Berlin

Zug Der Liebe 2023

Ein wenig verwundert war ich ja schon, als Sheila vorschlug auf den Zug der Liebe zu gehen.

Der tausenddreihundertzweiundziebzigste Versuch, irgendwie die Loveparade wiederzubeleben und dieses Mal mit dem Namen „Zug der Liebe“ nicht einmal sonderlich kreativ im Namen

Ein Techno Event, noch dazu laufend, ein Event das ich nicht einmal angedacht hätte, Sheila vorzuschlagen, da ich weiss, dass das eigentlich nicht in der Regel wirklich ihr Ding ist.

Für mich klang das aber ganz gut, soziale Organisationen, die für etwas stehen statt kommerzielle Firmen. Das Tierheim statt „Fressnapf“, die „Wasser Ultras statt „Nestle“, der Strassenfeger statt irgendwelcher Hotelketten – Nur die Kirche hat es irgendwie auf beideDemos geschafft.

Jesus Raves You

kann man sich zumindest mal anschauen. Dachte ich.

Samstag morgens im Bad dachte ich das dann allerdings nicht mehr, denn ich hatte kein Bock so gar keinen Bock und so richtig toll sah das Wetter morgens auch nicht aus – lieber mal anrufen, vielleicht geht es Sheila ja ähnlich – die war bereits am vorbereiten, also war dem nicht so .

Gut, ich hatte zugesagt, also fertigmachen – und als ich fertig war, war ich auch echt zufrieden – und die Festivität konnte kommen – also wir konnten fahren und zwar dahin.

Gut nun ja, bin ich überzeugt? Geht so.

Es war alles nicht so richtig,

– (k)ein Fest der Liebe – dafür waren zu viele betrunkene Prolls da

– (k)eine Loveparade, dazu war es zu leer (Veranstalter sagen 18.000, Polizei eher 5.000, ich bin da eher mit der Polizei)

– (k)eine kämpferische Demonstration ( siehe Nummer 1 mit den Prolls)

richtig links ernst hat das offenbar vor allem die Polizei genommen, die offenbar 18.000 Antifa Hools erwartet hat und den Umzug in wirklich großer Mann (und Frau-Stärke) mit Helmen in der Hand begleitet hat – keine Ahnung was die erwartet haben, scheinbar was anderes.

Da ging es ihnen wie Sheila, die nach einigen hundert Metern, als wir am abgestellten Auto ankamen, sich überlegte, dass ei den Nachmittag besser verbringen könnte, als da. (für mich wie gesagt nicht ganz unerwartet)

Ich bin dann aber auch nur noch einen Kilometer oder so weitergezogen und mir einem Share Now nach hause – (was dann durch die ganzen Strassensperren etwa genauso lange gedauert haben könne, wie wenn ich gelaufen wäre, denn der Zug endete nur so knapp 500 Meter von meiner Wohnung.

Fazit, muss ich nicht wieder haben. entweder Raus zum 1. Mai oder dann eben doch der CSD Berlin oder ein anderer Loveparaden Abklatsch wie Rave The Planet.

Aber eigentlich weiss ich es, es ist der anarchistische CSD, den ich jedes Jahr verpasse – dieses Jahr wegen dem CSD in Hamburg – den ich wirklich suche.

Oder ich besuche das Tierheim, und geh ne Runde Gassi 🙂