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Dragqueens, Transen, Tunten im Schwuz
Eigentlich schaue ich mir den Newsletter des Schwuz fast nie mehr an, aber dieses Mal schien es interessant zu werden. Er versprach eine Podiumsdiskussion
Überbau im Unterrock. Der Mann im Kleid
Ist die Tunte eine aussterbende Erscheinung?
Podiumsdiskussion: High-Gloss vs. Hinterhof, Polit vs. Glamour, Mainstream vs. Underground – Ist die Tunte tot?
zum 20-jährigen Todestag von Melitta Sundström, Pepsi Boston und Jürgen Baldiga sollte den Tunten gedacht werden, die Berlin in den 80er Jahren politisch bewegt haben. Ausserdem sollte nach vorne geblickt werden: Was ist und macht die Tunte heute?
Diskutieren sollten Jurassica Parka, Toni Transit und Moritz von den Kingz of Berlin, Charlet Crackhouse, Patsy l’Amour laLove, Gloria Viagra, Kaey, Barbie Breakout und Vera Titanic. Charlet war nicht da, stattdessen kam Margot Schlönzke auf die Bühne, die zu diesem Thema auch viel besser passte.
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Damit war also alles, was die vielschichtige Szene so hergibt auf der Bühne. Die typischen Drag Queens, Tunten, Transen, mit Kaey eine Transsexuelle, Drag Kings und alles dazwischen. Es konnte also spannend – oder zumindest interessant.
Klar ist, dass es alleine bei der Definition der Begriffe Transe, Tunte, Drag Queen bei neun Personen vermutlich 25 Definitionen gibt und das zeigte sich ziemlich schnell. Es gab dafür auch einige Einspieler von Popkicker-Gästen, die diese Begriffe mal erklären sollten… Erstaunlich interessante und extrem unterschiedliche Antworten kamen da bei raus.
Ich denke, dass diese Begriffe eh immer reine Selbstdefinition sind. Die Übergänge sind aber fliessend und wie man von anderen wahrgenommen oder genannt wird, darauf hat man eh keine wirkliche Deutungshoheit
Eine Barbie Breakout sieht sich nicht als Tunte und würde wohl auch von kaum jemandem so bezeichnet werden. Klar sie ist eine Dragqueen. Gloria Viagra hingegen kann sowohl als Tunte, wie als Dragqueen durchgehen, eine Margot Schlönzke mag eine Tunte sein, ein Travestieschlachtross 😉 , aber wenn sie will, kann sie auch jederzeit eine Dragqueen sein… Und wenn man eine Tatjana Taft fragt, gibt es in Berlin eh nur „Transen“. Also Who cares, was wer genau ist? Und wenn es schon in einer so kleinen „Gemeinschaft“ so viele Meinungen gibt, wie soll das ein Außenstehender verstehen – und eigentlich ist es auch vollkommen egal. Jeder ist das, was er gerade für sich einnimmt oder sein will.
Schön der Einspieler eines popkicker Gastes: „Ich bin keine Transe, ich bin ganz normaler Mensch“ 🙂
Allgemeiner Konsens war, dass die Tunte immer auch etwas politisches an sich hat, was aber eben nicht bedeutet, dass ein politischer Mann in Frauenkleidern generell eine Tunte ist, wie man ja bei Barbie seit einiger Zeit sehen kann.
Diese zitierte auch Ru Paul, welche sinngemäß sagte „wenn ich mit meinen langen Wimpern die aufschlage, ist es ein politisches Statement“ … da ist es denn auch egal, ob man gerade Glamour Transe ist oder sich extra schangelig gibt. Erstaunlicherweise sagte dass mit anderen Worten auch beispielsweise Kaey für die in einer patriachalen Welt es per se politisch ist, wenn ein Mann Frauenkleider trägt. ich spüre Konsens.
Sicherlich ist das eher die unterste Art der Politik, klar aber meiner Meinung nach ist das vollkommen richtig. Ich würde allerdings noch einen Punkt hinzunehmen, der noch die Sichtbarkeit hinein nimmt. Sicherlich ist es ein anderer Akt, beispielsweise im Schwuz ein Kleid anzuziehen oder so auch noch in die Öffentlichkeit herauszugehen…
Das sagten auch viele bei den Schlussworten „es müsste viel mehr auf die Strasse gebracht werden – egal ob beim Einkaufen oder Klauen bei Karstadt oder sonstwo… Aber wenn ich mir überlege, wen ich ausserhalb des Mehringdamms, Gayparties, CSDs und dem CSD Strassenfest bereits „ungebucht“ gesehen habe, dann müssten sich dort einige an die eigene Nase fassen. Ausser Kaey, die ja nun als Frau lebt und Gloria, habe ich die Damen bisher nicht sonderlich in der Öffentlichkeit gesehen…
Aber es zeigte sich mal wieder, dass es immer schwierig ist, so viele so extrovertierte Gäste auf einem Haufen zu haben, die unterhalten sich nämlich eigen- und selbständig. Da brauchts dann mehr Mikrophone als zugegen sind und Moderatoren stören die dann eigentlich nur noch beim Schlagaustauchsch.. Obwohl die beiden Herrn Moderatoren waren ziemlich gut.
