen und wird dabei selbst von Kindern verhöhnt. Allerdings bemerkt er dabei ein Mädel, das klasse Basketball spielen kann… Die Idee ist klar, er wird als Juwanna Mann Basketballerin in einem Damenteam.

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Nach anfänglichen Starallüren und Egospielzügen wird er aber Mannschaftsspielerin und führt das Team bis in doe Playoffs, wo er einen Slambunk macht, die Perücke verliert und als Jamal Jeffries auf dem Platz steht. Folglich fliegt er auch hier aus dem Team und der Damenliga. Zu allem Überfluss hatte er sich natürlich auch noch in die Mannschaftskapitänin verliebt, die natürlich nun nichts von ihm wissen will. Wie es sich für einen Film dieser Art gehört gibt es die üblichen Probleme. Duschen, Umkleidekabinen, Frauenarzt, einen männlichen Verehrer etc etc. Natürlich bekommt er am Ende die Frau und seinen alten Job wieder. Keine Frage. Das übliche also.

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Ich hatte nichts oder gar noch weniger erwartet und bin erstaunt. Der Film ist wirklich kurzweilig, die Dialoge sogar auf deutsch zuweilen wirklich witzig und ich musste mehrmals wirklich lachen. Es ist zwar eine alte Geschichte, aber gut und witzig umgesetzt. Ab dem unfreiwilligen Outing flacht der Film allerdings schnell und merklich ab, das sind aber nur die letzten 5 Minuten. Nettes Popkornkino mit einem Mann als Frau.

Ach nochetwas, das Cover des Films mit den behaarten Männerbeinen ist unterste Kanone und hat ebensowenig mit dem Film zu tun wie der Titel, trotzdem kann man mal die 3,09 € investieren, für die es den Film bei Amazon gebraucht gibt.

Fetish Musical Devious inc.

Hello Bitch! – Devious Inc.

Mit Filmen und mit Musicals ist das ja immer so eine Sache. Wenn sie etwas trash haben sind sie entweder großartig oder grauevoll. Ab und an auch großartig Grauenvoll. Gleiches kann man von Filmen sagen, in denen Transen vorkommen.

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Hier schicken sich mal wieder Filmemacher an, soetwas zu erstellen. Der Film Devious Inc. Release your inner Bliss. (auf deutsch in etwa soviel wie, „lass deine innersten Glücksgefühle raus – englischkundige möge mich bitte verbessern….) nun egal, dieser Film ist mit einem Trailer zu sehen und behauptet von sich ein Fetisch Musical zu sein… soweit ich sehen kann genaugenommen ein Schuhfetisch Musical.

Der Film dreht sich um Ron Everett, einem Schuh-Farmer (fragt nicht, was das ist… Im Film kann man Schuhe sähen und sie wachsen… Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das auch mit High Heels geht. Sonst „Gebt mir High Heel Samen“) … Nun Ron träumt nicht gerade davon Schuh Farmer zu sein, sondern von Glamour, Reichtum, Erfolg und großartigem Haar….

Der geerbte Bauernhof, der langweilige Boots und noch langweiligere Orthopädie Schuhe abwirft, ist allerdings sein Leben, es sei denn… Naja eine Woche New Cityvill wartet auf ihn und ein neues Leben.

Mit einem Team von aussenseitern greift er die geheimnisvolle „Bitch“ die Cheffin von BigStuff Inc. an, dem mächtigsten Fetisch Unternehmen der Welt.

Irgendwie klingt das nach einer Mischung aus Kinky Boots und den Typischen „verlierer gegen Gewinner“ Filmen. Es lässt aber den Bildern nettes vermuten. Scheint ein ziemlich abgedrehter Fetisch-Film zu sein. Nonnen, Rosa Plüschhäschen, eine Farm auf der Schuhe angebaut werden, grelle Farben, der heilige Gral äh High Heel, und massenweise Drags. Wirklich schräg. Den will ich sehen.

Dragzilla – a big queen

Dragzilla, a little story about a big Drag Queen

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Das ich generell dem Trash durchaus zugeneigt bin, hab ich ja schon das ein oder andere Mal geschrieben – zumindest, wenn ihn ihn fertig produziert mitbekomme und nicht selber erstellen muss.

Jetzt habe ich wieder ein kleines Stück großen Trash ausgegraben. Es gibt einen Trailer im Internet, der auf einen neuen Horrorofilm hinweist. Und schon jetzt ist klar, dass es sich um ein Stück Filmgeschichte – ein sehr kleines allerdings – und das obwohl der Film von etwas großem handelt, vor dessen sich King Kong, Ghidrah und Godzilla besser verstecken sollten. Selbstverständlich spreche ich von Dragzilla.

Man stelle sich nur mal vor wie viel Makeup so eine Wolkenkratzerhohe Drag Queen wohl braucht und ich wüsste auch zu gerne, wo Dragzilla rote High Heels in Reisebusgröße gefunden hat, Last not least frage ich mich, warum es in diesem Film ganze fünf Wonderwomans gibt. Ziemlich strange das alles.

…Ein very low budget Horror Film…