1. Mai Helden bei der Arbeit
oder: ein genereller 1. Mai in Berlin Kreuzberg
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oder „Grosse Schatten werfen die Ereignise voraus“ So beginnt ein Lied von den Abstürzenden Brieftauben und das hat eigentlich wenig mit dem Film zu tun, ausser, dass diese Band vor langer Zeit, als Punk noch ein wichtiger Bestandteil war, etwas bekannt war und mir dieser Liedanfang gestern sofort in den Sinn kam, als ich Schilder für uneingeschränktes Parkverbot zeitlich aber sehr eingeschränktes Parkverbot vor meiner Haustür sah. Irgendwann die nächsten Tage kommen dann die Polizeiabsperrgitter und Freitag Nacht wimmelt es dann wieder von Polizeiwagen auf dem Oranienplatz.
1. Mai sechs Uhr bis 2. Mai sechs Uhr Parkverbot
Im letzten Jahr standen die allerdings dort rum, dieses Jahr wird befürchtet, die könnten auch noch zum Einsatz kommen, zum letzten Jahr hat sich einiges geändert. Dieses Jahr brennen jeden Tag in Berlin Autos, die irgendwelche Idioten al Luxuskarossen ansehen und abfackeln, dann ist da eine große NPD Demo in Berlin, die letztes Jahr in Hamburg zu schlimmen Straßenschlachten geführt hat – und zu der alle Chaoten aus Berlin nach hamburg fuhren…. Dieses Jahr sind rechts und links in Berlin plus Chaoten aus ganz Deutschland in Berlin… Und da auf den Freitag ein Wochenende folgt, sicher noch ein paar mehr. Immerhin ist der 1. Mai in Kreuzberg ja soetwas wie ein Symbol und zwar so ein Symbol, dass es bereits einen Film gibt, der nur dieses beinhaltet.
1. Mai Helden bei der Arbeit
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Dieser Film behandelt unterschiedlichste Personen an einem typischen 1. Mai in Berlin Kreuzberg. Da hätten wir einen Türken, dessen kleiner Bruder Javuz gerne ein großer Gängster wäre und liebend gerne Bullen plattmachen würde und der ihn und sich in einige Schwierigkeiten bringt, da gibt es Harry, den alt 68er, der einmal im Jahr Barrikaden baut und Javuz erklärt, was es mit Kommunisten, stalinisten, Freiheitskämpfern und einer Bierflasche auf seinem Schrank auf sich hat, da gibt es den Polizisten Uwe, dessen Frau sich gerade von ihm getrennt hat und der keine Lust auf Randale hat und sich ohne seine Dienstwaffe im Puff wiederfindet und vom eigenen Wasserwerfer umgenietet wird und letztendlich gibt es da noch die beiden Randaletouristen aus der Kleinstadt, die Flaschen werfen, mit Knarren hantieren, Brandings ausprobieren und erste Drogenerfahrungen machen…. Dazu noch einige andere Personen, dessen Wege sich kreuzen. Dass sich alle zu späterer Stunde im Krankenhaus wiederfinden ist da nur die Logische Konsequenz.
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Insgesamt ein klasse Film, härterer Art, der einen Tag zum 1. Mai in Berlin Kreuzberg zeigt – wie er sein könnte, wenn sich Filmemacher ihn ausdenken. Interessant ist er auf jeden Fall. Kreuzberg zwischen dem Hühnerhaus Skarlitzer Strasse und dem Oranienplatz. Wie auch dieses Jahr wieder.
Ich bevorzuge das aber das Myfest mit der Coretex- und der Trinkteufel-Bühne anstelle der Randale
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