Einig waren die Damen auch bei den Getränken – Zu wenig und ständig alle.
„Barbie wolltest Du was sagen?“
„Nein, ich winke nur nach dem Alkohol“
In diesem Sinne.
Das war dann wohl das letzte Mal im alten Schwuz, das ja nun bald in Richtung Neukölln verschwindet und dem Mehringdamm den Rücken kehrt. schade eigentlich. Ob sie das Melitta Sundström Bild von der Tanzfläche dann wohl mitnehmen?
CSD Berlin
CSD Berlin 2010.
So, ein drittel meiner diesjährigen CSD Tour ist beendet und ich sitze ziemlich fertig und mit einigen Blasen vor meienm Laptop und lasse die Partys des CSD Berlin eben CSD Partys sein und mache mir einen Geruhsamen Abend mit der CSD Reportage und Mary und Gordy auf RBB.
Schön wars – und das war eigentlich garnicht zu erwarten. Der Wetterbericht erzählte von 14-16 Grad und 70 %iger Regenwahrscheinlichkeit… Grausam und ekelig… Der Schirm wurde aber während der gesamten Parade nicht gebraucht und es kam sogar teilweise die Sonne raus und wir brauchten nicht zu frieren…. Das war nicht zu erwarten.
Mindestens genauso unwahrscheinlich war aber, dass wir so pünktlich waren, dass wir fast hätten Wowi helfen können, das Regenbogene Band zu zerschneiden, dass die Künast bereits vorher zerrissen hatte. Nimmt sie ihm einfach so seinen Job weg. Das hatte Symbolcharakter. Egal, wir kamen ein Paar Minuten später an und machten uns auf den Weg auf die fünfeinhalb Kilometer weite CSD Berlin Strecke.
Nicht allerdings um zwischendurch noch einen kleinen Abstecher bei Starbucks zu machen, wo Mel an Touristen und CSD Berlin Besucher Kaffee und Mel-ch servierte.. Okay, ich gebe zu, dass war jetzt ein ganz schlechter Kalauer, aber Mel kam irgendwie an diesem Tam kaum zum Bedienen, musste sie doch für massenweise Fotos gerade stehen..
Wir selbstverständlich auch, so gehört sich das ja auch, allerdings gibt es dieses Jahr nicht ein Foto, dass sowohl Sheila als auch Janka sowie mich auf einem Foto zeigt, denn ich hatte den Elfinnen, versprochen, mich entweder einige Meter vor oder hinter Ihnen zu bewegen, da meine Regenbogenfarbenen Zönix Flügel ansonsten doch in der Lage sind, auch wirklich jedes Foto zunichte zu machen.
Nun hatte ich mich ja mit der Aussage „Tatjana mach schon mal die Titelblätter frei“ zum diesjährigen CSD Berlin aufgemacht, und auch, wenn das natürlich Illusorisch ist, kam meine Kostüm doch ziemlich gut an. Schon ohne Flügel großartig anzuschauen, gab es doch beim Flügelausbreiten eine ganze Menge aahs, oohs und teilweise Szenenapplaus und laufende Fotografen, die dieses noch auf Bilder bannen wollten. So lob ich mir das.
Irgendwie ist es aber jedes Jahr wieder erstaunlich, wie wenig Bilder der tausenden, die geschossen wurden,dann auch tatsächlich irgendwo im Internet landen.. Was machen die alle damit, wenn nciht ins Netz zu stellen???Ich habe keine Ahung, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie nichts geworden sind, weil ich nicht ganz drauf bin… oder eher id eFlügel, denn in der Breite war wirklich 16:9 angesagt. Zumindest hat es ein DPA Fotograf geschafft und mich in die Bilderrotation gebracht, die man auf diversen Online Medien sehen kann. – Was meine Schneiderin im Übrigen sehr freut.
Aber was die Breite meiner Flügel angeht, es gab auf der strecke des CSD Berlin wirklich an einigen Stellen kaum genug Platz rechts und links, damit ich nicht hätte befürchten müssen, irgendwem die Augen ausstechen zu müssen… aber das passte schon. Was die Strecke angeht, so bin ich mir selber noch nicht ganz kler, wie ich das finde… Kürzer finde ich toll, an der Siegessäule vorbei finde ich auch toll, aber irgendwie fehlte der Schmelztigel am Potsdamer Platz, wobei hingegen der Tierpark an einigen Stellen minder spannend war.
Aber insgesamt war es ein toller CSD Berlin, Wetter gut, Stimmung gut, mehr Besucher als in den Vorjahren und nicht viel mehr Blasen an den Füssen als im Vorjahr, als wir – wie Sheila einwand – noch Jung waren… was sind wir dann heute frage ich mich….? Egal… Identisch wie in den Vorjahren, kehrten wir auch dieses Jahr wieder zum Abschluss der Parade bei Vapiano ein…
CSD Bilder
CSD Bilder
Bevor der eigentliche Artikel com CSD Berlin fertig ist, werde ich schon mal einige CSD Bilder posten. Denn das ist es ja eigentlich, wonach die große Masse der Besucher heute und morgen sucht. Bilder, Bilder, Bilder und daneben noch ein paar Fotos. Was ich schreibe interessiert ja vermutlich eh die wenigsten 🙂
Also Viel spaß mit meinem CSD Bilder Eintrag zum CSD Berlin 2010.
hier finden sich dann weitere CSD Bilder vom Christopher Street Day 2010 in Berlin
RuPaul Drag Race II
Start der zweiten Staffel von RuPaul Drag Race
Gleich zwei Tage hintereinander ein Artikel über RuPaul war eigentlich von meiner Seite aus nicht geplant, aber manchmal muss es eben sein, denn gerade ist RuPauls Drag Race angelaufen. Leider wie das letzte Mal nur in Amerika und leider wieder in Deutschland gesperrt.
Macht aber nix, da man schon mitbekommt, was dort so passiert, wenn man das Internet nutzt, ausserdem ist es nicht weiter schwer, über einen Proxy aus den USA doch mitzuschauen 🙂 Egal. Das Preview zur zweiten Staffel aus RuPauls Drag Race ist draussen und man findet auch dieses Jahr wieder 12 Drag Diven, die sich um RuPauls Erbe bewerben.
Auch wenn ich noch nie verstanden habe, warum wirklich jedes Jahr ein Musik-Superstar, Topmodel, eine Super-Dragqueen gesucht werden muss, ist Drag Race sicherlich das spannendste und interessanteste dieser Casting-Formate. Was die Queens dort das letzte Jahr gezeigt haben, war schon aller ehren wert.
Ob man die zweite Staffel von RuPauls Drag Race dieses Jahr noch bei Timm sehen kann, wo der sender doch Insolvenz angemeldet hat, steht in den Sternen, ansonsten mag man sich aber auf folgende 12 Diven freuen.
Mystique Summers Madison
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Tatianna
Tyra Sanchez
Jessica Wild
Eine ganze Menge interessanter Drags, die RuPaul dort ausgegraben hat, bzw, die sich bei RuPaul zum Casting gemeldet haben. Man darf gespannt sein
Fashion Tipps einer Drag Queen
Ru Paul geht unter die Schriftstellerinnen
Tausendsassa Ru Paul hat angefangen, zu schreiben und es ist ein ganzes Buch namens „Workin‘ It! RuPaul’s Guide to Life, Liberty, and the Pursuit of Style,“ dabei herausgekommen. Okay, okay, Dragqueen No.1 gibt also der Welt Fashion und Styling Tipps. Warum auch nicht, wer sonst sollte das geben.
Dabei darf natürlich eine Top 10 Liste nicht fehlen und so habe ich mich mal dran gemacht RuPauls Ru-dimentären Top 10 Tipps für ein glücklicheres Fashion-Life zusammenzuübersetzenstümpern.
1. Wähle Deine Farben – Etwas magisches kann passieren, wenn Du verschiedene Farben ausprobierst, während Du in den Spiegel schaust.
2. Kenne Deine Füße. Lerne verschiedene Schuhmarken kennen. Manche passen einfach nicht zu Deiner Fußform.
3. Wenn Du es anziehst und es fühlt sich falsch an – dann ist es falsch. Zieh es aus!
4. Wenn Du Dich dresst um anderen Leuten zu gefallen hast Du Dich selber verloren.
5. Wenn Du vollkommen weiss trägst, trage immer einen Schwarzen BH und ein schwarzes Höschen.
6. Wenn Du irgendetwas trendiges kaufen musst, kauf das billigste. Es lohnt sich nicht, viel Geld für einen Trend auszugeben, der morgen vergessen ist.
7. Jede braucht den Gay im Leben. Jemanden, der sagt: „Schatzig, dieser Look ist nicht Deiner!“
8. „Scrunch boots“ lassen Beine kurz erscheinen. Trage keine Stiefel, die Deine Beine verkürzen.
9. Geniesse das Geschenk der Größe. Verzichte nicht auf Heels, damit sich Dein Date größer fühlt, das funktioniert nicht. Deine Größe ist nicht das Problem, höchstens sein Ego.
10. Ziehe niemals Deine Heels aus, und trage sie barfuß laufend durch die Gegend. Das sieht trashig aus.
Wer meine Übersetzung nicht glaubt und sich auf Ru’s top 10 noch einmal einen eigenen Reim machen möchte, der möge hier schauen. Wenn ich Fehler gemacht habe, freue ich mich übrigens auch auf Verbesseruzngen.
Es gibt aber auf Amazon klasse Reviews zu RuPaul’s Guide to Life, Liberty, and the Pursuit of Style:
„A glorious book from one of my all time favorite icons of glamour! I can’t get enough of RuPaul’s humorous wit, fabulous advice, positive words of wisdom, and the encouraging messages he offers to people like me who dare to be different!“ (DITA VON TEESE )
„If she says it AND it’s in print, it must be true!“ (DEBBIE HARRY )
„RuPaul drags out the inner QUEEN in us all!“ (TORI SPELLING )